2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Eric Brandenburger ist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung - Foto: www.paulmedia.lu
Eric Brandenburger ist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung - Foto: www.paulmedia.lu

Brandenburger: Kleinigkeiten sind oft ausschlaggebend

Luxemburger U-21-Nationalspieler wird nicht bei den Stuttgarter Kickers bleiben

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Der Ex-Saarbrücker Eric Brandenburger äußert sich zu seinem Wechsel vor der abgelaufenen Saison nach Stuttgart, die Beweggründe, den Verein nach einer Saison wieder zu verlassen und zur Nationalmannschaft.


Eric, dein Vertrag bei den Stuttgarter Kickers wurde aufgelöst. Kannst du uns kurz die Gründe dafür schildern?

Anfangs sollte ich ja bei den Kickers bleiben, aber später sind mir einige Sachen aufgefallen, die mir nicht so richtig schmeckten. Auch wenn ich öfter mit der 1.Mannschaft trainierte, haben wir herausgefunden, dass die Kickers in dem Bereich weniger auf die Jugend setzen. Mein Ziel für nächste Saison ist es nämlich in der Regionalliga zu spielen und aus diesem Grund sagten mir die Kickers nicht mehr zu, da ich in einem Verein spielen möchte, der auf den Nachwuchs setzt und Jugendspieler aufbaut und bei dem ich von Anfang an zum Stammpersonal gehören kann. Ein Verein, der mir diese Chance eröffnet. Dies war in Stuttgart halt nicht der Fall.

Wie geht es jetzt weiter für dich? Hast du schon einen neuen Verein in Aussicht?

Im Moment halte ich mich in Luxemburg fit, die Vorbereitungen in den Clubs fangen ja schon so langsam wieder an. Ich werde viele Probetrainings bei verschiedenen Vereinen bestreiten, u.a. eben auch in der Regionalliga Südwest, aber auch in der 3.Liga. Danach schauen wir, wie es weitergeht. Damit ich bei diesen Tests eben hundert Prozent geben kann, halte ich mich, wie erwähnt, hier zuhause fit.

Sind diese Clubs aus der Regionalliga Südwest Clubs hier aus der Nähe oder dann doch eher von weiter weg?

Nein, das sind keine Vereine hier aus der Gegend.

Du ziehst es also klar vor in Deutschland zu bleiben?

Ja genau, meine Präferenzen liegen klar in Deutschland.

Wie wichtig war im Nachhinein der Schritt für dich, damals von Saarbrücken nach Stuttgart zu wechseln?

Es war ein großer Schritt, denn ich habe nun drei Jahre Bundesliga hinter mir, davon zwei in der A- und eines in der B-Jugend. Ich habe viel gelernt in dieser Zeit. Da spielt man ja z.B. gegen den Nachwuchs von Bayern München, Kaiserslautern oder Hoffenheim. In solchen Begegnungen hat man ja die Möglichkeit, sich mit den Nachwuchsspielern dieser Vereine zu messen und man kann von denen auch viel lernen.

Man lernt also auch fürs Leben.

Ja, es sind wichtige Erfahrungen, die man dort sammelt.

Wie siehst du dich jetzt im Vergleich mit diesen Talenten von Bayern und Co.?

Es sind schon Spieler bei diesen Clubs, die auffallen. Es sind aber auch einige darunter, wo ich mir sage, da kannst du mithalten. Und diese erhalten dann später trotzdem sogar vielleicht einen Profi-Vertrag in ihrem Club. Natürlich muss man auch Glück haben. Man muss ständig an sich arbeiten, dann wird das auch irgendwann klappen, denn Talent hat auf dem Level jeder. Am Ende sind es oft Kleinigkeiten, die ausschlaggebend sind.

Nach der vorletzten Saison hast du sowie die anderen Luxemburger vom 1.FC Saarbrücken euch quasi in vier Himmelsrichtungen verteilt. Stehst du noch in Kontakt mit deinen früheren Mannschaftskameraden?

Ja, ich habe noch viel Kontakt mit ihnen, insbesondere aber mit Florian (d.Red.: Bohnert), weil er ebenfalls noch in Deutschland spielt (d.Red.: Schalke II). Er war ja auch in der Regionalliga aktiv, ist aber leider mit seiner Mannschaft abgestiegen, was natürlich nicht so toll war. Ich habe aber wie gesagt noch viel Kontakt mit ihnen und sie helfen mir auch wo es geht, die drei sind ja alle ein Jahr älter als ich. Bei Fragen steht Florian mir gerne zur Seite und er hilft mir auch gerne, damit ich die richtigen Entscheidungen treffe.

Wie sieht es bei dir in Sachen A-Nationalmannschaft aus? Florian Bohnert ist ja jetzt seit einiger Zeit mit dabei. Können wir auch mit dir rechnen?

Das wäre nicht schlecht! (lacht) Erstmal versuche ich mich in einem neuen Verein durchzusetzen um dort einen Stammplatz zu bekommen. Vielleicht wird Trainer Luc Holtz anschließend ja mal auf mich zukommen und mir eine Chance geben. Sollte das so sein, muss ich diese dann natürlich auch nutzen!

In den U-Nationalmannschaften bist du ja dabei.

Ja, bei der U21! Aber das ist im Endeffekt die Entscheidung des Trainers.

Eric, ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche dir alles Gute für die Zukunft!

Aufrufe: 023.6.2017, 17:00 Uhr
Paul KrierAutor