2024-03-27T14:08:28.225Z

Interview
Alessandro Abruscia fällt verletzt aus – mit dem Klassenverbleib und dem WFV-Pokal-Sieg rechnet der Kickers-Allrounder dennoch. Foto: Pressefoto Baumann
Alessandro Abruscia fällt verletzt aus – mit dem Klassenverbleib und dem WFV-Pokal-Sieg rechnet der Kickers-Allrounder dennoch. Foto: Pressefoto Baumann

Abruscia: „Die Mannschaft wird es ohne mich richten“

Vor den letzten beiden Spieltagen haben wir mit dem Vize-Kapitän der Stuttgarter Kickers, Alessandro Abruscia, gesprochen

Er ist eine wichtige Stammkraft bei den Stuttgarter Kickers. Doch ausgerechnet in den entscheidenden Spielen gegen den Abstieg fällt Alessandro Abruscia aus. Warum er dennoch vom Klassenverbleib überzeugt ist, sagt er im Interview.

Alessandro Abruscia ist der einzige Spieler im Kader des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, der den Horrorabstieg am letzten Spieltag der vergangenen Drittligasaison auf dem Spielfeld miterlebte. „So etwas will keiner noch einmal erleben“, sagt der Allrounder vor dem Heimspiel an diesem Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Eintracht Trier. Abruscia selbst kann allerdings nicht auf dem Rasen helfen: Für den 26-jährigen Vize-Kapitän ist die Saison nach dem Riss einer Faszie im Fuß beendet.

Herr Abruscia, ausgerechnet in den entscheidenden letzten Saisonspielen fallen Sie aus. Wie hart trifft Sie das? Alessandro Abruscia: Es war ein hartes Stück Arbeit für mich, in den vergangenen Wochen nicht die fünfte Gelbe Karte zu kassieren. Und jetzt bremst mich nicht eine Sperre aus, sondern diese Verletzung, die mich schon länger geplagt hat. Das ist ärgerlich. Ich hätte gerne die Mannschaft in den letzten beiden Regionalligaspielen und im WFV-Pokalfinale am 25. Mai auf dem Feld unterstützt. Aber so ist leider der Sport. Jetzt werden es die Jungs eben ohne mich richten. Ich werde pünktlich zur Vorbereitung auf die neue Saison wieder fit sein.

Wie sehen Sie die Ausgangsbasis? Abruscia: Durch die Ergebnisse der Konkurrenz vom vergangenen Wochenende haben wir es selbst in der Hand. Das ist wichtig. Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben, die zweimal die maximale Leistung abrufen wird.

Was macht Sie so optimistisch? Abruscia: Ich bin optimistisch, weil die vergangenen Wochen recht positiv verlaufen sind und die Mannschaft gefestigt ist. Man merkt ihr den unbedingten Willen an.

Dennoch folgten auch immer wieder Rückschläge – in Worms oder bei Watzenborn-Steinberg. Abruscia: Wir steckten ja auch in einer ganz schwierigen Situation. Da konnte keiner erwarten, dass wir so Mir-nichts-dir-Nichts nach oben durchmarschieren. Letztendlich waren wir aber zuletzt immer da, wenn wir da sein mussten. Wir haben dem Druck standgehalten.

Sie sind der einzige Spieler aus dem aktuellen Kader, der den Horrorspieltag am Ende der vergangenen Drittligasaison mit dem 0:1 gegen den Chemnitzer FC miterlebt hat. Denken Sie manchmal daran? Abruscia: So etwas vergisst natürlich keiner, der damals dabei war. Aber das ist Vergangenheit. Ich bin mir sicher, dass wir so etwas mit den Kickers nicht noch einmal erleben werden. Ich bin sehr positiv gestimmt.

„Wir sind auf einem guten Weg“

Die Entscheidung über den Klassenverbleib der Kickers fällt frühestens am letzten Spieltag, wenn es zu 1899 Hoffenheim II geht. Haben Sie noch Kontakte zu Ihrem ehemaligen Club? Abruscia: Zunächst muss unsere ganze Konzentration dem Heimspiel an diesem Samstag gegen Eintracht Trier gelten. Erst dann geht es nach Hoffenheim. Diese Truppe kann an einem guten Tag sicher jeden Gegner schlagen. Aber letztendlich ist entscheidend, dass wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen. Mit etwa einem Drittel der aktuellen Hoffenheimer Spieler habe ich zusammengespielt. Der Rest ist neu. Und der Trainer ist auch der gleiche: Marco Wildersinn spielte früher ja auch für die Kickers. Aber wie gesagt: Jetzt zählt einzig und allein das Spiel gegen Eintracht Trier.

Im Hinspiel gab es in Trier einen 4:1-Sieg – unter Interimstrainer Dieter Märkle. Inzwischen ist in Tomasz Kaczmarek der dritte Coach am Ruder. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt? Abruscia: Nein. Und das zeigt natürlich, dass nicht alles rund lief in dieser Saison. Aber wir sind auf einem guten Weg.

Denken Sie manchmal auch an die Oberliga? Abruscia: Nein, an einen Abstieg denke ich nicht. Unser Fokus liegt auf der Regionalliga. Würden Sie sagen, mit drei abschließenden Siegen in der Liga und im WFV-Pokal-Endspiel gegen die SF Dorfmerkingen wäre die Saison gerettet?
Abruscia: Bei allen Unwägbarkeiten die es gab: Ja. Ich denke schon, dass es dann eine gelungene Saison wäre. Der Nicht-Abstieg und der WFV-Pokal-Titel (Anm. d. Red: Den die Kickers 2006 zum letzten Mal geholt haben) mit der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal wären schon etwas, über das sich die Kickers freuen könnten. Wir würden mit frischem Elan in die neue Runde starten.

Persönliche Daten

Foto: Pressefoto BaumannHochgeladen von: Philipp Maisel Alessandro Abruscia 10 Position: Mittelfeld Geburtsdatum: 12.07.1990 (26) Nationalität: Größe: 1.73 m Gewicht: - Profilaufrufe: 2.739 SV Stuttgarter Kickers
Regionalliga Südwest
Spieler

Spielerstationen

Gesamt-Statistik 196 16 2 1/1 16 0 1 30 51 14742 1 16/17 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga SW 32 3 0 -/- 4 0 0 1 6 2745 0 15/16 SV Stuttgarter Kickers II Oberliga BW 3 0 0 -/- 0 0 0 - - 270 0 15/16 SV Stuttgarter Kickers 3. Liga 22 3 1 -/- 2 0 0 4 6 1610 1 14/15 TSG 1899 Hoffenheim II Regionalliga SW 17 0 0 -/- 0 0 0 7 4 927 0 13/14 TSG 1899 Hoffenheim II Regionalliga SW 30 2 1 -/- 1 0 0 6 10 2154 0 12/13 TSG 1899 Hoffenheim II Regionalliga SW 2 0 0 -/- 1 0 0 1 1 61 0 11/12 SV Stuttgarter Kickers II Oberliga BW 2 1 0 1/1 0 0 0 - - 180 0 11/12 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga Süd 28 1 0 -/- 1 0 1 8 11 1783 0 10/11 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga Süd 32 6 0 -/- 6 0 0 - 8 2773 0 09/10 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga Süd 28 0 0 -/- 1 0 0 3 5 2239 0
Aufrufe: 010.5.2017, 10:45 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Jürgen FreyAutor