2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Re-Start-Abstimmung: Ergebnisse im Kreis Zugspitze

Vereine wollen loslegen - Klage möglich

Die bayerischen Fußball-Vereine wollen den Re-Start. So schnell wie möglich. Auch die Klubs im Kreis Zugspitze sprechen sich dafür aus.

Landkreis – Bayerns Fußballer wollen endlich loslegen, auf dem Platz um Punkte kämpfen. Das ist das eindeutige Ergebnis der Umfrage des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) unter seinen Vereinen, an der sich 3096 Vereine (mehr als 70 Prozent der 4355 stimmberechtigten Klubs) beteiligt haben. Mehr als 80 Prozent davon sprachen sich für einen Spielbeginn in diesem Jahr aus. Auch im Kreis Zugspitze.

Die Ergebnisse

Mehr als zwei Drittel der 247 Vereine im Kreis Zugspitze haben sich an der BFV-Umfrage beteiligt. Laut Mitteilung des BFV stimmten 88 Prozent der 170 teilnehmenden Vereine für einen Re-Start 2020. Lediglich 30 Klubs stimmten dagegen. Nicht ganz so deutlich war das Votum bei der Frage, ob der Verband gegebenenfalls rechtlich gegen das Verbot des Wettkampfspielbetriebs vorgehen soll, wenngleich die Mehrheit dafür war. 110 Vereine (65 Prozent) halten es demnach für richtig, den Re-Start – wenn nötig – per Prozess herbeizuführen. Grundlage hierfür ist die vom Verband bereits mehrfach angeprangerte Ungleichbehandlung im Vergleich mit Freiluft-Kulturveranstaltungen. Dort sind bis zu 400 Zuschauer erlaubt, beim Fußball keine – auch nicht bei Testspielen. Dieses Vorgehen stößt bei den Vereinen im Kreis Zugspitze auf Unverständnis. In der Umfrage gaben nur 28 Klubs (16 Prozent) an, das Vorgehen der Bayerischen Staatsregierung nachvollziehen zu können.

So geht es weiter

Ein fixes Datum für den Re-Start gibt es weiterhin nicht. Der BFV hofft, am 19. September loslegen zu können. Damit dies möglich sei, brauche es allerdings zeitnah – vor der von Innenminister Joachim Herrmann als Termin genannten Sitzung des Ministerrats am 14. September – ein entsprechendes Signal, betonte Präsident Rainer Koch zuletzt mehrfach: „Wir können nicht erst am 14. September damit anfangen, für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs fünf Tage später ab 19. September zu planen.“ Gibt es dieses Signal, etwa nach der heutigen Sitzung des Ministerrats, könne der formale Beschluss „auch erst am 14. September gefasst werden“.



Bleibt dieses Signal jedoch aus, hat der Verband jetzt die Rückendeckung seiner Vereine, notfalls vor Gericht zu ziehen. Wobei auch in diesem Fall offen ist, ob der anvisierte Termin gehalten werden kann. Ein Prozess sei aber nicht das Mittel der Wahl, sondern nur der letzte Ausweg, betont Koch. Gleichzeitig macht er klar: „Auf der anderen Seite ist die Zeit des bloßen Abwartens nach dem klaren Mehrheitswillen der bayerischen Fußballvereine jetzt vorbei, das wissen alle Beteiligten.“

Aufrufe: 08.9.2020, 11:56 Uhr
Miesbacher Merkur / Sebastian SchuchAutor