2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielbericht
– Foto: Marcel Eichholz.

SV Straelen: Offensiv nicht zwingend und hinten mit fatalem Patzer

Der SV Straelen verlor 0:1 bei Rot-Weiß Oberhausen.

Chancen waren da, doch dem SV Straelen fehlte in Oberhausen die letzte Klarheit in den Offensivaktionen, um wenigstens einen Zähler mitzunehmen. Daran änderte auch die Überzahl nichts. Hinten war es letztlich ein grober Fehler, der zum Gegentor und damit zur Niederlage führte.


Manchmal kann Fußball so einfach sein: "Wir haben ein Tor bekommen und vorne keine gemacht", analysierte Straelens Trainer Benedict Weeks schmunzelnd nach dem 0:1 bei Rot-Weiß Oberhausen. Etwas tiefer eingetaucht lagen die Gründe für die Niederlage aber vor allem im Offensivspiel: "Wir waren im letzten Drittel nicht zwingend genug."

Vor allem in der ersten Hälfte ging beim SVS recht wenig nach vorne. Einziger Lichtblick war Kaito Mizuta, der die Oberhausener Abwehr mit seinen Dribblings hier und da mal vor Aufgaben stellen konnte. Die letzte Durchschlagskraft fehlte ihm aber genauso wie all seinen Kollegen. Straelen war eben nicht zwingend genug.

Das zeigte sich auch immer wieder bei den Torchancen, die es dann gab: Kurz vor dem Pausenpfiff legte Mizuta den Ball quer für Cagatay Kader, der nur noch den Fuß hinhalten musste, doch ein Oberhausener Verteidiger kam im letzten Moment noch dazwischen. RWO war vor dem Pausentee die gefährlichere Mannschaft, vor allem durch Standards. "Mitte der ersten Halbzeit sind wir gut unter Druck geraten", sagte Weeks. Doch auch hier fehlten die richtig dicken Chancen.

Die zweite Halbzeit begann mit deutlich mehr Tempo und Torchancen, zunächst durch zwei Freistöße nahe des Sechzehners auf beiden Seiten. Bei RWO sah Tanju Öztürk dabei die gelbe Karte, die so oder so schon Folgen hatte, denn es war seine fünfte. Es sollte aber noch weitaus schwerer wiegen.


Bevor es aber soweit kam, gingen die Oberhausener zunächst einmal in Führung: Die Straelener leisteten sich in der 58. Minute einen Ballverlust kurz vor dem eigenen Sechzehner, Shaibou Oubeyapwa schaltete schnell und steckte für Nils Winter durch, der den Ball in der kurzen Ecke versenkte. "Ein Ballverlust 20 Meter vor dem eigenen Tor, das darf nicht passieren", ärgerte sich Weeks.

Zwei Minuten später flog Öztürk dann vom Platz: Fabio Ribeiro eroberte einen Ball tief in der RWO-Hälfte, legte sich den Ball am Verteidiger vorbei, der ließ das Bein stehen und sah danach die Ampelkarte. Der folgende Freistoß durch Jannis Kübler war ungefährlich, Straelen hatte jetzt aber 30 Minuten in Überzahl vor sich. "Das muss nicht immer was Positives sein, aber wir haben uns schon gute Chancen herausgearbeitet", sagte Weeks.

Die Gäste machten jetzt natürlich etwas mehr auf und Oberhausen verlegte sich aufs Kontern. Daraus entstanden zwei gute Chancen für RWO, wobei Jerome Propheter zunächst knapp vorbei schoss und Sven Kreyer freistehend an Robin Udegbe scheiterte.

Mit zunehmender Spieldauer packten die Straelener dann aber die Brechstange aus: Malek Fakhro kam für Kino Delorge als zusätzlicher Stürmer und später ging auch Innenverteidiger Adli Lachheb mit nach vorne. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Kader in der 77. Minute nach einer Hereingabe von Vedran Beric, als er freistehendend am kurzen Pfosten auftauchte, aus nächster Nähe den Ball aber daneben setzte. Außerdem schoss Konstantin Möllering noch einen Volley aus guter Position über das Tor und so klappte es am Ende eben nicht mehr mit einem Punktgewinn.
Aufrufe: 025.2.2021, 09:00 Uhr
Stefan JanssenAutor