Die Ausgangssituation ist neun Spieltage vor Saisonende für den SV Straelen immer noch mehr als komfortabel. Der Vorsprung auf Platz 16, der in jedem Fall den Abstieg bedeutet, beträgt satte sieben Punkte. Fünf Zähler sind es immerhin auf Rang 15, der allerdings nur dann den Gang in die Oberliga bedeutet, wenn eine Etage höher Fortuna Köln oder die Sportfreunde Lotte ihr Klassenziel verfehlen.
Deshalb sollten alle Beteiligten an der Römerstraße jetzt zunächst einmal die Ruhe bewahren. Im Nachholspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht TV Herkenrath ist am Mittwoch ein Sieg Pflicht – daran besteht überhaupt kein Zweifel. Es ist das letzte Spiel, in das der SV Straelen als Favorit geht.
Anschließend müssen Trainer Marcus John und die Mannschaft unbedingt das Risiko erhöhen. Der SV Straelen sollte sich von der Devise verabschieden, zunächst einmal die eigene Abwehr zu sichern. Und vorne auf den alles entscheidenden Konter oder einen gelungenen Standard zu setzen. Diese Rechnung mag in Einzelfällen aufgehen, ist aber auf Dauer eindeutig zu wenig. Der Aufsteiger hat durchaus Spieler in seinen Reihen, die einer Partie ihren Stempel aufdrücken können. Man muss sie nur von der Leine lassen. Am besten ab sofort.