2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Negüzel-Topspiele

Noch lässt der Trainer auf sich warten

Entspannter Trainingsstart des Regionalligisten SV Straelen: Die beiden Assistenten Benedict Weeks und Stefan Post absolvierten mit den Spielern eine lockere Einheit. Präsident Hermann Tecklenburg wird bald die Trainerfrage klären.

An der Römerstraße liegt so etwas wie eine vorgezogene Adventszeit im Sommer in der Luft. Die Spieler des Regionalligisten SV Straelen warten zwar nicht aufs Christkind, dafür aber immer noch auf einen neuen Trainer. „Noch viermal schlafen. Dann dürften wir eine ganze Ecke weiter sein“, begrüßt Sportlicher Leiter Stephan Houben die Mannschaft zum Trainingsauftakt. Die Rechnung sollte aufgehen.

Am kommenden Samstag wird Präsident Hermann Tecklenburg von Mallorca zurück erwartet. Und höchstwahrscheinlich zeitnah verkünden, wer den Viertliga-Rückkehrer zum angestrebten Klassenerhalt führen soll.

Bei der ersten Einheit geben noch die Co-Trainer Benedict Weeks und Stefan Post die Anweisungen. 25 Spieler drehen ihre Runden und absolvieren lockere Übungen mit dem Ball. Darunter auch zwei Kandidaten, die in den nächsten Tagen zeigen möchten, dass sie das Zeug zum linken Außenverteidiger haben. Ein solcher soll noch verpflichtet werden, ebenso wie eine neue Nummer eins.

Der 29-jährige Benedict Weeks macht einen ganz entspannten Eindruck. Der bisherige Assistent von Inka Grings bedankt sich bei den Spielern, die im Kurzurlaub diszipliniert ihre individuellen Trainingspläne erfüllt haben. Ein Punkt, der auch den Sportlichen Leiter auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen lässt. „Es ist natürlich viel zu früh, jetzt schon eine Prognose abzugeben oder ein Saisonziel zu nennen. Aber die Grundmotivation aller Beteiligter ist sehr hoch. Und das ist ein gutes Zeichen“, sagt Stephan Houben.

Noch herrscht so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Präziser ausgedrückt vor einer äußerst anstrengenden Saison, wie sie die Straelener Spieler in dieser Form noch nicht erlebt haben. Abgesehen vielleicht vom neuen Sturmtank Terence Groothusen, der in der abgelaufenen Spielzeit für den maltesischen Spitzenclub Hibernians FC in Europa-League-Qualifikation und Meisterschaft im Einsatz war und ganz nebenbei noch einige Länderspiele für die Karibik-Insel Aruba bestritten hat.

Am Samstag, 5. September, soll der erste von insgesamt 42 (!) Regionalliga-Spieltagen über die Bühne gehen. In 40 Partien sind die Straelener gefordert, hinzu kommt wahrscheinlich noch der eine oder andere Auftritt im Niederrhein-Pokal.

Um die Strapazen bewältigen zu können, wird der SV Straelen noch rechtzeitig vor dem Saisonstart einen Athletik-Trainer engagieren. Dieser soll in Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeuten Marco van Hees dafür sorgen, dass der Krankenstand möglichst gering ausfällt. Wöchentlich sind sechs Trainingseinheiten vorgesehen. Davon zwei an einem Vormittag. Sollte kein Problem sein, da sich die meisten Straelener Spieler voll und ganz auf den Fußball konzentrieren können.

Selbstverständlich spielt aktuell auch noch die Coronavirus-Pandemie eine große Rolle. Vereinswirt Dieter Niersmans verfolgt konzentriert das Geschehen auf dem Trainingsgelände und nutzt die Maske, um seine Heimatverbundenheit zum Ausdruck zu bringen. „Ek ben enne Stroelse“, verrät der Mund-Nasen-Schutz. Die Spieler kommen schon in Trainingskleidung zum Stadion, um sich nicht in der Kabine umziehen zu müssen. Geduscht wird momentan noch zu Hause. Beides soll sich aber nach Möglichkeit schon in der nächsten Woche ändern.

Die Japaner Kaito Mizuta und Kai Haitano steigen erst später ins Training ein. Beide sind gerade erst aus ihrem Heimatland zurückgekehrt und befinden sich noch in Quarantäne.

Das Coronavirus sorgt beim SV Straelen auch für logistische Herausforderungen. Stand jetzt sollen maximal 300 Zuschauer die Heimspiele an der Römerstraße verfolgen dürfen – mit 1,5 Meter Abstand und nach vorheriger Registrierung. Dennoch ist die Vorfreude auf das zweite „Abenteuer Liga vier“ allenthalben groß. In wenigen Tagen ist auch der Präsident wieder da und wird wohl in Sachen Trainerfrage die Katze aus dem Sack lassen. Dann wird es richtig losgehen.

Aufrufe: 016.7.2020, 08:00 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor