Vor rund 300 Zuschauern entwickelte sich sofort ein hitzig geführtes Spitzenspiel mit einigen unschönen Szenen. Leidtragender war in erster Linie ein Mann im gelben Trikot: Thorsten Lippold. In der 23. Minute hatte der Angreifer zunächst entscheidenden Anteil am Führungstreffer des Spitzenreiters. Lippold erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball, drang unwiderstehlich in den Strafraum ein und wurde von den Beinen geholt. Der Linienrichter signalisierte seinem Chef Niklas Peuten (Vorst) sofort Elfmeter. Pascal Schmitz schnappte sich den Ball und setzte ihn sicher zur Straelener 1:0-Führung ins linke Eck. Der Haken an der Sache: Lippold hatte in der geschilderten Szene einen Schlag aufs Knie bekommen, biss aber zunächst auf die Zähne. Allerdings nur bis zur 33. Minute. Dann leistete sich der Speldorfer Leon Fritsch ein Foul der ganz üblen Sorte an Lippold, der erneut am Knie getroffen wurde und sich vor Schmerzen am Boden krümmte. Es bleibt das Geheimnis des Schiedsrichters, weshalb er in dieser Situation die Rote Karte in der Tasche ließ.
Für Lippold ging's jedenfalls nicht mehr weiter - Trainer Stephan Houben brachte Youngster Jannis Pütz. Deutliches Indiz für das nicklige Geschehen in Hälfte eins: Peuten ließ vier Minuten nachspielen. Nach dem Seitenwechsel war's mit dem Vorteil für den Tabellenführer schnell vorbei. In der 48. Minute war die Straelener Abwehrzentrale ausnahmsweise einmal nicht auf der Höhe. Nach einer Flanke von Harun Can köpfte Janis Timm unbedrängt ein - 1:1.
Danach neutralisierten sich die beiden Kontrahenten zunächst. Richtig spannend wurde es erst wieder in der Schlussphase. Glück hatten die Gäste in der 83. Minute, als Can frei stehend genau in die Arme von Keeper Marian Gbur köpfte. In der Nachspielzeit hätten Rene Jansen und Pascal Schmitz auf der anderen Seite die Entscheidung herbeiführen können, scheiterten aber jeweils an Torhüter Tobias Ritz.