SV Spexard - SV Schermbeck 0:3
„Musste man da Rot geben? War ich letzter Mann?“, fragte der Spexarder Abwehrchef, nachdem die Gäste ihre spielerische und numerische Überlegenheit zu einem klaren 3:0 ausgespielt hatten. „Aber es stimmt, unser Problem sind die einfachen Ballverluste, da darf man nicht alles auf die verletzungsbedingten Ausfälle schieben“, antwortete Brück auf die Frage, ob schon das 0:1 oder erst der Platzverweis der Knackpunkt in diesem Spiel gewesen war.
Sein Trainer hatte eine etwas andere Sicht der Dinge. „Mit zehn Mann gegen zwölf hast du keine Chance. Olaf Sieweke, bereits in der 22. Minute wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes verwiesen, kreidete dem solide pfeifenden Unparteiischen Schiedsrichter Robin Delfs aber nicht nur die Rote Karte („War keine“) an. Vor dem Führungstor der Gäste hatte er auch „ein klares Foul“ von Marcel Titz gesehen. Tatsächlich war der Schermbecker robust eingestiegen. Auch sonst hatten die Vorteile der entschlossen auf den zweiten Ball gehenden Gäste mit ihrer energischen Zweikampfführung zu tun.
Obwohl Sieweke („Heute morgen ist mir auch noch mein Kapitän Ilja Nepke mit Grippe ausgefallen“) stöhnte, noch nie durch so eine Talsohle gegangen zu sein, was Verletzungen angeht, sah er auch Positives. Selbst in Unterzahl steckte sein Team nie auf und hatte in der 49. Minute eine Konterchance durch Martin Aciz. „Wir wollten ja noch mehr riskieren, aber dann fällt gleich das 0:2“, ärgerte sich Sieweke. Danach spielten die Schermbecker ihre Überzahl gelassen aus und kamen zu einigen Chancen, mit denen sie sehr fahrlässig umgingen.