Die Langenheider Freude war verständlich, denn die Mannschaft hatte sich völlig verdient den Titel gesichert. Der SCW versuchte in der Anfangsphase Druck aufzubauen, agierte dabei aber im Passspiel viel zu ungenau. In der 20. Spielminute gab es dann für alle Beteiligten einen Riesenschock. Wiedenbrücks Abwehrspielerin Kim Breulmann blieb im Rasen hängen, und prallte dann so unglücklich mit TuS-Stürmerin Geesje Neuhaus zusammen, dass sie sich einen Schienbeinbruch zuzog. Sie musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden.
Nach der etwa halbstündigen Unterbrechung fand der TuS besser ins Spiel. Claudia Bosse gelang die Führung (32.), Maike Teepker scheiterte am Pfosten (44.). In der ersten Viertelstunde nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, kamen jedoch gegen die gutgestaffelte Langenheider Defensive zu keinen nennenswerten Torchancen. Danach wendete sich das Blatt. Durch ihre Dynamik brachten Neuhaus und Laura Lückebergfeld die SCW-Abwehr immer wieder in Verlegenheit. Mit zwei erfolgreich abgeschlossenen Alleingängen (73., 81.) entschied dann die überragende Geesje Neuhaus die Partie.
Trainerin Heike Kinder war von ihrer Truppe beeindruckt: „Die Mannschaft hat mit unglaublicher Leidenschaft gespielt und die taktischen Vorgaben zu hundert Prozent umgesetzt.“ Ein Sonderlob gab es für Neuhaus: „Es ist eigentlich ein absolutes No-Go nach so einer Leistung einzelne Spielerinnen hervorzuheben, aber was Gesi heute abgeliefert hat, war außergewöhnlich gut.“ SCW-Trainer Ralph Berk war nach der zweiten Finalniederlage hintereinander geknickt: „Nach der Verletzungspause sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen.“ Von TuS-Kotrainer Eckhard Lohmann gab es auch Lob für den Ausrichter: „Der BV Werther hat für sehr gute Rahmenbedingungen gesorgt.“
Langenheide: Brinkmann; Schiefer, Sall, Co. Maistrak, Teepker, Kruse, Beine, Bosse (82. Mallon), Notthoff, Lückebergfeld, Neuhaus (88. Ca. Maistrak).
Tore: 0:1 (32.) Bosse; 0:2 (73.) und 0:3 (81.) Neuhaus.