2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Entscheidender Mann: Delbrücks Daniel Austenfeld (r.), hier auf einem Archivbild, machte beim SV Spexard das Tor des Tages. F: Rudolf
Entscheidender Mann: Delbrücks Daniel Austenfeld (r.), hier auf einem Archivbild, machte beim SV Spexard das Tor des Tages. F: Rudolf

1:0. Daniel Austenfeld erlöst Delbrück in Spexard

Der Linksverteidiger des Delbrücker SC macht beim Auswärtssieg beim SV Spexard das Tor des Tages. Trainer Dammeier wunder sich über den Auftritt seines Teams.

Es ist Katharinenmarkt und der Delbrücker SC fährt in der Westfalenliga den zweiten Saisonsieg ein. Der 1:0 (0:0)-Erfolg beim SV Spexard war aber einer der Marke Arbeitssieg. Der SV Spexard hat einem kurzen Zwischenhoch mit zwei Siegen eine zweite Heimniederlage in Folge kassiert. In einem ganz schwachen Spiel der Westfalenliga unterlagen die „Spechte“ dem Delbrücker SC mit 0:1 und fielen auf den 12. Tabellenplatz zurück.

SV Spexard - Delbrücker SC 0:1

Die Niederlage ist für den SV Spexard besonders schmerzhaft, weil der Gegner ganz gewiss kein unüberwindliches Hindernis darstellte. Beide Teams produzierten eine Vielzahl an Fehlpässen und Ballverlusten im unnötigen Dribbling, doch weder das Team von Trainer Martin Simov noch die von Detlev Dammeier gecoachten Gäste waren in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. „Unsere Torabschlüsse haben mit Westfalenliga-Niveau nichts zu tun“, drückte Martin Simov seine Enttäuschung über die Niederlage aus. Der Spexarder Coach hielt dabei nicht mit Erklärungsversuchen durch die vielen Verletzten und Kranken im Kader auf, denn „dieses Spiel darfst du nicht verlieren, egal in welcher Besetzung.“

Dreißig Minuten lang waren die Spexarder immerhin spielbestimmend und hatten durch Philip Kunde, der nach einem diagonalen Zuspiel von Ilja Nepke abzog und den Außenpfosten traf (8.), eine erste Chance zur Führung. Sehenswert war noch der Angriff, der nach mehrfachem Direktkontakt durch Philip Kunde und Sherif Alassane Fatih Gürer in Schussposition brachte. Doch der „Zehner“ zögerte zu lange und wurde noch abgeblockt. Marco Giesekers Direktabnahme eines Eckstoßes brachte ebenso keinen Erfolg (26.), und dann deutete sich mit einem Pfostenschuss durch Delbrücks Zoltan Pataki die Wende im Spiel an.

In der zweiten Halbzeit kamen zur offensiven Harmlosigkeit eklatante Defensivschwächen. Schon in der 48. Minute musste SVS-Keeper Yannick Ellguth einen Schuss von Niklas Huschen aus dem unteren Toreck fischen, und auch gegen Sergio Pinto blieb Ellguth knapp Sieger (56.). Marco Gieseker verfehlte aus acht Metern noch einmal das Tor des Delbrücker SC, doch nach zwei weiteren Gelegenheiten für die Gäste führte deren fünfte Großchance zur Entscheidung. Sergio Pinto durfte von rechts unbedrängt flanken, und Daniel Austenfeld drückte den Ball aus sechs Metern zum 0:1 über die Linie. Anschließend blieb auch Steffen Brücks Vorrücken in den Angriff ohne Wirkung.

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„Vom Ergebnis her, bin ich erleichtert, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Es gab aber viele Phasen, in denen das Glück auf unserer Seite war“, fasste es Detlev Dammeier zusammen. Delbrücks Trainer sah sein Team in den ersten dreißig Minuten vor große Probleme gestellt. Spexard war bissig, setzte dem DSC zu und provozierte Ballverluste. Nach einer Viertelstunde hatten die Gastgeber mit einem Schuss an den Außenpfosten die bis dato größte Chance. Erst kurz vor dem Ende der ersten Hälfte tauchten die Delbrücker erstmalig gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Zoltan Pataki traf ebenfalls nur den Pfosten (40.). Es war erkennbar, dass der DSC nun besser in die Partie fand, wenn auch Spexard die erste große Möglichkeit in Halbzeit Zwei hatte. Der Ball lief quer vor dem Delbrücker Tor her, doch ein Angreifer der Gastgeber drosch das Leder aus kurzer Distanz über das Tor (50.).

Dammeier wechselte offensiv und Austenfeld trifft zum 1:0

Der letzte Weckruf für die Gäste, die nun ihrerseits deutlich anzogen und zu Szenen kamen. Zweimal Zoltan Pataki (55. u. 60.) und auch Niklas Huschen (63.) brachten den Ball frei vor Spexards Torwart Ellguth nicht im Netz unterzubringen. Dammeier reagierte und wechselte mit Lennard Rolf und Gianluca Mazza zwei frische Offensivkräfte ein, die das Delbrücker Spiel noch einmal belebten. Schließlich steckte Lukas Cramer für Sergio Pinto durch. Delbrücks rechter Mittelfeldspieler legte den Ball vor dem Tor quer und fand Daniel Austenfeld. Der mit aufgerückte Linksverteidiger schob das Leder zur 1:0-Führung ein (73.). Ein Nackenschlag, von dem sich Spexard nicht mehr erholte. Doch der DSC nutzte die Verunsicherung nicht, um noch weitere Tore nachzulegen. „Wir spielen teilweise viel zu überhastet oder sehen den freien Spieler nicht. Ich wundere mich, warum wir derzeit eine solch große Diskrepanz zwischen den sehr guten Trainingsleistungen und unseren Auftritten im Spiel haben. Jetzt haben wir erst einmal gewonnen, aber da müssen wir ran“, so Dammeier.

Schiedsrichter: Andreas Braun - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Daniel Austenfeld (72.)

Aufrufe: 016.9.2018, 18:26 Uhr
Mark HeinemannAutor