Doch nach dieser Negativserie lief es für die Spellener fast wie geschmiert. Aus den darauffolgenden 17 Partien resultierte nur eine Niederlage (3:4 gegen den SV Rees), und auch Top-Teams wie die DJK TuS Stenern (0:0), Fortuna Millingen (2:1) und TuB Mussum (3:2) hielten die Spellener in Schach.
Dann mussten sie allerdings eine bittere 1:5-Niederlage gegen Westfalia Anholt hinnehmen, was nicht zuletzt der zwischenzeitlich dünnen Personaldecke geschuldet war. „Wir hatten viele Verletzte und mussten etwas umstellen, dadurch haben wir etwas den Anschluss verloren“, sagt der SVS-Coach.
Die Blau-Weißen legten aber einen starken Schlussspurt hin. Von den letzten acht Partien entschieden die Spellener sieben für sich, wobei auch einige turbulente Partien dabei waren (4:3 beim VfR Mehrhoog, 3:4 gegen die DJK Barlo und 6:5 bei Grün-Weiß Vardingholt). Zum Saisonabschluss schlug der SVS den Ligaprimus Stenern mit 2:0.
Prunkstück der Spellener war die mit 91 Treffern zweitbeste Offensive der Liga (zusammen mit Westfalia Anholt), wobei sich Marco Launag, Sebastian Pöss (jeweils 21 Saisontreffer) und Leroy Badu (16) mit insgesamt 58 Toren besonders hervortaten. Andre Feldkamp möchte rückblickend aber keinen Mannschaftsteil besonders hervorheben. „Unsere Stärke war der Sturm, aber das war vor allem Teamarbeit. Wenn einer vorne 20 Tore macht, schafft er das nicht alleine“, sagt der Coach. Vielmehr hob Feldkamp die enorme Entwicklung der Mannschaft in seiner bisherigen Amtszeit hervor. „Vergangenes Jahr im Januar waren wir auf einem Abstiegsplatz, jetzt sind wir Dritter geworden. Die Mannschaft ist intakt und die Kameradschaft riesig“, sagt der SVS-Trainer.
Erfreulich aus Spellener Sicht: Die Mannschaft bleibt größtenteils zusammen. lediglich Michael Kupke (Karriereende) und Kevin Robben (zweite Mannschaft) werden nicht mehr dabei sein. Dafür kommen mit Sebastian Göhl und Andreas Rzepka (Reserve) sowie Gianluca Klein (A-Jugend) drei Neuzugänge aus den eigenen Reihen.
Handlungsbedarf in spielerischer Hinsicht sieht Andre Feldkamp vor allem im Bereich Cleverness. Ansonsten „arbeiten wir in allen Bereichen. Ich bin ein Typ, der Fußball spielen und nicht nur lange Bälle schlagen möchte.“ Als Saisonziel für die kommende Spielzeit gibt der Coach aus, möglichst lange oben mitspielen zu wollen. „Und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt. Den dritten Platz zu toppen wäre natürlich überragend.“