Flutlicht-Derby und Schiller-Rückkehr

Für Werltes Spielertrainer Jan Büter ist es nur ärgerlich, dass coronabedingt maximal 200 Zuschauer dabei sein können. „Das ist schade, aber aktuell leider nicht anders möglich. Unter normalen Umständen würde das mit Sicherheit noch mal eine ganz andere Atmosphäre werden.“

Trotzdem ist das Spiel für den 33-Jährigen ein Highlight. „Gerade unter Flutlicht wird es ganz besonders Spaß machen, und weil es das einzige Emsland-Derby in unserer Staffel ist, wollen wir natürlich die Punkte unbedingt in Werlte behalten.“

Das ist auch Papenburgs Trainer Alfons (Alo) Weusthof bewusst. Er erwartet einen hoch motivierten Gegner. „Derbys haben immer eine gewisse Besonderheit, und das werden die Werlter natürlich auch so sehen.“ Aus seiner Sicht sei es ein 50:50-Spiel, und in der Tat lesen sich die bisherigen Saisonverläufe der Teams sehr ähnlich. Beide stehen aktuell mit sechs Punkten aus drei Spielen gut da. Für Werlte gab es dabei am Sonntag in Firrel (2:4) die erste Pleite der Saison zu verdauen. „Gerade nach der Niederlage wollen wir jetzt zeigen, dass die ersten Siege kein Zufall waren, sondern wir wirklich eine gute Mannschaft haben und man mit uns rechnen muss“, sagt Büter, der gegen Papenburg wieder auf seinen zuletzt verletzten Stammtorhüter Stephan Beckmann zurückgreifen kann.

Die Papenburger schieden Sonntag gegen Hansa Friesoythe (0:2) aus dem Bezirkspokal aus. „Das war ein sehr intensives Spiel und hätte auch für uns ausgehen können. An der Leistung gibt es bis auf die Blackouts bei den Gegentoren nichts zu meckern“, blickte Weusthof zurück.

Ein besonderes Derby wird es vor allem für David Schiller. Der 21-Jährige kickt seit der vergangenen Saison im Trikot der Papenburger. Seine ersten fußballerischen Erfahrungen sammelte Schiller allerdings in Werlte. Von dort wechselte er in seinem letzten A-Jugend-Jahr 2016 zu Hansa Friesoythe, wo er erstmals auf den heutigen Werlter Trainer Jan Büter traf, der zu dieser Zeit auch für Hansa spielte. „In der Rückrunde wurde David damals manchmal in den Herrenbereich hochgezogen“, erinnert sich Büter. Der holte ihn 2018 zurück nach Werlte, wo Schiller sich mit 27 Toren in 24 Bezirksliga-Spielen für Landesligist Papenburg empfahl. „Für ihn wird es wahrscheinlich noch mal ein Extra-Highlight“, freut sich Büter auf das Wiedersehen.

Sein heutiger Trainer Weusthof ist umso glücklicher, dass Schiller am Mittwoch Blau-Weiß tragen wird. „Er bringt sehr viel Qualität mit und ist für sein Alter schon richtig gut. Dass es jetzt für ihn gegen seinen Heimatverein geht, werde ich vor dem Spiel mit Sicherheit noch mal thematisieren, damit man in so einem Spiel nicht überdreht.“