2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Michael Locke

Sonsbecker Leistung zum Vergessen

Landesliga: Gegen den VfR Fischeln lässt es die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing an Konzentration und Spielkultur fehlen. Max Fuchs erzielt den Traffer zum 1:1, lässt aber danach zwei weitere Einschussgelegenheiten aus.

Verlinkte Inhalte

Ein Spiel zum Vergessen zeigten die Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck bei der 1:2 (0:1)-Niederlage gegen den VfR Fischeln. Lediglich Max Fuchs traf gegen den Tabellensechsten. Die Rot-Weißen mussten nach sieben ungeschlagenen Spielen im Willy-Lemkens-Sportpark mal wieder eine Niederlage einstecken. Zuletzt verlor die Losing-Elf am 22. September 2020 beim 1:2 gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter.

Für die Gäste waren es die ersten Punkte nach dem Jahreswechsel und ganz wichtige im Kampf um den Klassenerhalt. Denn die direkten Konkurrenten punkteten auch allesamt. Heinrich Losing, Trainer des SV Sonsbeck, war nach dem Schlusspfiff restlos bedient: „Das war heute fußballerisch ganz schwach und kein Spiel zum Erwärmen. Insgesamt war das wirklich A-Liga Niveau“, ärgerte sich Losing. Beide Mannschaften haben es während der 90 Minuten nicht geschafft, den Ball über drei Stationen in den eigenen Reihen zu halten. „Nach der Balleroberung war die Kugel auch schon wieder weg. Die Konzentration war gleich Null. Das müssen sich die Spieler vorwerfen lassen“, bemängelte Losing. Da die Ballannahme und -mitnahme nicht funktionierte, kam Sonsbeck auch selten in aussichtsreiche Situationen. Wenn es mal gefährlich wurde, war der letzte Pass zu ungenau, oder der Spieler traf eine falsche Entscheidung.

So auch Jan-Luca Geurtz nach sechs Zeigerumdrehungen. Sonsbecks Nummer zehn kam in eine gute Schussposition und schoss aus spitzem Winkel VfR-Keeper Christian Lehmann an. In der Mitte stand Max Fuchs jedoch einschussbereit. „Die Partie hätte anders laufen können, wenn Geurtz in der Situation abspielt“, gab auch Gästetrainer Karl-Heinz Himmelmann zu. In der 10. Minute sorgte Eren Canpolat für Schnappatmung unter den Sonsbecker Anhängern. Von seiner linken Außenverteidigerposition wollte er einen Rückpass spielen. Dieser landete genau im Lauf von Fischelns Bonko Smoljanovic. Dessen Schuss konnte Max Werner gerade noch vor der Torlinie retten.

Smoljanovic war es dann aber auch, der die VfR-Führung zum 1:0 (21.) erzielte. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld bekam Werner den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Smoljanovic schaltete am schnellsten, indem er den Ball über die Linie drückte. Kurz vor der Pause wurde Sebastian Leurs in Nähe des Strafraums unsanft zu Boden gebracht. Der Unparteiische Fasihullah Habibi entschied auf weiterspielen. Beide Trainer waren sich einig, dass es nicht diskussionswürdig war. Konkret meinte Himmelmann: „Erstens war es außerhalb und zweitens kein Foul. Mich ärgert nur, dass sich meine Spieler danach in Diskussionen verwickeln ließen, was uns eine Gelbe Karte bescherte. Aber ich muss auch dem Schiedsrichter mal ein großes Kompliment machen: Er war überragend gut und hat eine souveräne Leistung gezeigt.“

Nach dem Seitenwechsel kam Sonsbeck druckvoll aus den Kabinen. Erst verpasste Geurtz (46.), ehe Max Fuchs zum 1:0 (47.) traf. Sonsbecks Mittelstürmer wurde von Jannis Pütz perfekt frei gespielt und vollstreckte eiskalt. In der 49. Minute verpasste Fuchs eine weitere Chance, um das Spiel zu drehen. Geurtz (62.) und Fuchs (87.) ließen noch zwei weitere Gelegenheiten liegen. Aber insgesamt war es einfach zu wenig von der Sonsbecker Offensive. Den Schlusspunkt setzte dann der Gast. In der 75. Minute verwandelte Fynn Ziemes einen Freistoß direkt zum 2:1 für den VfR. „Beide Gegentreffer haben wir uns wieder durch Standardsituationen gefangen“, bemerkte Losing.

Sein Gegenüber war stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Ich glaube wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir haben wenig zugelassen, und unser Matchplan ist aufgegangen. Wir haben verdient zur Pause geführt. Nach dem Ausgleich habe ich ein bisschen Bange gehabt, dass die Sonsbecker das Spiel noch drehen. Aber nach der kurzen Drangphase ließ es auch wieder nach. Das wir am Ende durch ein Freistoßtor gewinnen, ist natürlich glücklich, aber wie gesagt nicht unverdient.“

SV Sonsbeck: Weichelt; Evertz, Schoofs, Werner, Canpolat (77. A. Maas), Terfloth, Pütz (74. Bolz), K. Keisers, Leurs (64. N. Maas), Geurtz, Fuchs.

Aufrufe: 01.3.2020, 20:04 Uhr
RP / André EginkAutor