2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Negüzel Topspiele, Andre Peters

Sons­beck bal­lert sich an die Ta­bel­len­spit­ze

Lan­des­li­ga: Der SVS be­zwang den VfR Fi­scheln im Top­spiel mit 7:1. Trai­ner Hein­rich Lo­sing trat auf die Eu­pho­rie­brem­se.

Es war ein Spit­zen­spiel nur auf dem Pa­pier, da wa­ren sich die 280 Zu­schau­er im Wil­ly-Lem­kens- Sport­park ei­nig. Der SV Sons­beck ent­zau­ber­te nach dem 7:0 ge­gen den VfL Rhe­de auch den bis da­hin un­ge­schla­ge­nen Ta­bel­len­füh­rer VfR Fi­scheln mit 7:1 (3:0) und er­ober­te sich den Platz an der Son­ne. Klaus Kei­sers (2), Max Fuchs, Se­bas­ti­an Leurs, Ja­mie van de Loo und Alex­an­der Maas tru­gen sich in die Sons­be­cker Tor­schüt­zen­lis­te ein. Den sieb­ten Tref­fer steu­er­te der Ex-Sons­be­cker Hen­drik Schons per Ei­gen­tor bei.

Die Rot-Wei­ßen kön­nen nach vier Spie­len mit zehn Zäh­lern und 17:3 To­ren si­cher­lich von ei­nem traum­haf­ten Sai­son-Start spre­chen. Von den Ver­ant­wort­li­chen möch­te je­doch nie­mand was vom Auf­stieg wis­sen. „Die Jungs sind sehr fo­kus­siert. Aber ich möch­te zu die­sem Zeit­punkt nichts über­be­wer­ten“, tritt Trai­ner Hein­rich Lo­sing wei­ter auf die Eu­pho­rie­brem­se.

Die Rot-Wei­ßen tra­ten mit brei­ter Brust auf. Fuchs setz­te be­reits nach 45 Se­kun­den mit ei­nem Dreh­schuss, der das Tor knapp ver­fehl­te, ein ers­tes Aus­ru­fe­zei­chen. In der zwei­ten Mi­nu­te klin­gel­te es be­reits im Gäs­te-Tor. Nach ei­ner Ecke von Jan­nis Pütz und Kopf­ball von van De Loo lenk­te Schons den Ball un­halt­bar in die lan­ge Ecke zum 1:0. Für die Gäs­te, die sich viel vor­ge­nom­men hat­ten, hät­te es nicht schlech­ter lau­fen kön­nen. Nach dem schnel­len Rück­stand ver­letz­te sich noch der Top-Vor­la­gen­ge­ber Ro­bin Fuhr­mann und hum­pel­te vom Feld (12.). Für die Sons­be­cker, die wei­ter­hin den Ton an­ga­ben, schei­ter­te Fuchs (19./23.) zwei­mal, ehe Kei­sers nach Frei­stoß von Pütz zum 2:0 ein­köpf­te. VfR-Kee­per Si­mon Sell faus­te­te den Ball zwar noch weg, aber der Schi­ri-As­sis­tent hat­te das Le­der hin­ter der Li­nie ge­se­hen.

Fi­scheln hat­te gro­ße Pro­ble­me mit den hoch­kon­zen­trier­ten Sons­be­ckern, die aus ei­ner kom­pak­ten De­fen­si­ve im­mer wie­der ge­fähr­lich nach vor­ne spiel­ten. Nach Flan­ke von Ti­mo Evertz zog Fuchs in den Straf­raum, wo er zu Fall ge­bracht wur­de. Der Un­par­tei­ische Er­gün Mar­ti­ni zö­ger­te kei­ne Se­kun­de und zeig­te auf den Punkt. Pütz schei­ter­te zwar an Sell. Je­doch war Fuchs zur Stel­le und ver­wer­te­te den Ab­pral­ler zum 3:0 (36.). Nach dem Sei­ten­wech­sel spiel­te die Lo­sing-Elf wei­ter druck­voll.

Kei­sers nutz­te ei­nen Ab­stim­mungs­feh­ler zwi­schen Schluss­mann Sell und In­nen­ver­tei­di­ger Li­nus Jark aus und schob den Ball zum 4:0 (53.) ins lee­re Tor. Nur sechs Mi­nu­ten spä­ter er­höh­te Leurs mit ei­ner Bo­gen­lam­pe un­ter die Lat­te zum 5:0. Sell schau­te nur zu, da er den Ball über die Lat­te hat­te flie­gen se­hen. In der 61. Mi­nu­te ver­kürz­te Fi­scheln durch Jan­nick Ge­raets auf 1:5. Schons ver­such­te es dann noch zwei­mal (68./81.), schei­ter­te je­weils an Kee­per Tim Wei­chelt. Van de Loo (71.) und Alex­an­der Maas (89.) er­höh­ten mit zwei schö­nen Tref­fern noch auf 7:1.

„Si­cher­lich wer­den uns sol­che ho­hen Er­geb­nis­se nicht je­de Wo­che ge­lin­gen. Aber im Mo­ment läuft es ganz gut, die Jungs ver­wer­ten ih­re Chan­cen. Das ers­te Tor fällt sehr früh, und dann las­sen wir nicht nach. Ich freue mich über je­den ein­zel­nen Tor­schüt­zen“, sag­te Lo­sing. Sein Ge­gen­über Karl-Heinz Him­mel­mann sprach von ei­nem ra­ben­schwar­zen Tag: „Wir müs­sen das Spiel schnell ab­ha­ken und nächs­te Wo­che wie­der neu an­fan­gen. Das hört sich zwar blöd an, aber ich ha­be Sons­beck nicht so stark ge­se­hen, wie ich sie vor­her ein­ge­schätzt hat­te und wie das Er­geb­nis aus­sagt. Der Geg­ner hat­te auch sei­ne Pro­ble­me. Nur lei­der konn­ten wir das nicht aus­nut­zen. Wir ha­ben sehr vie­le Ge­schen­ke ver­teilt.“

Der VfR-Coach kri­ti­sier­te den Re­fe­ree: „Der Schieds­rich­ter war bis zum 0:5 gar nicht auf der Hö­he. Das 0:2 war kein Tor und der Elf­me­ter nicht be­rech­tigt . Das vier­te und fünf­te Tor le­gen wir uns sel­ber rein. Den­noch geht der Sieg si­cher­lich in Ord­nung, aber er ist ein paar Tref­fer zu hoch“.

Aufrufe: 028.9.2020, 14:45 Uhr
RP / Andre EginkAutor