Die Rot-Weißen können nach vier Spielen mit zehn Zählern und 17:3 Toren sicherlich von einem traumhaften Saison-Start sprechen. Von den Verantwortlichen möchte jedoch niemand was vom Aufstieg wissen. „Die Jungs sind sehr fokussiert. Aber ich möchte zu diesem Zeitpunkt nichts überbewerten“, tritt Trainer Heinrich Losing weiter auf die Euphoriebremse.
Die Rot-Weißen traten mit breiter Brust auf. Fuchs setzte bereits nach 45 Sekunden mit einem Drehschuss, der das Tor knapp verfehlte, ein erstes Ausrufezeichen. In der zweiten Minute klingelte es bereits im Gäste-Tor. Nach einer Ecke von Jannis Pütz und Kopfball von van De Loo lenkte Schons den Ball unhaltbar in die lange Ecke zum 1:0. Für die Gäste, die sich viel vorgenommen hatten, hätte es nicht schlechter laufen können. Nach dem schnellen Rückstand verletzte sich noch der Top-Vorlagengeber Robin Fuhrmann und humpelte vom Feld (12.). Für die Sonsbecker, die weiterhin den Ton angaben, scheiterte Fuchs (19./23.) zweimal, ehe Keisers nach Freistoß von Pütz zum 2:0 einköpfte. VfR-Keeper Simon Sell faustete den Ball zwar noch weg, aber der Schiri-Assistent hatte das Leder hinter der Linie gesehen.
Fischeln hatte große Probleme mit den hochkonzentrierten Sonsbeckern, die aus einer kompakten Defensive immer wieder gefährlich nach vorne spielten. Nach Flanke von Timo Evertz zog Fuchs in den Strafraum, wo er zu Fall gebracht wurde. Der Unparteiische Ergün Martini zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Pütz scheiterte zwar an Sell. Jedoch war Fuchs zur Stelle und verwertete den Abpraller zum 3:0 (36.). Nach dem Seitenwechsel spielte die Losing-Elf weiter druckvoll.
Keisers nutzte einen Abstimmungsfehler zwischen Schlussmann Sell und Innenverteidiger Linus Jark aus und schob den Ball zum 4:0 (53.) ins leere Tor. Nur sechs Minuten später erhöhte Leurs mit einer Bogenlampe unter die Latte zum 5:0. Sell schaute nur zu, da er den Ball über die Latte hatte fliegen sehen. In der 61. Minute verkürzte Fischeln durch Jannick Geraets auf 1:5. Schons versuchte es dann noch zweimal (68./81.), scheiterte jeweils an Keeper Tim Weichelt. Van de Loo (71.) und Alexander Maas (89.) erhöhten mit zwei schönen Treffern noch auf 7:1.
„Sicherlich werden uns solche hohen Ergebnisse nicht jede Woche gelingen. Aber im Moment läuft es ganz gut, die Jungs verwerten ihre Chancen. Das erste Tor fällt sehr früh, und dann lassen wir nicht nach. Ich freue mich über jeden einzelnen Torschützen“, sagte Losing. Sein Gegenüber Karl-Heinz Himmelmann sprach von einem rabenschwarzen Tag: „Wir müssen das Spiel schnell abhaken und nächste Woche wieder neu anfangen. Das hört sich zwar blöd an, aber ich habe Sonsbeck nicht so stark gesehen, wie ich sie vorher eingeschätzt hatte und wie das Ergebnis aussagt. Der Gegner hatte auch seine Probleme. Nur leider konnten wir das nicht ausnutzen. Wir haben sehr viele Geschenke verteilt.“
Der VfR-Coach kritisierte den Referee: „Der Schiedsrichter war bis zum 0:5 gar nicht auf der Höhe. Das 0:2 war kein Tor und der Elfmeter nicht berechtigt . Das vierte und fünfte Tor legen wir uns selber rein. Dennoch geht der Sieg sicherlich in Ordnung, aber er ist ein paar Treffer zu hoch“.