2024-04-15T13:50:30.002Z

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F: Dietrich Hildebrandt
F: Dietrich Hildebrandt

Buttgereit warnt vor Überheblichkeit

Der SV Sonsbeck hat als nächste Aufgabe Blau-Gelb Überruhr vor sich

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Für den Trainer des Landesligisten SV Sonsbeck steht der kommende Gegner Blau-Gelb Überruhr zu Unrecht im Tabellenkeller. Daher erwartet er eine harte Nuss. Ein Sonderlob verteilt Buttgereit derweil an Johannes Keisers.
„Wir müssen aus dem Kopf bekommen, dass wir der Favorit sind und glauben, dass wir die Aufgabe mit halber Kraft erledigen können“, mahnt Werner Buttgereit, Interimstrainer des Landesligisten SV Sonsbeck, vor dem Auswärtsspiel am Sonntag um 15 Uhr beim FC Blau-Gelb Überruhr. Die Rot-Weißen taten sich im Hinspiel vor eigenem Publikum lange schwer gegen den Aufsteiger aus Essen. Denn erst nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt siegte der SVS durch die Tore von Max Fuchs und Felix Terlinden mit 2:0.

Mit einer Wiederholung des Ergebnisses wäre Buttgereit am Sonntag sicherlich auch zufrieden. Aber er erwartet eine harte Nuss, die erst einmal geknackt werden muss. „Überruhr wird keine leichte Aufgabe. Meiner Meinung stehen sie unter Wert da unten. Das ist eine ausgeglichene und spielstarke Mannschaft, die vor allem über die Flügel ihre Stärken haben und brandgefährlich sein können.“ Und Buttgereit warnt: „Wir müssen wieder mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen und alles abrufen. Am Ende zählt für uns aber auch nur ein Sieg und deshalb möchten wir unser Spiel durchdrücken und unsere steigende Form weiter nach vorne bringen.“

Vor der Winterpause hatte Überruhr einen beeindruckenden Lauf hingelegt, durch den der FC vier Siege hintereinander feierte und sich vom letzten Platz zunächst einmal auf einen Nichtabstiegsplatz kämpfen konnte. Jedoch ist bei den Essenern von dieser Euphorie seit dem Jahreswechsel nichts mehr zu spüren. Aufstiegstrainer Jörg Dohmann musste zwischen Weihnachten und Silvester überraschend seinen Trainerstuhl räumen, für ihn kam der 37-jährige Stefan Lorenz in die Verantwortung.

Sportlich läuft es seitdem überhaupt nicht mehr rund. Die seitdem ausgetragenen drei Ligaspiele gingen allesamt verloren, als 16. in der Tabelle mit nur 20 Punkten steht der Aufsteiger nun wieder auf einem direkten Abstiegsplatz. Unzufrieden war Lorenz nach der dritten Pleite in Folge jedoch nicht, denn er sah von Spiel zu Spiel eine Steigerung. Einsatz und Leidenschaft hätten demnach bei seiner Mannschaft gestimmt. Größtes Manko ist sicherlich die Offensivabteilung, die nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt. Mit 25 Treffern stellen die Blau-Gelben die zweitschlechteste Offensive der Liga. Sonsbecks Akteure Terlinden (13 Tore), Fuchs (8) und Sebastian Leurs (5) haben derweil zusammen schon 26 Tore erzielt – mehr als die gesamte Essener Mannschaft zusammen. Der erfolgreichste Torschütze der Gastgeber ist Marius Topolko mit vier Treffern.

Buttgereit muss in Essen auf Kai Robin Schneider verzichten, der beruflich verhindert ist. Für Schneider rückt Jan-Paul Hahn wieder in die Startelf, der seine Sperre abgesessen hat. „Das passt aktuell ganz gut. Wenn ein Spieler ausfällt, kommt ein anderer wieder zurück und kann die Lücke schließen“, sagt Buttgereit mit einem Schmunzeln vor allem die Wechsel in der Defensive bezogen. Denn dort musste er in den zurückliegenden Wochen von Spiel zu Spiel seine Startelf anpassen.

Davon profitierte vor allem der 23-jährige Johannes Keisers, der sich nun schon mehrfach beweisen konnte: „Johannes war vom ersten Spiel an da und hat seine Chance genutzt. Er ist ein cleveres Kerlchen, enorm zweikampf- und kopfballstark. Er macht einfach einen tollen Job“, lobt Buttgereit seinen Schützling. In den vergangenen beiden Partien schloss Keisers die Lücken von Hahn und Georgios Efthimiou als Innenverteidiger. In Essen wird er als rechter Außenverteidiger auflaufen und die angestammte Position von Kai Robin Schneider einnehmen.

Aufrufe: 015.3.2019, 20:02 Uhr
RP / Andre EginkAutor