Liga-Neulinge im Portrait (3/8) - SV Söllhuben

Die richtige Wortwahl über den Aufstieg des SV Söllhuben ist wohl "heimlich, still und leise". Nach einer erneut grandiosen Spielzeit stand nach dem 23.Spieltag fest, dass die Söllhubener Gemeinde in der kommenden Saison Kreisliga-Fußball zu sehen bekommen wird. Die Truppe von Matthias Linnemann ist drei Spieltage vor Schluss als Meister aufgestiegen - mal wieder!

Bereits in der vergangenen Saison konnte die Linnemann-Elf eine Meisterschaft feiren. In der A-Klasse 2 stand man am Ende mit satten 15 Punkten vor dem Tabellenzweiten und bekam als verdienten Lohn den Aufstieg geschenkt. Die Feierei gefiel den SVS-Kickern anscheinend so gut, dass man einfach noch ein Meisterjahr einschob und nur ein Jahr später erneut ganz oben stand.

Saisonziel ganz klar verfehlt und doch alles richtig gemacht! Vor dieser Erfolgsgeschichte steht ganz klar ein Mann: Matthias Linnemann. Spielertrainer und absoluter Erfolgscoach beim SV Söllhuben. Im Juli 2014 den SVS übernommen und in zwei Jahren Amtszeit den Durchmarsch von der A-Klasse bis in die Kreisliga realisiert.

Natürlich hilft der Mannschaft nicht nur das taktische Wissen Linnemann's, sondern auch sein spielerischer Aspekt auf dem Feld. Der ehemalige Bayernligaroutinier zieht in jeder Hinsicht die Fäden beim Neu-Kreisligisten und verlieh dem Söllhubener Fußball in kürzester Zeit eine gewisse Klasse die zu zwei Aufstiegen reichen sollte. Sollte Linnemann in seinem dritten Jahr den Klassenerhalt in der Kreisliga oder gar noch einen Aufstieg schaffen, wird man ihm in Söllhuben mit sehr großer Sicherheit ein Denkmal setzen.

Was passiert in der Mannschaft nach dem erneuten Aufstieg?

Das in Söllhuben der Grundsatz "11 Freunde müsst ihr sein" regiert, merkt man spätestens daran, dass nach zwei Aufstiegen in zwei Jahren eigentlich immer noch die gleiche Elf auf den Platz geschickt wird. Ohne Abgänge geht es auch in die erste Kreisliga-Saison der Vereinsgeschichte. Einzig zwei Neuzugänge stoßen zum Team, die dieses punktuell verstärken sollen. "Toptransfer" ist dabei sicherlich Johannes Schaal vom SV Prutting. Der Angreifer war vor seiner Pruttinger Zeit beim Sportbund Rosenheim und dem SV Ostermünchen aktiv und spielte dort eigentlich immer auf striktem Bezirksliga-Niveau. Die Söllhubener erhoffen sich von Schaal natürlich möglichst viele Treffer und den damit verbundenen Klassenerhalt in der Kreisliga 1.

Drei Fragen an Trainer Matthias Linnemann:

FuPa.net: In sechs Jahren stolze viermal Meister und nun auch noch der Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. Welche Faktoren in der Mannschaft waren für den erneuten Aufstieg entscheidend?
Matthias Linnemann: Von der C-Klasse bis hin zur A-Klasse war Hans Karte Trainer beim SVS. Ihm möchte ich ein großes Lob aussprechen, denn er hat mit seiner fantastischen Arbeit viele junge Spieler geprägt und auch zur Mannschaft geholt. Daraus sind schließlich echte Söllhubener Jungs geworden. Wir haben ein funktionierendes Team!

Ich habe die Arbeit von Hans einfach weitergeführt und mit punkuellen Verstärkungen die Mannschaft gestärkt und zu einem abgeklärten Haufen gemacht. Der enorme Teamgeist und die unbändige Moral erübrigten dann den Rest! Deshalb hat es die Mannschaft in zwei Jahren von der A-Klasse bis in die Kreisliga geschafft. So wollen wir auch weitermachen!

Der souveräne Auftritt über die ganze Saison lässt die künftigen Gegner in der Kreisliga 1 aufhorchen. Geht es für den SVS in der neuen Saison genau so weiter bzw. welches Saisonziel wird ausgeben?
Unser Ziele ist das Gleiche wie letztes Jahr. So schnell wie möglich die 30 Punkte einfahren und am Ende den Klassenerhalt feiern. Alles andere wäre nach diesen zwei Jahren alles andere als realistisch. Wir wollen auch keinen Zauberfußball bieten, sondern den einfachen erfolgreichen Söllhubener Spielstil zeigen. Ich will der Mannschaft vorleben, dass weiterhin nur ein kampfbetontes Spiel einen guten Fußball zulässt. Hier sind wir aber auf einem guten Weg.

Die Kreisliga 1 bleibt durch den erneuten Nichtaufstieg des SV Reichertsheim und dem Absteiger TuS Raubling spannend. Wer sind Ihrer Meinung nach die größten Titelanwärter und wer wird nächste Saison um den Nichtabstieg spielen?
Vorne im Titelrennen sehe ich auf jeden Fall wieder die SG Reichertsheim/Ramsau, sowie den SV Brückmühl. Beide hatten letztes Jahr eine gute Saison und sind beide knapp gescheitert. Zudem stelle ich den TSV 1880 Wasserburg in den Favoritenkreis. Über die finanziellen Mittel und die Stars im Team werden sie mit Sicherheit auch dieses Jahr um den Aufstieg mitspielen. Für den Rest ist Abstiegskampf angesagt. Keiner in der Liga wird sich ausruhen dürfen. Wir schon gleich garnicht!

Steckbrief: