2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Wehe, wenn Luca einen schlechten Tag hat...

FuPa-Serie "Nachgesetzt": Die Bierbrauer-Brüder Luca und Joshua vom A-Ligisten SV Sirzenich im Gespräch.

Joshua Bierbrauer gilt als einer der torgefährlichsten Spieler der Kreisliga A Trier/Saarburg. Mit dem SV Sirzenich kämpfte der 25-jährige in diesem Jahr um den Aufstieg in die Bezirksliga. Auch sein jüngerer Bruder Luca (23) spielt seit gut zwei Jahren beim SVS. Bevor die beiden in Sirzenich landeten, hatten sie durchaus den Traum einmal höherklassig zu spielen, wie sie im TV-Interview verraten.

Der SV Sirzenich kämpfte in der vergangenen Saison um den Aufstieg in die Bezirksliga. Wie hoch schätzen Sie die Chance ein, dass Sie die FSG Ehrang noch eingeholt hätten?

JOSHUA BIERBRAUER Auch, wenn es fünf Punkte Rückstand waren, tut es schon etwas weh, dass wir der FSG Ehrang dann am Ende quasi kampflos die Meisterschaft überlassen mussten. Es wäre aber auch schwer geworden, noch mal anzugreifen, da Ehrang eine enorm starke Mannschaft hat und am Ende durchaus verdient aufgestiegen ist.

Nachdem nun feststeht, dass es in der neuen Saison wieder in der Kreisliga A an den Start geht, dürfte das nächste Ziel feststehen!?

LUCA BIERBRAUER Es sind ja grundsätzlich einige gute Mannschaften in der Liga. Gerade Osburg, Pluwig und Tawern können oben immer eine gute Rolle spielen. Ich denke aber, dass wir durchaus von außen als Favorit gehandelt werden und müssen diese Rolle dann natürlich auch annehmen. Vor allem die beiden erfolgreichen Jahre zuletzt möchten wir bestätigen und spielerisch noch eine Schippe drauflegen.

Joshua, in fünfeinhalb Spielzeiten haben Sie bislang mehr als 160 Tore für Sirzenich erzielt. Was ist das Erfolgsrezept für so viel Treffsicherheit?

JOSHUA BIERBRAUER Ich habe in meiner Jugend immer recht hoch gespielt, wodurch ich gerade körperlich auch sehr fit war, als ich nach Sirzenich kam. Zudem habe ich mich direkt hier wohlgefühlt, da es ja auch mein Heimatverein ist. Durch diese Faktoren konnte ich meine Qualität dann letztlich auch bestmöglich einsetzen.

Luca, Sie spielen seit der Saison 17/18 ebenfalls für den SV Sirzenich. Möchten Sie dem älteren Bruder ein Stück weit nacheifern?

LUCA BIERBRAUER Nacheifern nicht unbedingt. Grundsätzlich spielen wir ja auch beide unterschiedliche Positionen. Während Josh für das Tore schießen verantwortlich ist, agiere ich hinter den Spitzen. Es macht einfach Spaß, mit dem Bruder im Heimatverein zu spielen.

Auf dem Platz kochen die Emotionen oftmals hoch. Gibt es hier auch untereinander mal deutliche Worte? Wie gehen Sie als Brüder mit solchen Situationen um?

LUCA BIERBRAUER Die Emotionen kochen zwar manchmal hoch, aber es kommt da kaum zu ernsthaften Reibereien zwischen uns auf dem Platz.

JOSHUA BIERBRAUER Reibereien gibt es kaum. Es ist eher so, dass wir versuchen viel zu kommunizieren. Manchmal hat Luca eine Idee, wie wir etwas besser machen können, manchmal ist dies bei mir der Fall. Da kommen wir dann meist zu einer guten Lösung.

Sie beide haben vor Ihrem Engagement beim SV Sirzenich jeweils bei überkreislichen Teams gespielt, Joshua in der Rheinlandliga für die zweite Mannschaft von Eintracht Trier, Luca für den TuS Mosella Schweich in der Bezirksliga. Wie kam es letztlich zum Schritt zurück in die Kreisliga?

LUCA BIERBRAUER Für mich war der ausschlaggebende Aspekt meine begonnene Ausbildung bei der Polizei. Durch den Wechsel zum SVS war der Aufwand für den Fußball einfach geringer. Zudem kannte ich die gesamte Mannschaft und auch mit dem Bruder zu spielen, gab mir natürlich noch eine gewisse Extramotivation wieder nach Sirzenich zu gehen.

JOSHUA BIERBRAUER Auch ich habe das duale Studium bei der Polizei 2014 begonnen. Die viele Fahrerei zur Schule nach Hahn im Hunsrück hätte da nicht mehr viel Zeit für den Fußball übrig gelassen. Daher war dieser Schritt für mich naheliegend.

Mit Andreas Wagner haben Sie nach langer Zeit unter Helmut Gorholt im vergangenen Sommer einen neuen Trainer bekommen. Was hat sich unter dem neuen Coach geändert?

JOSHUA BIERBRAUER Es hat sich einiges verändert. Helmut war für uns nach so einer langen Zeit wie ein Mannschaftspapa. Durch Andreas kam auch neuer Schwung herein. Zudem wurden die Trainingsinhalte sowie die Philosophie unserer Spielweise ebenso verändert.

Wie sehen Sie die Rolle Ihres Bruders in der Mannschaft?

JOSHUA BIERBRAUER Luca hat eine sehr wichtige Rolle als Spieler auf der Zehn. Er verbindet letztlich die Offensive mit der Defensive. Wenn er einen schlechten Tag hat, dann ist es auch für uns vorne drin unwahrscheinlich, dass wir glänzen können und viele Bälle bekommen.

LUCA BIERBRAUER Josh ist Kapitän, da muss er in seiner Rolle vorweg gehen, die gesamte Mannschaft auf dem Platz motivieren und jeden mit ins Boot nehmen.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit außerhalb des Fußballplatzes?

JOSHUA BIERBRAUER Auch neben dem Fußball treibe ich viel Sport – sei es Laufen oder Fitness. Zudem sind meine Familie sowie der Freundeskreis wichtige Fixpunkte neben Job und Fußball.

LUCA BIERBRAUER Ich versuche generell sehr gerne neue Sportarten und bin da relativ breit aufgestellt. Von Extremsportarten bis hin zu Fußballgolf, Minigolf oder auch Handball.

Interview: Alexander Krist

Aufrufe: 012.6.2020, 11:13 Uhr
Alexander KristAutor