2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Foto: Sebastian Schwarz
Foto: Sebastian Schwarz

K.O. für Sirzenich und Stadtkyll - Update

A-Ligist schnuppert auch gegen Eisbachtal an der Sensation - Weite Reise für Schneifel-SG an die Sieg bleibt ohne Ertrag.

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Am Ende 90 intensiver und gutklassiger Minuten stand Sirzenichs Trainer Helmut Gorholt die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, doch der Coach des A-Ligisten aus dem Kreis Trier/Saarburg wirkte auch stolz in seiner Analyse. „Wir waren so nah dran an einer weiteren Sensation. Wir hatten genug Chancen, um auch eine Klasse-Mannschaft wie Eisbachtal zu schlagen, doch wenn du nur eine machst, ist das unterm Strich zu wenig. Kleinigkeiten haben diesen irren Pokalfight entschieden.“ Nach dem ersten Luftholen schwang sogar eine Brise Euphorie in seinen Worten mit. „Wir haben vor so vielen Zuschauern eine Klasseleitung abgeliefert. Das war der Lohn für harte Arbeit in einem unglaublich erfolgreichen Jahr 2017.“ Weil der SVS durch Joshua Bierbrauer in der 24. Minute in Front ging, er das Kombinations- und Passspiel des Rheinlandligisten gar nicht erst zur Entfaltung kommen ließ und sogar die besseren, klareren Chancen besaß, musste Gorholt zufrieden sein, auch wenn das I-Tüpfelchen fehlte. Am Ende entschieden die Standards. Und da waren die Gäste aus Nentershausen und Umgebung bärenstark. Nach einer Ecke war Jannik Ernet aus vier Metern per Kopf zur Stelle und der verwandelte Foulelfmeter von Manuel Haberzettl, nachdem Sirzenichs Torhüter Markus Borne den Stürmer zu Fall brachte, brachte Eisbachtal in Vorteil – 1:2 (78.). Abwehrspieler Phillip Geißler und Tim Brandscheid hatten danach Riesenchancen zum Ausgleich. Als Robin Noppe sieben Minuten vor dem Ende zum 1:3 traf, war die Entscheidung in einem Pokalfight, in dem der Außenseiter an einer weiteren Sensation roch, gefallen. „Wir haben versäumt, das 2:0 machen mit zwei Riesenchancen. Dumme Fehler und Kleinigkeiten ließen uns scheitern. Doch was die Mannschaft in dieser Pokalsaison geleistet hat, war überragend. Ich denke, den SV Sirzenich werden viele noch Jahre danach in bester Erinnerung behalten.“

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Sirzenichs Trainer Helmut Gorholt:


"Riesen-Mentalität" hilft Stadtkyll nicht

Die Schneifel-SG aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag musste ohne Lohn aus dem Westerwald abreisen. Coach Jörg Stölben wirkte noch einen Tag später konsterniert. „Wir haben eine leidenschaftlich geführte Partie mit viel Herzblut erlebt, alles reingeworfen und waren nie chancenlos. Der VfB Wissen war spielerisch besser und hatte mehr Ballbesitz, wir agierten dagegen mit einer Riesen-Mentalität“ Stölben musste vor der Partie im 170 Kilometer entfernten Wissen Christian Babendererde und Mario Klein ersetzen, die berufsbedingt fehlten. Mit Daniel Gaussner (musste nach Knieverletzung ins Krankenhaus) und Michael Mies, der nach zehn Minuten mit einer Muskelverletzung passen musste, wurde das Team zusätzlich geschwächt. Vor dem 1:0 des Ost-Bezirksligisten hatte Jan Pidde die Riesenmöglichkeit zum 1:0 für die Gäste. Und Tomas Lambertz, der ebenfalls angeschlagen in den Westerwald gereist war, besaß nach der Führung ebenfalls die große Möglichkeit auszugleichen. Der VfB Wissen war brandgefährlich bei seinen Einwürfen, die teilweise bis zu 30 Meter weit bis an den zweiten Pfosten geworfen worden und immer Unruhe bedeuteten. Daraus resultierte auch das 1:0 von Lukas Brenner in der 76. Minute. Auf dem ungewohnten Aschenplatz musste Stadtkyll konsequenterweise aufmachen und lief in der letzten Minute in den entscheidenden Konter zum 0:2 (Torschütze war erneut Brenner). „Wie sich die Mannschaft im Rheinlandpokal präsentiert hat, war aller Ehren wert. Diese Spiele waren alle gut fürs Selbstvertrauen. Jetzt geht es in der Liga weiter und da haben wir auch noch ein paar Ziele“, blickte Jörg Stölben optimistisch in die nahe Zukunft.

Aufrufe: 015.11.2017, 21:57 Uhr
Andreas Arens/Lutz SchinköthAutor