2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Es sollte nicht sein: Der SV Sinning hat das Relegationsspiel um den Kreisklassen-Aufstieg gegen die TSG Hochzoll in Inchenhofen mit 0:2 verloren und spielt damit auch in der kommenden Saison in der A-Klasse.  Foto: Roland Geier
Es sollte nicht sein: Der SV Sinning hat das Relegationsspiel um den Kreisklassen-Aufstieg gegen die TSG Hochzoll in Inchenhofen mit 0:2 verloren und spielt damit auch in der kommenden Saison in der A-Klasse. Foto: Roland Geier

Enttäuschung beim SV Sinning

SVS verliert gegen die TSG Hochzoll mit 0:2 und verpasst den Aufstieg in die Kreisklasse +++ Warum Trainer Iwo Sommer nicht unzufrieden ist und trotzdem gefeiert wird

Eines bleibt dem SVS zumindest erspart. Der Verein braucht seine Halle am Sportplatz nicht wiederaufbauen. „Wenn wir das Spiel gewinnen sollten, dann reißen wir die Bude ab und bauen sie danach wieder auf“, hatte Sportchef Edi Kölbl vor der Partie am Samstag lachend angekündigt. „Aber egal, auch wenn wir verlieren, lassen wir es trotzdem richtig krachen“, ergänzte Kölbl.

SV Sinning – TSG Hochzoll 0:2
Hochstimmung herrschte bei den SVS-Anhängern schon gut eine Stunde vor Spielbeginn. „Hier regiert der SV Sinning“, heizten sie ihre Elf an. Von den 366 Zuschauern war gut über ein Drittel aus Sinning. Sie feuerten ihre Mannschaft mit Pauken und Trompeten vor und während der Partie an. Auch nach dem verlorenen Match feierten sie ihre Spieler ausgelassen. „Das hat heute richtig Spaß gemacht, so viele Fans hatte ich gar nicht erwartet. Es war mega, wie lautstark sie uns unterstützt haben. Natürlich sind wir momentan enttäuscht. Für Sinning war es das geilste Spiel seit 30 Jahren, oder noch länger und für die Jungs wäre es das i-Tüpfelchen auf diese Saison gewesen, wenn wir aufgestiegen wären“, sagte Trainer Iwo Sommer, bei dem die Enttäuschung nicht lange anhielt. Dafür sorgten die Fans, die ihre Mannschaft noch auf dem Platz frenetisch feierten, ehe es dann ins heimische Sportheim ging, wo zum Saisonausklang noch einmal so richtig gefeiert wurde.
Die Mannschaft habe eine überragende Rückrunde gespielt. „Doch heute waren wir klarer Außenseiter“, schätzte Kölbl die Chancen ohnehin eher gering ein. Denn Iwo Sommer musste auf seine Stützen Michael Hüttner, Stefan Huber und Johannes Hummel verzichten, zudem gingen einige Akteure angeschlagen in die Partie. Der SV Sinning kam gut ins Spiel gegen die spielstarke Hochzoller Truppe. Die erste Möglichkeit hatte für den SV Willi Keller (3.), der aber die Kugel über den Torbalken drosch. Wie wäre die Partie wohl gelaufen, wenn Pius Dotzauer die Kugel über Hochzolls Keeper Yasin Cözen gelupft und ihn nicht angeschossen hätte (4.)? Doch Sommer machte keinem einen Vorwurf. „Die Jungs haben alles reingehauen was in ihnen steckte.“ Danach kam die TSG Hochzoll immer besser ins Spiel. Der überragende Spielmacher Ahmed Karaca wurde zum Dreh- und Angelpunkt. Einen Freistoß aus 20 Metern jagte er noch knapp am Torwinkel vorbei (23.). Gut in Griff hatte Christian Kölbl Hochzolls Torjäger Safak Cetinkaya. Brenzlig wurde es für den SV erneut, als Karaca die Kugel an den Innenpfosten knallte (43.). Lokalsport NR
Kalt erwischt wurde die Truppe von Iwo Sommer kurz nach dem Seitenwechsel, als sich der bullige TSG-Torjäger Safak Cetinkaya energisch durchsetze und zur Führung einnetzte (47.). „Hochzoll war klar die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen, aber nach dem Rückstand hat meine Mannschaft noch mal alles reingeworfen“, so Sommer. Trotz der Überlegenheit der TSG hatte Sinning noch gute Ausgleichsmöglichkeiten. So jagte Sebastian Schimpl das Spielgerät aus kurzer Distanz übers Tor (65.) und der eingewechselte Marco Zach wurde im letzten Moment geblockt (73.). Die letzte Möglichkeit hatte Iwo Sommer, dessen Schuss aber abgefälscht wurde (85.). Den Deckel für die TSG Hochzoll machte dann Mehmet Demir mit dem entscheidenden 2:0 drauf (90.+1).

Aufrufe: 02.6.2019, 20:23 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor