2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

SV Sevelen will keine Achterbahnfahrt mehr

Der Bezirksligist hat den Kader in Qualität und Breite verbessert. Derzeit wird schon fleißig im "neuen Wohnzimmer" trainiert.

Wenn Thorsten Fronhoffs, Trainer des Bezirksligisten SV Sevelen, auf die vergangenen Tage zurückblickt, gerät er ins Schwärmen. Denn seit dem vorigen Sonntag kann auf dem neuen Kunstrasenplatz gespielt werden. Fronhoffs nennt das neue Geläuf liebevoll "unser neues Wohnzimmer". In der Tat: Das neue Gelände ist ein Schmuckstück geworden.

Da lässt es sich doch auch viel leichter trainieren. Das findet auch der Coach: "Unser Vorbereitungsstand ist sehr gut. Alle Jungs ziehen mit. Die neuen Spieler sind auch schon voll integriert. Ich glaube, so eine angenehme Vorbereitung hat es beim SV Sevelen noch nie gegeben." Vorbei sind die Zeiten, in denen die Mannschaft aufgrund der Bauarbeiten in der Fremde kicken und trainieren musste.

In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte sich das nämlich negativ ausgedrückt. Fronhoffs muss auch nicht lange überlegen, um die Vorsaison in wenigen Worten zusammenzufassen. "Hervorragende Hinrunde, katastrophale Rückrunde." Am Ende hatte die Elf aber nie etwas mit dem Abstieg zu tun und beendete die Spielzeit auf Platz acht. Dennoch präsentierte sich die Truppe über weite Strecken der Saison wie auf einer Achterbahnfahrt. Mal top, mal flop. "Vielleicht war das Problem auch, dass sich die Mannschaft nach der guten Hinrunde auf den Lorbeeren ausgeruht hat. Das ist ein typisches Sevelen-Problem", weiß der Trainer. Doch diese Zeiten sollen ab sofort der Vergangenheit angehören. "Wir wollen von Anfang an nie den Blick nach unten richten. Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz", sagt Fronhoffs.

Damit es nicht wieder zu einer Schwächephase kommt und man sich auf dem bisher Erreichten ausruht, haben die Verantwortlichen nun ein kleines Druckmittel in petto. Denn mit gleich fünf neuen Spielern wurde der Kader in der Breite aber auch in der Qualität besser aufgestellt, was zu mehr Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft führt. "Jede Position ist jetzt doppelt oder sogar dreifach besetzt. Das heißt, dass nun jeder Spieler um einen Stammplatz kämpfen muss. Und da wir jetzt unser neues Wohnzimmer haben und jeder spielen will, erhöht sich der Konkurrenzkampf. Jeder muss Gas geben", fordert der Sevelener Coach.

Frederik Brammen, Daniel Wecker, Dustin Ronnes, Thorben Gbur als Ersatz-Torwart und Dennis Heyn sind neu am Koetherdyck. Lediglich Hendrik Fuchs und Routinier Michael Rörthmans haben die Mannschaft verlassen. Fronhoffs hält viel von den Neu-Sevelenern. "Alle strengen sich an. Dustin Ronnes zum Beispiel, ist vor kurzem extra aus Wuppertal, wo er Blockunterricht hatte, nach Sevelen geeilt, um am Lauftraining teilzunehmen. Allein das zeigt, wie engagiert alle sind." Dennis Heyn soll für zusätzliche Schlagkraft in der Offensive sorgen. Dustin Ronnes, Frederik Brammen und Daniel Wecker in der Abwehr oder im Mittelfeld. Thorben Gbur bildet gemeinsam mit Dustin Sauels ein adäquates Backup für den Fall, dass Jonas Tersteegen als Stammkeeper nicht mitspielen kann. "Es macht richtig Spaß zu sehen, wie sich die Neuen integriert haben", lobt Fronhoffs.

Er freut sich auch auf die neu eingeteilte Bezirksliga-Gruppe 5, in der diesmal alle Bezirksligisten aus dem Gelderland spielen werden. "Ich freue mich auf die vielen Derbys. Zumal wir unsere Gegner auch alle kennen und einschätzen können. Als Favoriten sehe ich den GSV Moers und Fichte Lintfort. Auch den GSV Geldern schätze ich stark ein. Dahinter liegen alle anderen Mannschaften, die das Niveau 'Jeder kann jeden schlagen' haben. Vielleicht gibt's auch wieder ein Team, das vorher niemand auf der Rechnung hat", erklärt der SVS-Coach.

Ihm ist es wichtig, dass die Knackpunkte der Vorsaison diesmal nicht greifen. Der SV Sevelen will kompakter stehen, konstanter spielen und nach vorne effektiver agieren. Das erste Meisterschaftsspiel am Sonntag, 13. August, absolviert Sevelen beim SV Budberg. Spätestens da sollte die Truppe "on top" sein.

Aufrufe: 022.7.2017, 21:00 Uhr
RP / Christian CadelAutor