2024-04-24T13:20:38.835Z

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Jan Kowalewski hat sich dem 1. SC Feucht angeschlossen
Jan Kowalewski hat sich dem 1. SC Feucht angeschlossen – Foto: Dirk Meier

Zoff mit Coach Klaus: Kowalewski wechselt zu Feucht

Seligenportens bisherige Nummer eins wurde nach Paulus-Comeback zum Ersatzkeeper degradiert und wechselt nun zum Landesliga-Primus

Der 1. SC Feucht, Spitzenreiter in der Landesliga Nordost, ist noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Aus der Bayernliga Nord kommt vom Tabellendritten SV Seligenporten Keeper Jan Kowalewski (22). Der eigentlich als Ersatz für den zum Mitte-Landesliga-Spitzenreiter ASV Neumarkt abgewanderten Korbinian Zylka (20) geplante Fatjon Kollani (21) sitzt derzeit wegen der Corona-Pandemie in seinem Heimatland Albanien fest und erhält auf unbestimmte Zeit keine Einreiseerlaubnis, da Albanien als Risikogebiet gilt.
“Jan hat in der laufenden Saison in Seligenporten 20 Spiele bestritten und hatte seine Ausbildung bei Greuther Fürth erhalten. Wir haben da einen ganz starken Torhüter verpflichten können”, freut sich Feuchts Teammanager Manfred Kreuzer. SCF-Trainer Florian Stricker ist ebenfalls happy, dass der Transfer geklappt ist: “Eigentlich war das ja nicht geplant, aber wir mussten handeln, weil es uns zu unsicher war, wann Fatjon Kollani wieder einreisen darf. Wir haben dann nochmal zugeschlagen, zumal mit Jan Kowalewski ein ganz starker Torhüter auf dem Markt war. Zudem ist er ein sehr guter Typ, der hervorragend zu uns passt.” Es kommt natürlich die Frage auf, warum der Stammtorwart eines Spitzenklubs der Bayernliga, der SV Seligenporten belegt Rang drei und mischt noch munter Meisterschaftsrennen mit, eine Etage tiefer geht und sich dort den Konkurrenzkampf mit Stammkeeper Andreas Sponsel antut. “Ich sehe das positiv, denn wir haben jetzt einen zweite starken Torhüter dazubekommen. Wir haben in der nun anstehenden Rest-Saison neben den zwölf Punktspielen ja auch noch den Ligapokal und da wird es genügend Einsatzzeiten für beide Torhüter geben”, nimmt Schlicker dem Werben um die Nummer eins den Wind etwas aus den Segeln. Kowalewski könnte außerdem durchaus eine Investition in die Zukunft sein, da Sponsel bereits 34 Jahre alt ist. Jan Kowalewski hat in der Bayernliga Nord bisher eine sehr gute Saison gespielt. Der 22-Jährige hat alle 20 Punktspiele für den SV Seligenporten absolviert und nur 15 Gegentreffer erzielt, was der Spitzenwert in dieser Liga ist. “Ich bin aber mit Trainer Gerd Klaus nicht mehr zurechtgekommen”, sagt Kowalewski. Der eigentlich im "Klouster" als Stammtorwart geplante David Paulus (24) war mehr als zwei Jahre verletzt, hat sein letztes Spiel im Mai 2018 in der Regionalliga Bayern für den 1. FC Schweinfurt 05 absolviert. Damals war Gerd Klaus noch bei den "Schnüdel" tätig und hat den Torhüter dann später nach Seligenporten geholt. Nun hatte der erfahrene Übungsleiter Kowalewski eröffnet, dass bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs Paulus die Nummer eins sein würde. Damit wollte sich der junge Goalie nach einer bockstarken Vorrunde nicht abfinden und hat nun den Verein verlassen.
Kowalewski wohnt in Langwasser und damit in Nachbarschaft zu Feucht. “Ich bin sehr froh, dass ich zum 1. SC Feucht wechseln durfte. Der Verein ist sehr gut geführt und ambitioniert. Ich möchte mithelfen, dass der Aufstieg in die Bayernliga geschafft wird und werde mich dafür voll engagieren", sagt der Neuzugang, der unter anderem beim 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth ausgebildet wurde. In dieser Woche ist für die Kicker des SC Feucht trainingsfrei. “Wir haben schon früher als andere angefangen und bereits drei Wochen hinter uns. Nach der einen Woche Pause werden wir dann nächste Woche wieder angreifen. Dann haben noch vier Wochen bis zum Re-Start, in denen wir die Schwerpunkte auf Technik und Taktik legen wollen”, sagt Coach Schlicker. Das nächste Testspiel steht dann am nächsten Mittwoch, 12. August, an und das findet pikanterweise beim SV Seligenporten, dem Ex-Klub von Coach Schlicker, Neu-Keeper Kowalewski und einigen anderen Feuchter Spielern statt.
Aufrufe: 05.8.2020, 08:00 Uhr
Dirk Meier Autor