2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Der SVS um Mariusz Suszko (Mitte) will auch in Bayreuth in der Erfolgsspur bleiben.  Foto: Weller
Der SVS um Mariusz Suszko (Mitte) will auch in Bayreuth in der Erfolgsspur bleiben. Foto: Weller

SVS fährt selbstbewusst nach Bayreuth

Beim kriselnden Rivalen will der SV Seligenporten seine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen.

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Nach dem vergangenen spielfreien Wochenende greift der SV Seligenporten mit dem an diesem Samstag (14 Uhr) anstehenden Match bei der SpVgg Bayreuth wieder ins Ligageschehen ein.

Bedenken, dass diese Unterbrechung seine zuletzt so stark auftretenden und mittlerweile siebenmal in Serie ungeschlagenen Klosterer aus der Erfolgsspur werfen könnte, hegt Trainer Roger Prinzen keine. Vielmehr gewinnt er ihr sogar etwas Positives ab: „Es war gut, dass die Spieler nach der zuletzt doch recht starken Belastung etwas durchschnaufen konnten.“ Untätig waren Prinzen und sein Team in den punktspiellosen Tagen freilich nicht. So durfte der SVS zwar ein freies Wochenende genießen, absolvierte aber davor und danach einige intensive Trainingseinheiten. Einen besonderen Schwerpunkt bildete hierbei der taktische Bereich. Hier legt der Coach allergrößten Wert darauf, dass in der Rückwärtsbewegung auch die Stürmer nach hinten arbeiten und umgekehrt die Abwehrspieler bei Offensivaktionen die Angriffe mit ankurbeln.

Außenbahnspieler sind gefordert

Stützt sich das Prinzen-System grundsätzlich auf viel Laufarbeit, nimmt hierbei die ohnehin weite Wege beinhaltende Position des Außenbahnspielers erst recht eine Schlüsselrolle ein. Den Beleg, dass die Kloster-Kicker diese Spielwiese immer besser verinnerlichen, lieferte jüngst der ebendiesen Aufgabenbereich ausfüllende Fotios Katidis. „Foti hat gegen den FC Bayern sein bestes Spiel gemacht, seitdem ich hier bin“, zollt der Übungsleiter dem mit enormen technischen Fähigkeiten ausgestatteten Flügelflitzer höchstes Lob. Überhaupt bescheinigt er seiner Equipe, dass sie nach einem schwierigen Saisonstart mächtig zugelegt und einen „sehr ordentlichen Oktober“ absolviert habe.

Ganz anders stellt sich hingegen die Situation bei der SpVgg Bayreuth dar. Die Oberfranken erwischten einen sehr starken Saisonauftakt und mischten bis zum zehnten Spieltag sogar in der Spitzengruppe mit. Nach der 0:5-Heimklatsche gegen den FC Bayern München II setzte dann eine jähe, bis heute anhaltende Talfahrt ein. Während der anfangs so treffsichere Sturm um den vom 1. FC Nürnberg II mit großen Vorschusslorbeeren verpflichteten Ivan Knezevic und Ex-Klosterer Patrick Hobsch plötzlich unter extremer Ladehemmung litt, präsentierte sich auch das Abwehrnetz immer weitmaschiger. Nach der achten Pleite hintereinander nahm Trainer Marc Reinhardt schließlich seinen Hut und kam damit seiner wohl ohnehin anstehenden Entlassung zuvor. Der für ihn installierte, von der SpVgg Weiden gekommene Christian Stadler feierte mit dem 0:3 bei 1860 München zwar ein alles andere als erfolgreiches Comeback, heimste dann aber beim 2:2 in Illertissen am vergangenen Wochenende immerhin den ersten Zähler für die SpVgg seit fast zwei Monaten ein.

Der SVS schaut zuerst auf sich

Mit 20 Punkten und Platz 16 stehen die Bayreuther direkt hinter dem SVS und könnten diesen somit wieder tief in den Keller ziehen. Für Prinzen indes kein Grund Bange zu machen, sondern eher die Gelegenheit, eingangs erwähnte Serie beim kriselnden Rivalen fortzuführen: „Wir schauen zu allererst auf uns. Wir werden uns bestimmt nicht hinten reinstellen, sondern wollen gut gegen den Ball arbeiten und versuchen, uns spielerisch durchzusetzen.“

Aufrufe: 010.11.2017, 17:00 Uhr
Udo WellerAutor