2024-04-15T13:50:30.002Z

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Gib mir Fünf: Das  Stürmerduo Herzner/ Hobsch klatscht ab. Der Klassenerhalt ist gebongt. F: Zink
Gib mir Fünf: Das Stürmerduo Herzner/ Hobsch klatscht ab. Der Klassenerhalt ist gebongt. F: Zink

Das "Happy End" des SV Seligenporten

SVS-Boss Walter Eisl über eine verkorkste Saison, die mit dem Klassenerhalt endete

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Am Schluss haben sie es noch einmal spannend gemacht – diesmal aber nur ganz kurz: Trotz der 0:1-Niederlage im Relegationsrückspiel gegen Aschaffenburg haben die Klosterer (wir berichteten) nun den Klassenerhalt in der Regionalliga sicher in der Tasche. Ein Rückblick auf eine Saison, die man im Kloster so nicht noch einmal erleben möchte.
Die Erleichterung ist Walter Eisl, dem Vorsitzenden des SV Seligenporten, am Tag danach anzuhören: „Jetzt erst einmal eine Woche alles ruhig angehen lassen und dann in die weitere Planung einsteigen, am Kader basteln“, sagt er. „Am 19. Juni geht es mit dem Training wieder los und dann wollen wir die Mannschaft komplett haben.“Wobei nicht auszuschließen sei, so Eisl, dass sich noch der eine oder andere Spieler darüber hinaus dem SVS anschließe.

Der Verein hat eine Saison in der Regionalliga hinter sich mit vielen Tiefen und wenigen Höhen. Sechs Niederlagen in Serie zum Auftakt, die mussten erst einmal weggesteckt werden, dann eine Verletzungsserie und Spiel-Sperren, fast drei Viertel der Ersten nicht im Einsatz. Das kostete Substanz und Stabilität.

Manchmal musste die dritte Mannschaft mit nur neun Mann auflaufen, weil Ersatz nach oben weiter gereicht werden musste. Unter diesen Bedingungen, sagt Eisl, „da dürfen wir am Ende einmal Glück haben.“ Denn eigentlich, sagt er offen, hatte er nach diesem Saisonverlauf für die neue Runde in der Bayernliga geplant, „wir hatten schon das Lokalderby gegen den ASV Neumarkt auf dem Schirm.“ Jetzt, legt er lachend nach, kommen vielleicht die Löwen ins Kloster – auch eine schöne Aussicht. Dass sich die Klosterer gegen Aschaffenburg erst einmal hinten reinstellen und verteidigen, sei nach dem 2:0 im Hinspiel klar gewesen. Die Elf habe sich gut gehalten - bis zum Gegentreffer in der 89. Minute. Eisl: „Da habe ich dann schon noch einmal angefangen, zu schwitzen.“ Das aber nicht lange, dann kam der Abpfiff und das Wunder im Kloster war perfekt. So, wie schon während der Saison, habe auch im Rückspiel am Ende die Stabilität im Team gefehlt. Aber, lobt Eisl, man habe die Handschrift von Trainer Roger Prinzen deutlich gesehen.

Ausspannen, Ruhe finden, am Kader basteln

Mit dem neuen Kader – rund fünf gehen, genau so viele haben zugesagt, beim Klassenerhalt zu kommen – und Prinzen geht es nun also in die neue Saison. Eisls einziges Ziel für 2017/18: „Wir wollen den Klassenerhalt sichern, das wird schwer genug, aber bitte nicht noch einmal über die Relegation.“ Das sieht Roger Prinzen nicht anders. Er wählt drastischere Worte: Die fünf Spieler, die den SVS verlassen, seien in der abgelaufenen Saison noch die gewesen, die das Schiff auf Kurs gehalten hätten. Prinzen: „Die müssen ersetzt werden und wir müssen uns darüber hinaus verstärken.“ Die Elf habe es bis zum Schluss unnötig spannend gemacht, kommt er noch einmal auf die Partie am Abend zuvor zu sprechen. Dass Aschaffenburg in der Schlussphase noch einmal alles mit aller Gewalt nach vorne werfen würde, sei zu erwarten gewesen. Man habe aber auch gesehen, wie die eigenen Spieler „auf der Felge“ daher kamen, weil ihnen am Schluss einfach die Kraft fehlte.

Nun müsse ein Kader zusammen gestellt werden, mit dem die Klosterer in der Regionalliga bestehen können. Prinzen: „Wir brauchen Qualität, im Sturm, auf den Außenpositionen und in der Abwehr.“ Auch im Umfeld der Mannschaft gelte es, Strukturen zu schaffen. „Es müssen schon alle wollen, dass Seligenporten auch Regionalliga spielt.“ Seine Zukunft lässt er dabei noch etwas offen; fürs erste sei er jedenfalls mit an Bord

Aufrufe: 07.6.2017, 14:12 Uhr
Wolfgang Fellner (Neumarkter Nachrichten)Autor