2024-04-24T13:20:38.835Z

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F: Patten
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Sorgenfreie Saison spielen

Die SG Sehlem kämpft mit einer langen Ausfallliste - Große JSG mit Perspektive

In den Vorjahren war es stets sehr eng mit dem Klassenerhalt. Weil es etliche Neuzugänge und reaktivierte Spieler gibt, ist B-Ligist SG Sehlem/Esch/Rivenich in diesem Jahr breiter und auch qualitativ besser aufgestellt. Im TV-Gespräch verrät uns Trainer Andreas Lorig die Philosophie des Vereins und die derzeitigen Baustellen.

Sehlem. Tiefe Sorgenfalten hatten sich in den vergangenen Jahren beim einstigen A-Ligisten aus Sehlem, Esch und Rivenich eingegraben. Mit immensem Aufwand und dem finalen Einbau früherer, reaktivierter Fußballgrößen gelang es in letzter Sekunde, den Absturz in die Bedeutungslosigkeit der C-Klasse abzuwenden. In dieser Saison soll vieles anders werden. Die beiden Trainer Andreas Lorig und Axel Esch, die selbst auch noch auf dem Platz stehen, können sich auf ein etatmäßig größeres Personal verlassen. Doch auch jetzt blicken die Trainer sorgenvoll in Richtung Spielerkader. Denn derzeit sind neun Spieler nicht verfügbar, haben teilweise langwierige Verletzungen den Kader erneut schrumpfen lassen. „22 Leute könnten spielen, doch derzeit sind neun Spieler gar nicht im Kader, weil sie entweder verletzt oder aber beruflich derart eingebunden sind. Trotz dieser Misere sind Trainingsbeteiligung und Stimmung in der Mannschaft gut. Wir haben wieder Typen in der Mannschaft, die richtig Gas geben“, sagt Lorig, der selbst als Abwehrchef fungiert und diese permanent umstellen musste. So fehlen dort Jan Haubrich und Christian Hansen mit Verletzungen, Daniel Esch ist beruflich eingespannt. Zudem plagen Jürgen Hasenstab Rückenprobleme, die ihn zum Zuschauen verdammen. Weil auch Daniel Schröder, Sven Hasenstab, Yanick Tömmes, Pascal Hofer und Neuzugang Alexander Klippel ebenfalls verletzt ausfallen, stellt sich die Mannschaft momentan wieder von selbst auf. „Die Situation ist natürlich unbefriedigend, doch alle ziehen an einem Strang und versuchen die personelle Lücke mit kämpferischen und teamspezifischen Mitteln zu schließen.“ Die Neuzugänge sind vor allem auch qualitativer Natur. Alex Klippel kam aus Gonzerath zurück, Joshua Nauert vom SV Dreis. Maximilian Kläs, der vom FSV Salmrohr II kam, ist ein schneller Flügelspieler, der ideal zu Schröder passt. Derzeit fehlt aber ihm jedoch noch das Läuferische. Der reaktivierte Wolfgang Klar soll hinter den Spitzen agieren, doch zuletzt musste ihn das Trainerduo als Mittelstürmer aufstellen. „Leider plagen Wolli Rückenprobleme, er wird wegen dieser muskulären Entzündung im Rücken vier Wochen ausfallen. Das ist kompliziert.“ Neben Andreas Duckart ist auch Altmeister Frank Thieltges noch im Boot. Der frühere Klassetorwart ist derzeit als U21-Torwarttrainer in der luxemburgischen Nationalmannschaft engagiert, kommt aber wieder ins Team. „Frank stellt sich gern in die zweite Reihe, er will bei uns weiterhin Spaß haben und auch spielen. Er ist halt ein Fußballverrückter“, sagt Andreas Lorig, der dennoch optimistisch in die Zukunft blickt. „Seit dem Sommer gibt es eine große Jugendspielgemeinschaft zwischen Bruch, Gladbach, Arenrath, Niersbach, Dreis, Dörbach, Sehlem, Esch und Rivenich. Dazu werden im nächsten Jahr 27 lizensierte Trainer zur Verfügung stehen. Das ist ein Langzeitkonzept im Jugendbereich, von dem sich alle beteiligten Vereine einiges versprechen.“ Diese Trainer werden in Koblenz die C-Lizenz ablegen und als qualifizierte Coaches die Jugendteams betreuen. JSG-Leiter Thomas Amend betont, dass das Finanzielle allein bei den Vereinen geregelt wird. „Wir wollen die Kräfte bündeln und erfolgsorientierter spielen. Ziel soll sein, dass es im nächsten Jahr wieder eine vernünftige A-Jugend gibt.“ Das Saisonziel ist mit dem Klassenerhalt erbeut bescheiden formuliert. Doch Lorig weiß: „Es ist sehr eng in dieser Liga, wir wollen frühzeitig die Klasse fix machen und eine halbwegs sorgenfreie Saison spielen. Dazu ist es notwendig, dass wir einen komfortablen Abstand nach unten legen. Neun Punkte bis zur Winterpause sind realistisch.“ Vor allem gegen die zweiten Mannschaften sollte gewonnen werden. In zwei Wochen etwa kommen dann drei Verletzte aus der Rekonvaleszenz zurück. Nach dem 2:4 in Altrich empfängt Sehlem am Sonntag um 14.30 Uhr die Reserve aus Hetzerath. Ein Sieg ist Pflicht. (L.S.).

Aufrufe: 07.10.2015, 22:25 Uhr
Lutz SchinköthAutor