„Bei unseren Vorerfahrungen wäre das wieder ein toller Erfolg“, sagt Jürgen Prüfer. Der Fußball-Lehrer geht in seine dritte Saison als Sender Trainer. „Die Bielefelder Staffel ist auf hohem Niveau und noch stärker als im Vorjahr. Mit dem VfB Schloß Holte und Steinhagen kommen starke Absteiger runter. Aufsteiger Jerxen-Orbke leistet seit Jahren gute Jugendarbeit.“ Hörstmar/Lieme sei als Neuling nur schwer, einzuschätzen.
In der laufenden Vorbereitung möchte Jürgen Prüfer nun die Basis legen, um der starken Konkurrenz erneut Paroli zu bieten. „Es gibt viel Bewegungszeit. Vor allem in Spielform.“ Zusätzlich gilt es, die Neuzugänge einzubauen. Die beiden Futsal-Nationalspieler Hakan Erdem (Spvg. Steinhagen) und Vidoje Matic (TBV Lemgo) sind die prominentesten Verstärkungen. „Der Kontakt zu den beiden lief über Hakan Güzel“, erklärt Prüfer. Das Trio kennt sich von den Hallenspielen für den MCH Sennestadt. „Hakan Güzel fühlt sich in unserem familären Verein pudelwohl. Das spricht sich herum“, sagt Sendes Teammanager Florian Krieg. „Wir haben uns fußballerisch und als Verein etabliert. Es ist ein Zeichen, solche Spieler holen zu können“, erklärt Jürgen Prüfer.
Der dritte externe Zugang kommt nach starker Saison beim A-Ligisten VfL Ummeln. Lucas Redecker ist für das Sender Zentrum vorgesehen. Dort wirkte in der Vorsaison noch Mavin Fernandes Vilas Boas. Der Techniker wechselt zum Paderborner B-Ligisten PSV Stukenbrock-Senne. „Vilas Boas hat eine starke Rückrunde gespielt, spielerisch und kämpferisch Akzente gesetzt“, sagt Prüfer und schickt auch einem anderen Abgang lobende Worte hinterher. „Marius Otto wird uns als robuster Spieler fehlen.“ Der 23-jährige Linksverteidiger Florian Badura aus Lipperreihe gilt als positionsgetreuer Ersatz. „Er hat ein Sender Herz. In der Jugend war er ja schon bei uns. Den Sprung aus der Kreisliga A Lemgo trauen wir ihm zu“, sagt Florian Krieg. Torjäger Torben Brandy ist der dritte schmerzhafte Abgang. „Uns fehlen 20 Tore“, sagt Prüfer. „Ich hoffe, die Abgänge sind mit den Zugängen zu kompensieren. Es sind andere Spielertypen. Ich bin mit dem Kader zufrieden.“
Zu dem gehört fortan auch Prüfers eigener Sohn. Lennart Prüfer kommt aus der eigenen Sender Jugend hoch. „Er hat es schwer bei mir. Jeder andere Trainer hätte ihn auch zu den Senioren berufen.“ Und auch Simon Schröder – wegen seines Namensvetters, der die Kapitänsbinde trägt, nur „Junior“ gerufen – geht in sein erstes Seniorenjahr, nachdem er in der Vorsaison in der Bezirksliga schon zu ersten Einsätzen kam. „Die Jugend hat genauso eine Chance wie alle anderen auch“, sagt Jürgen Prüfer. Gerade zu Saisonbeginn zeichnet sich personelle Rotation ab. „Warum muss der Ligastart mitten in den Sommerferien sein? Das ist schon eine Art Wettbewerbsverzerrung. In diesem Jahr ist unser Urlaubsplan wenigstens besser verteilt.“ Clemens Siekmann (USA) und Henry Koch (Paris) fehlen wegen Auslandsaufenthalten für ihr Studium bis zur Winterpause.
Zum Ligastart empfängt Sende mit Dornberg gleich ein Topteam. „Letztendlich spielen wir gegen jeden, müssen aber besser rauskommen als im Vorjahr.“ Auch damit es nicht wieder eines nervenaufreibenden Endspurts bedarf.
Tor: Robert Große, Max Dolch, Stephan Peschtrich.
Abwehr: Simon Schröder, Nico Oesterwalbesloh, Marius Brummel, Toni Mayer, Max Wiegand, Florian Badura, Simon Schröder.
Mittelfeld: Lukas Harting, Jonas Lemke, Marcel Müller, Tim Fleiter, Henry Koch, Hakan Güzel, Fabian Hunke, Julian Wolff, Justin Schütte, Hakan Erdem, Vidoje Matic, Lucas Redecker, Lennart Prüfer.
Sturm: Clemens Siekmann, Daniel Fröse, Finn Jaster.
Betreuer: Sebastian Scheffler, Denis Fuhrmann.
Teammanager: Florian Krieg.