2024-04-23T13:35:06.289Z

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Unplanmäßige Rückkehr nach Kolumbien: Daniel Garcia Montoya fehlt dem SV Nierfeld gegen Frechen. Foto: Brackhagen
Unplanmäßige Rückkehr nach Kolumbien: Daniel Garcia Montoya fehlt dem SV Nierfeld gegen Frechen. Foto: Brackhagen

System mit Offensivgeist

SC Germania Erftstadt-Lechenich will attraktiven Fußball bieten rn – Nierfelder Kicker empfangen Frechen 20

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Die unglückliche Niederlage beim Ausnahmeteam der Liga, dem GFC Düren, hatte Erftstadts Trainer Paul Esser auch einige Tage später noch nicht ganz verdaut. „Ich bin erschrocken, wie unsere beiden Gegentreffer entstanden sind. Vom Schiedsrichtergespann sind Entscheidungen getroffen worden, die nicht nur ich, sondern auch die meisten Zuschauer anders gesehen und die uns letztlich um den verdienten Lohn gebracht haben. Mit dem Videobeweis wäre uns das nicht passiert.“

Trotz des unbefriedigenden Resultats nahm der sportliche Leiter auch viele positive Eindrücke mit. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir uns als Team mittlerweile gefunden haben und auch gegen die besten Mannschaften in der Lage sind, etwas zu holen. Eine solche Leistung wollen wir am Sonntag auf eigenem Platz gegen Walheim erneut abrufen“, so Esser. Einen nicht unwesentlichen Anteil an den zu erkennenden Verbesserungen hat für den Coach auch das neue 4-4-3-System und die damit verbundene offensivere Ausrichtung.

„Nach den ersten Wochen war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, attraktiven Fußball zu spielen und einige Umstellungen vorgenommen, mit denen die Jungs bislang gut zurechtkommen“, sagt Erftstadts Coach. Dazu gehört auch, dass Angreifer Sebastian Kaiser seit einigen Wochen nicht mehr in der Spitze, sondern im defensiven Mittelfeld aufläuft.

„Die Aufgabe gefällt ihm gut, da er auf seiner neuen Position wesentlich mehr Ballkontakte hat als früher. Obwohl der Weg zum gegnerischen Gehäuse für ihn jetzt deutlich weiter ist, hat er nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt“, freut sich Esser, der im Sturm mit Hamit Saka, Geoffrey Vinda, Muhammet Sim und Robin Bucher auch ohne Kaiser personell keine Sorgen hat.

Im Mittelfeld feierte Pascal Schiffer, der sich nach seiner Rückkehr vom FC Hürth in der Phase der Vorbereitung einen Mittelfußbruch zugezogen hatte, sein Saisondebüt – zur Zufriedenheit seines Trainers. „Ich war erstaunt, dass er nach der langen Pause läuferisch so gut drauf war und über die volle Distanz durchgehalten hat. Dass er bei weitem noch nicht bei 100 Prozent sein kann, steht natürlich außer Frage. Dennoch wird Pascal, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt, gegen Walheim wieder in der Anfangsformation stehen“, erklärt Esser.

Seinem Verein am Wochenende nicht unter die Arme greifen kann Daniel Garcia Montoya. Der Kolumbianer in Diensten des SV Nierfeld ist in seine südamerikanische Heimat geflogen, um mit den Behörden seinen weiteren Verbleib in Deutschland zu regeln – eine zu diesem Zeitpunkt nicht eingeplante Reise. „Wir haben von unserer Seite aus alles getan, aber es ließ sich nicht vermeiden. Ich denke, dass er Ende dieses Monats wieder zurück sein wird“, sagt Trainer Achim Züll, der schon bei der letzten Partie auf den Mittelfeldakteur verzichten musste.

Das Ausscheiden im FVM-Pokal beim FV Endenich bedeutete für das Team aus dem Schleidener Tal die dritte Niederlage in Folge – doch der Übungsleiter relativiert: „Wir haben dreimal gegen eine Spitzenmannschaft gespielt und uns immer gut verkauft. Es gibt absolut keinen Grund, uns eine Krise anzudichten.“ Klar ist aber auch, dass die Schwarz-Weißen in den Begegnungen bei Viktoria Glesch-Paffendorf am Donnerstagabend (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) sowie am Wochenende auf heimischem Gelände gegen Frechen 20 mal wieder ein Erfolgserlebnis brauchen, um der unteren Tabellenregion nicht zu nahe zu rücken.

In den Nierfelder Planungen keine Rolle mehr spielt Alexander Kurek. Der Neuzugang kann aus beruflichen Gründen kaum trainieren, weshalb man sich zu einer Trennung entschloss.


Aufrufe: 020.10.2017, 06:30 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor