Nierfeld kann "Bonusspiel" nicht nutzen

„Leider fehlte uns in einigen Szenen die körperliche Präsenz, um den groß gewachsenen Teverenern Paroli bieten zu können. Wir haben viel zu viele Standardsituationen verursacht”, kritisierte Trainer Achim Züll, der vor allem den Ausfall von Sebastian Scheidtweiler (berufliche Gründe) bedauerte, seine Mannschaft.

An den Ecken und Freistößen lag es unter dem Strich allerdings nicht, dass der SVN den Kürzeren zog. Die Gegentreffer, die binnen weniger Minuten fielen, entstanden aus dem laufenden Geschehen heraus. Beim Ausgleich (64.) durch Mehmet Yilmaz, der eher zufällig in Ballbesitz geraten war und trocken ins rechte untere Eck abschloss, kam der ansonsten aufmerksame Endre Zeqja zu spät; beim 1:2 (69.) sah Innenverteidiger Andreas Weiler gegen Torjäger Alexander Back ziemlich alt aus.

Die anschließenden Bemühungen der Nierfelder um den Ausgleich blieben wirkungslos, ebenso die Reklamation eines Handspiels im Strafraum (77.), nachdem David Jakobs einen Abwehrspieler aus kurzer Entfernung angeschossen hatte.

Jakobs agierte zunächst in der Viererkette und wurde erst in der Schlussphase in den Angriff beordert, wo er noch zu einem gefährlichen Abschlussversuch kam, der jedoch abgeblockt wurde (79.). Davon abgesehen waren die Platzherren vor der Pause wesentlich gefährlicher gewesen. Neben dem 1:0 durch Yannick Lenhard (23.) besaß die Elf aus dem Schleidener Tal eine Handvoll guter Möglichkeiten, darunter zwei Lattentreffer durch Benjamin Wiedenau und Jakobs. Aber auch die zu Beginn überlegenen Gäste scheiterten zweimal am Aluminium und hatten zudem bei einigen Strafraumaktionen Pech. Einmal rettete ein Abwehrspieler, ein ander Mal Torhüter Pierre Fromm.

Nierfeld: Fromm, Zeqja (84. Zimmer), Jakobs, Weiler, Post, Vaßmer, P. Herbrand, Wiedenau, Jansen, Hendem (87. Kesen), Lenhard (67. Anderson).