2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Der Spielertrainer des FC Heval, Ulas Önal (r.), setzt sich in dieser Szene gegen den Nierfeler Daniel Bildstein durch. Foto: Steinicke
Der Spielertrainer des FC Heval, Ulas Önal (r.), setzt sich in dieser Szene gegen den Nierfeler Daniel Bildstein durch. Foto: Steinicke

Hendem trifft aus 43 Metern

Nierfeld lässt Heval im kleinen Finale beim 4:0 keine Chance - Kurek schießt zwei Treffer

SV SW Nierfeld – FC Heval Euskirchen 4:0 (0:0)

Am Ende reichte die Kraft nicht mehr. Am Ende war es ein verdienter 4:0-Erfolg des Landesligisten SV Nierfeld im Kreispokal-Spiel um Platz drei über den A-Ligisten FC Heval Euskirchen. Die Eifeler taten sich allerdings lange schwer, auch wenn sie bereits nach zehn Minuten die Partie zumindest optisch im Griff hatten. Das Team von Spielertrainer Ulas Önal verstand es auf dem Kunstrasen in Kuchenheim allerdings, die Räume für den SVN möglichst eng zu machen. In der 23. Minuten machten sie diese im Strafraum allerdings zu eng und verursachten einen Strafstoß. Burak Hendem trat an, schoss schwach und scheiterte an Hevals Schlussmann Yunus Armutci.

Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit hatte der A-Ligist seinerseits die große Chance auf die Führung. Aziz Neziri stand völlig frei vor Nierfelds Schlussmann Pierre Fromm, vergab die Einschussgelegenheit aber mit einem Heber. Noch vor dem Seitenwechsel musste der FC wechseln. Bozo Kuzmanovic, der noch im Halbfinale gegen den ETSC nach einer Verletzung zur Pause ausgewechselt worden war, kam für Hasan Yazgi in die Partie.

Die zweiten 45 Minuten begannen genauso, wie die ersten aufgehört hatten: mit einem optisch überlegenen Landesligisten. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff scheiterten Außenverteidiger Maxi Patt und Stürmer Ghartey Anderson aus aussichtsreicher Position an Hevals Schlussmann Armutci.

Der wurde zehn Minuten später zum tragischen Helden der Partie. Ein missglückter Befreiungsschlag landete direkt vorm Fuß des Nierfelders Hendem. Der machte seinen Elfmeter-Fehlschuss aus Durchgang eins wieder gut und markierte mit einem sensationellen Treffer aus etwa 43 Metern die 1:0-Führung.

Auch bei den Treffern zwei und drei des SV Nierfeld sah Hevals Schlussmann nicht gut aus. Beim 2:0 ließ er einen Schuss von Alexander Kurek ins kurze Eck passieren, beim 3:0 staubte Kurek aus kurzer Distanz ab, nachdem Armutci einen Schuss vom eingewechselten Daniel Montoya nicht festhalten konnte.

Danach war die Moral des A-Ligisten endgültig gebrochen und man beobachtete etwas, was es so bislang in den Spielen des Kreispokals noch nicht gegeben hatte: die Heval-Spieler diskutierten untereinander und beschäftigten sich mehr mit Nebenschauplätzen als mit dem Spiel. „Der Schiedsrichter hatte zwar sicherlich nicht seinen besten Tag, aber die Jungs haben ihn zwischenzeitlich als den Alleinschuldigen an der Niederlage hingestellt. Das geht natürlich nicht. Wir müssen zunächst immer auf unsere eigene Leistung schauen“, sagte Hevals Spielertrainer Önal. In der Schlussphase traf Nierfelds Sebastian Scheidtweiler nach einer Flanke von Florian Post zum Endstand.

„Der Sieg gibt den Jungs Selbstvertrauen für den Liga-Start. Wir haben aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen“, sagte Nierfelds Co-Trainer Gernold Jäckel.

Hevals Spielertrainer Ulas Önal war trotz der am Ende deutlichen Pleite zufrieden: „Ich bin trotz der Niederlage glücklich und stolz auf meine Mannschaft. Was wir bis jetzt erreicht haben, ist der Hammer.“

Der FC Heval Euskirchen verpasste durch die Niederlage allerdings den Einzug in den FVM-Pokal. Der Landesligist aus der Eifel, bei dem Stürmer Richard Fröbus eine ganz starke Leistung als Innenverteidiger bot, sicherte sich hingegen sein Ticket für den Verbandspokal.

Aufrufe: 020.8.2017, 20:59 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor