2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Beim überraschend deutlichen Heimerfolg über Arminia Eilendorf erzielte Erftstadts Mittelfeldspieler Mehmet Sahin (M.) den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1. Foto: Markus Brackhagen
Beim überraschend deutlichen Heimerfolg über Arminia Eilendorf erzielte Erftstadts Mittelfeldspieler Mehmet Sahin (M.) den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1. Foto: Markus Brackhagen

Dramatik: Mit Abpfiff Elfer verschossen

Nierfelds Schütze Wiedenau scheitert am Torwart — Erftstädter übertreffen alle Erwartungen

SC Germania Erftstadt-Lechenich — DJK Arminia Eilendorf 6:1 (4:1). Überraschend deutlich und sehr souverän meisterten die Gastgeber ihre Hausaufgabe, nachdem sie im Vorfeld der Partie mächtig unter Druck gestanden hatten. Nach dieser Runde sind die Chancen, auch in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start zu gehen, plötzlich wieder richtig gut.

„Wir wussten, dass Eilendorf extrem hoch steht und das Trainerteam hat die Jungs entsprechend eingestellt. Das war mit Abstand die beste erste Halbzeit, die unsere Mannschaft in dieser Saison hingelegt hat”, jubelte Coach Paul Esser. Nicht zu stoppen war vor allem Sebastian Kaiser, der an allen vier Treffern beteiligt war. Beim 1:0 wuchtete der Angreifer einen Eckball von Pascal Schiffer mit der Stirn in die Maschen (7.) und auch für das zweite Erftstädter Erfolgserlebnis war der künftige Frauenberger verantwortlich (27.).

Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Arminia durch Mouhcine Mimi fünf Minuten zuvor schüttelten die Schwarz-Gelben schnell ab und bauten den Vorsprung durch einen sicher verwandelten Strafstoß von Tom Wüstenberg (30.) aus. Zuvor war Kaiser, der bald darauf das 4:1 von Mehmet Sahin (43.) klasse inszenierte, im Strafraum von den Beinen geholt worden.

Nach der Pause leisteten die insgesamt schwach agierenden Gäste noch einmal eine knappe Viertelstunde Widerstand, um sich anschließend mehr oder weniger in ihr Schicksal zu ergeben. Einmal musste Sahin für seinen bereits geschlagenen Keeper Sandrio Singh auf der Linie den Kopf hinhalten, um das 2:4 zu verhindern — danach spielte nur noch die Germania. Eilendorf tat der Heimelf auch nach dem 5:1 von Patrick Bonsch (69.) den Gefallen, weiter offensiv (aber nicht druckvoll) zu verteidigen, so dass Bonsch und sein Vorlagengeber Elias Avdalian noch ein zweites Mal erfolgreich kooperieren konnten (80.). „Es war so ein Tag, an dem alles funktioniert hat”, strahlte Esser. Einziger Dämpfer war die Verletzung von Kaiser, der nach einer Stunde raus musste.

Erftstadt-Lechenich: Singh, Gummich, Allinger, Bach, Fuhl, Straube, Wüstenberg, Sahin, Schiffer (77. Schwärtzel), Kamara (65. Avdalian), Kaiser (61. Bonsch).



BCV Glesch-Paffendorf — SV SW Nierfeld 2:1 (1:1). Es hätte ein perfekter Abschluss der Partie für die Gäste aus dem Schleidener Tal werden können, wenn Benjamin Wiedenau in der Nachspielzeit vom Strafstoßpunkt die Nerven behalten hätte. Durch ein Remis wären die Gäste mit einem Vier-Punkte-Polster in das wohl vorentscheidende Duell gegen Brauweiler am nächsten Wochenende gegangen, doch stattdessen herrschte Katerstimmung.

„Ich bin total enttäuscht, das war ein herber Schlag”, resümierte Nierfelds Trainer Achim Züll, der nach dem Nervenkitzel der Vorwoche erneut eine hochdramatische Schlussphase erlebte. Im Vergleich zum glücklichen Dreier gegen Hürth war dem SVN diesmal kein Happyend beschieden, weil Gleschs Torhüter Philipp Hermann die richtige Ecke ahnte und so zum Matchwinner wurde.

Machtlos war der Schlussmann einzig im ersten Durchgang gewesen, als Burak Hendem das 1:0 für die Gäste gelang (30.). Der zuletzt von Züll gescholtene Offensivakteur hatte sich die Kritik seines Übungsleiters offenbar zu Herzen genommen. „Burak hat als Alleinunterhalter in vorderster Reihe ein Riesenspiel abgeliefert”, lobte Züll. Obwohl auch die Nierfelder Deckung um das zentrale Duo Weiler/Scheidtweiler einen sehr seriösen Job machte, konnte man den Ausgleich von Sherif Krasniqi (39.) unmittelbar vor und den Rückstand durch Shota Arai (50.) direkt nach der Unterbrechung nicht verhindern.

Nierfeld: Fromm, Post, Weiler, Scheidtweiler, Zeqja, Vaßmer, Bildstein, Wiedenau, Lenhard (60. Anderson), Zimmer, Hendem.

Aufrufe: 026.5.2019, 21:28 Uhr
KSTA-KR / Markus BrackhagenAutor