2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Erschöpft, aber glücklich über eine famose Aufholjagd waren die Nierfelder Florian Post (r.) und Endre Zeqja nach dem Schlusspfiff. Foto: Markus Brackhagen
Erschöpft, aber glücklich über eine famose Aufholjagd waren die Nierfelder Florian Post (r.) und Endre Zeqja nach dem Schlusspfiff. Foto: Markus Brackhagen

Aus 0:3 mach ein 4:3: Der SV Nierfeld lebt

Zülls Fußballer senden deutliches Zeichen an die Konkurrenten im Ligakeller – Erftstadt verliert knapp

SV Schwarz-Weiß Nierfeld – GKSC Hürth 4:3 (0:2). Dank einer spektakulären Aufholjagd haben die Gastgeber eindrucksvoll bewiesen, dass sie für den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga gerüstet sind. Die Nierfelder besaßen neben einer tollen Moral allerdings auch die nötige Portion Glück.

Führungschancen

Die erste gute Gelegenheit hatte Hürths Jeancy Esamangua, der knapp am rechten Posten vorbeizielte. Noch dicker war aber die Chance für Benjamin Wiedenau, der dem Ball nach Robin Zimmers Lattenkracher nicht genügend Schwung verlieh, um ihn aus fünf Metern frei stehend über die Linie zu bringen.

Abwehrchaos

Binnen vier Minuten leistete sich der SVN zwei Schnitzer, die die Gäste auf 2:0 davonziehen ließen. Zunächst durfte Arenit Maloku aus halblinker Position ungehindert abschließen (39.) und wenig später behinderten sich Florian Post und Endre Zeqja gegen den nachsetzenden Kosta Georgiadis so unglücklich, dass Zeqja die Kugel in die eigenen Maschen beförderte (42.).

Scheinbar am Boden

Der zweite Durchgang war gerade 65 Sekunden alt, da stand es bereits 0:3. Maloku zog nach einem zu kurzen Abwehrversuch aus gut 30 Metern einfach mal ab und sein Flachschuss flog nicht nur an allen Abwehrbeinen, sondern auch an Pierre Fromms ausgestreckter rechter Hand vorbei ins Gehäuse.

Irre Aufholjagd

Im direkten Gegenzug keimte wieder ein bisschen Hoffnung auf. Einen weiten Einwurf von Andreas Weiler bekam Hürths Torwart Daniel Grün nicht zu fassen und der gerade neu in die Partie gekommene Ghartey Anderson stand goldrichtig (48.). Auch beim zweiten Nierfelder Treffer leistete der Keeper einen entscheidenden Beitrag, als er Anderson, obwohl er gerade den Ball unter Kontrolle gebracht hatte, wegstieß und damit einen völlig unnötigen Elfmeter verschuldete. Wiedenau verwandelte sicher zum 2:3 und wurde nur vier Minuten darauf so richtig gefeiert, weil ihm per Kopf sogar der Ausgleich gelang. Doch damit nicht genug, ein erneuter Einwurf bescherte der Heimelf nach Sebastian Scheidtweilers Kopfballverlängerung und Malokus finalem Kontakt die erstmalige Führung (70.), die bis zum Abpfiff hielt.

Hürther Geschenke

Bei allem Respekt für den Kampfgeist der Züll-Elf: Ohne das hanebüchene Abwehrverhalten der Gäste bei Standards wäre der Dreier nicht möglich gewesen. Hinzu kamen die Unbeherrschtheit von Thomas Michels, der sich innerhalb weniger Sekunden Gelb-Rot abholte (75.), sowie das Pech von Sebastian Brüggen, der fast mit dem Abpfiff am Pfosten scheiterte.

Nierfeld: Fromm, Post, Weiler, Scheidtweiler, Zeqja, Vaßmer, Bildstein, Wiedenau, Zimmer, Hendem (46. Anderson), Lenhard.

Aufrufe: 020.5.2019, 06:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor