2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
Und wieder ein Foulspiel: Alsheims Florian Hammer (rechts) stoppte Mauchenheims Denny Füller.	Foto:  photoagenten/Axel Schmitz
Und wieder ein Foulspiel: Alsheims Florian Hammer (rechts) stoppte Mauchenheims Denny Füller. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

SW Mauchenheim II startet optimal

B-KLASSEN-QUALIFIKATION Traumtor von Jonas Krautschneider leitet Alsheims Niederlage ein

SULZHEIM. Schwarz-Weiß Mauchenheim II steht mit einem Bein in der Fußball-B-Klasse. Die Elf von Michael Heinz gewann das erste Spiel der Qualifikationsrunde gegen den VfR Alsheim mit 3:1 (1:1). ,,Die halbe Miete haben wir eingefahren, mehr aber auch nicht", erklärte Heinz nach dem Schlusspfiff.

An diesem Sonntag, 15 Uhr, sind die Mauchenheimer nun Gastgeber für das zweite Quali-Spiel, in dem erstmals der TV Sulzheim in den Wettbewerb eingreift. Er spielt gegen den VfR Alsheim, der nur bei einem Sieg weiter auf einen Aufstieg hoffen darf.

Höhepunkt in Sulzheim war das 1:0 durch Jonas Krautschneider (17.). Der 19-Jährige krönte einen Eckball von Peter Hartmann mit einem sensationellen Fallrückzieher. Vorausgegangen waren heftige Proteste der Alsheimer, die vergeblich beim Schiedsrichter auf Abstoß plädierten.

Kurioserweise hatte das 2:1, das Matthias Mussel nach einer scharfen Hereingabe von Denny Füller markierte (60.), eine ähnliche Vorgeschichte. 30 Zentimeter, bedeutete VfRler Sascha Müller mit seinen Händen gegenüber dem Linienrichter, sei der Ball bereits im Aus gewesen, ehe ihn Mussel von der Grundlinie zurückpasste. Aber auch in diesem Fall war alle Aufregung umsonst.

Später erhöhte Philipp Fuchs gegen aufgerückte Alsheimer mit einem Fernschuss auf 3:1 (82.).

Die von vielen Unterbrechungen und kleinen Fouls geprägte Begegnung startete mit einer Traumvorstellung der Mauchenheimer. Die ersten 25 Minuten schien nicht die Frage, wer gewinnt, sondern in welcher Höhe. Dann aber zeigte Michael Wick mit einem Fernschuss, dass der Vizemeister der C-Klasse Worms nicht nur als Sparringspartner auf dem kleinen, welligen Sulzheimer Rasenplatz stand. Verpuffte diese Aktion noch, präsentierten die Alsheimer kurz darauf eine kluge Kombination und glichen durch Marcel Foest zum 1:1 aus.

Ronni Jankowski, der Trainer der Alsheimer, machte am Ende wegen der beiden strittigen Schiedsrichterentscheidungen keine großen Worte. Stattdessen bedauerte er, dass es trotz dreier, seines Erachtens klarer, Strafstöße keinen Elfer für seine Mannschaft gab. Die Mauchenheimer bezeichnete er als ,,richtig gut", sein Team sah er in ,,der ersten Hälfte auf Augenhöhe". Mit etwas glücklicheren Entscheidungen des Schiedsrichters und/oder mehr Cleverness hätte seine Mannschaft auch durchaus ein besseres Ergebnis erzielen können, fand der Coach.

Dabei hatten die Alsheimer nach den ersten 25 Minuten ein probates Mittel entdeckt, um die spielstarken Mauchenheimer aus dem Rhythmus zu bringen. Verletzungspausen, viele Unterbrechungen und reichlich Hektik, zu der auch rund 300 Zuschauer ihren Teil beitrugen, sorgten dafür, dass Schwarz-Weiß den Faden verlor.

Michael Heinz, der Coach der Sieger-Elf, sagte später, er sei froh gewesen, dass seine Mannschaft in der ersten Hälfte nicht sogar in Rückstand geraten sei: ,,Die Hektik hat uns nicht gut getan. In der Pause haben wir das angesprochen, uns wieder gesammelt. Und es in der zweiten Hälfte deutlich besser gemacht". Sein Team hat nun bis Mittwoch Pause. Dann trifft es in Alsheim auf den TV Sulzheim. Zwischenzeitlich wurde diese Begegnung auf Freitag, 19.30 Uhr, verlegt.


Jonas Krautschneiders Fallrückzieher, da waren sich alle Beteiligten einig, gehörte in die Kategorie Traumtor. Dabei entstand es intuitiv. "Trainiert haben wir das nie", schilderte der Torschütze, dem eine solche akrobatische Aktion zuletzt "in der E-Jugend" glückte. Überhaupt war es ungewöhnlich, dass Peter Hartmann die Ecke auf ihn zirkelte: "Normalerweise spielen wir die Eckbälle auf den kurzen Pfosten". Hartmann wählte aber diesmal die andere Variante. Weil, wie er sagte, "die vorangegangenen Versuche auf den kurzen Pfosten erfolglos waren. Außerdem sah ich, dass sich Jonas sehr gut positioniert hatte. Was er dann daraus gemacht hat, das war sensationell".



Aufrufe: 026.5.2016, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor