2024-04-16T09:15:35.043Z

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Mit Einsatz in die neue Runde: Auf die Dienste von Christian Knecht (hinten) kann der Mauchenheimer Trainer Tino Loechelt wieder zurückgreifen. Archivfoto:pa/Axel Schmitz
Mit Einsatz in die neue Runde: Auf die Dienste von Christian Knecht (hinten) kann der Mauchenheimer Trainer Tino Loechelt wieder zurückgreifen. Archivfoto:pa/Axel Schmitz

Mauchenheimer Wundertüte

Favoritenstatus kann wegen vieler Personalfragen angezweifelt werden

Mauchenheim. Wenn es nach den anderen Vereinen geht, dann ist SW Mauchenheim ein Aufstiegsfavorit in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms. Das zumindest proklamiert die Konkurrenz mit sechs Nennungen. Doch die Mauchenheimer selbst schütteln bei der Frage mit dem Kopf. „Es wäre vermessen, wenn wir momentan sagen würden: Wir spielen oben mit“, sagt Spielausschuss Michael Heinz. Dafür durchleben die Schwarz-Weißen derzeit einen zu großen Umbruch. Trainer Tino Loechelt ist gefragt, eine Mannschaft zu formen.

Ende der Saison hat an der Moral genagt

Da täuscht der Blick auf das Papier. Intern ist es nämlich bekannt, dass nicht nur Niklas Fritsch (SG Freimersheim/Ilbesheim) und Marcel Flick (TSV Gundheim) nicht mehr zur Verfügung stehen. Nein, Loechelt wird in den ersten Monaten nach Saisonstart auch nicht auf Philipp Fuchs, Leon Hasselberg und Max Lange zurückgreifen können, die sich vorerst vermehrt auf das Studium konzentrieren. Dazu gesellt sich noch Raphael Lang. Er hat gerade keine Ambition auf das A-Klasse-Team und möchte seine muskulären Probleme auskurieren. Gegenüber stehen fünf Neuzugänge, wovon sich bisher Jannik Arm aus der eigenen Jugend hervorgetan hat. Heinz nennt ihn den „Gewinner der Vorbereitung.“

Prinzipiell sieht er die unbeabsichtigte Kaderverschlankung als Chance. „Wir haben die Hoffnung, dass wir mit einem engeren Kader noch mehr zusammenwachsen. Diese Saison wird definitiv jeder gebraucht.“ Weil er die Zukunft aber nicht vorhersehen kann, sieht er Mauchenheim grundsätzlich als „Wundertüte.“ So liege es an den Fußballern selbst, wo die Schwarz-Weißen am Ende der Spielzeit landen. Heinz ist sich sicher: „Wenn alle da sind, haben wir eine Mannschaft die jeden schlagen kann.“ Und deshalb ist letztlich „die Bereitschaft“ das entscheidende Kriterium, wie „wir das Potenzial abrufen.“

Immerhin hat der A-Ligist schon einmal das schwache Saisonende mit drei Spielen ohne Sieg abgeschüttelt. „Das war schon deprimierend“ und hat die „gute Runde“ so ein wenig in den Hintergrund gerückt. Aber die gedrückte Stimmung ist nun fort, das äußert Heinz mit Überzeugung. „Da mache ich mir keine Gedanken.“

Eine gewisse dennoch vorhandene Holprigkeit in der Vorbereitung kann Heinz aber nicht abstreiten. Das drücken auch die Leistungen in den Testspielen aus. Besonders in den Bereichen Chancenverwertung und Defensivverhalten müssen die Schwarz-Weißen noch zulegen. Die Hoffnung ruht da auf der Rückkehr von Karsten Salfeld, der sich derzeit mit einer Verletzung herumplagt - wie auch Jonas Krautschneider. Zum Start gegen den TuS Weinsheim am 7. August sollten beide Leistungsträger wieder an Bord sein. Genau wie Pascal Arm, den Heinz nach seinem Ausfall in großen Teilen der Rückrunde fast als Neuzugang ansieht. Seine Schambeinentzündung scheint soweit überwunden. Doch da ist Skepsis angebracht. Denn der Kreativkopf im Mittelfeld berichtet: „Es geht halbwegs, aber die Schmerzen sind noch nicht weg. Das ist eine extrem hässliche Sache. Es tut weh und man kann nichts dagegen machen.“



Aufrufe: 03.8.2016, 06:30 Uhr
Nico BrunettiAutor