2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Krieschow veredelt den Oberliga-Aufstieg

Dennis Hildebrandt als zweiter Neuzugang vorgestellt / Guben Nord holt mit letztem Aufgebot Auswärtssieg in Neustadt

Verlinkte Inhalte

Der VfB Krieschow hat sich in der Brandenburgliga nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschaft gesichert. Für die Titelparty ging es nach dem Abpfiff in den Flieger nach Mallorca. Derweil konnte der BSV Guben Nord trotz Rumpfaufgebot gegen Absteiger Neustadt gewinnen - der eigentliche Torhüter Danny Hübner traf als Feldspieler.

VfB 1921 Krieschow - Märkischer SV 1919 Neuruppin 0:0

Vor der erwartungsfreudigen Rekordkulisse von 500 Zuschauern auf dem auf Feiern eingestimmten Krieschower Sportplatz, war die VfB-Elf natürlich bestens motiviert. Vor dem Spiel wurden mit dem langjährigen Kapitän Karsten Zimmer, Angreifer Felix Angerhöfer sowie den Torhütern Marvin Jäschke und Philipp Schwittek verdienstvolle Stützen der Mannschaft verabschiedet. Mit dem Anpfiff präsentierte sich die VfB-Elf auch siegorientiert, gewillt, beizeiten für Klarheit zu sorgen. Als Angerhöfer sich links durchsetzte und dessen Eingabe von Kevin Karow gekonnt auf Andy Hebler verlängert wurde, ging der Lupfer des Torjägers nur knapp drüber (3..).

Die Fontanestädter waren aber, nachdem sie bereits in der Vorwoche die Ludwigsfelder Aufstiegsträume platzen ließen, keinesfalls bereit, hier etwas zu verschenken. Routinier Weckwerth zwang Jäschke, nach einem Freistoß allein vor ihm auftauchend, zur Fußparade (7.). Im weiteren, insgesamt ausgeglichenen Spielverlauf agierten die Gastgeber bei durchaus guten Angriffen zu umständlich im Abschluss. Der MSV versuchte es indes mit Distanzschüssen. MSV-Verteidiger Grube rettete vor der Linie bei einem von Angerhöfer verlängerten Freistoß Martin Dahms (23.). Dann war es Marcus Dörry, der sich auf der rechten Seite in den Strafraum tankte und in freier Schussposition von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß, von Hebler getreten, parierte Fraufarth, indem er in die richtige Ecke hechtete (33.). Einen Freistoß Weckwerths konnte Jäschke erst im Nachfassen entschärfen (66.). Auf der anderen Seite war Fraufarth bei einem Konter des VfB einen Schritt schneller am Ball, als der allein auf ihn zustürmende Hebler (77.). Im weiteren Verlauf gab es beiderseits nur noch einige Halbchancen zu registrieren. Im Schlussgang wollte der VfB gegen die immer noch agilen Gäste nichts mehr riskieren und beschränkte sich darauf, das Remis und damit die Meisterschaft in trockene Tücher zu bringen.

Dem Abpfiff folgte der Jubel über Meisterschaft und Oberligaaufstieg. Mit der Meisterehrung durch FLB-Präsident Siegfried Kirschen, dem stellvertretenden Vorsitzenden des FK Niederlausitz Bernd Ospalek, sowie Bürgermeister Fritz Handrow, war dann die festlich umrahmte Jubelfete eröffnet.

Am Sonntag vermeldete nach FuPa Brandenburg jetzt auch der Verein über seine Facebook-Seite mit Dennis Hildebrandt den nächsten Neuzugang. Der gelernte Verteidiger kommt vom 1.FC Frankfurt (Oder). Dort bestritt der 24-Jährige weit über 150 Spiele und bringt somit eine Menge Erfahrung mit.


Schiedsrichter: Hannes Hähnel (FC Frankfurt) - Zuschauer: 500
Tore: -


SV Schwarz-Rot Neustadt/Dosse - Breesener SV Guben Nord 2:5

Mit nur zwölf Spielern reiste der BSV in Neustadt an. Die als Absteiger feststehenden Gastgeber wollten sich vor heimischem Publikum ehrenvoll verabschieden und da sich auch die Gubener motiviert zeigten, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Aus einem Befreiungsschlag heraus inszenierte Neustadt den ersten Angriff und Döbbelin netzte aus spitzem Winkel ein. Der BSV blieb am Drücker. Hadas setzte einem abgewehrten Ball nach und glich per Drop-Kick von der Strafraumgrenze aus. Zwar optisch überlegen, kassierten die Gäste das zweite Tor, indem sich Döbbelin nach einer Querablage mit Schmietendorf im Sechzehner verhakte und anschließend selbst den fälligen Elfer verwandelte. Hadas traf dann aus spitzem Winkel nur das Lattenkreuz und zwei gute Angriffe von Waszkowiak und Richter entschärften Verteidiger beziehungsweise Torwart. Die Breesener glaubten auch in der zweiten Hälfte an sich und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. Hadas setzte Götze ein, der von der Strafraumgrenze aus einschoss. Damit hatten die Nordgubener das Geschehen endgültig an sich gerissen, übertrafen sich aber im Vergeben von Großchancen aus allen Mannschaftsteilen. Erst ein Elfmetertor brach den Bann. Waszkowiak hatte sich bis zur Grundlinie durchgewuselt und wurde schließlich im Strafraum zu Fall gebracht. Steven Marx verwandelte sicher und war in seinem letzten Spiel für den BSV auch mit dem 4:2 zur Stelle. Nach guter Kombination bekam er die Kugel von Ullrich zugespielt und beförderte diese ins lange Eck. Stammkeeper Hübner, als einziger Wechsler aufgeboten, zeigte seine Qualitäten als Feldspieler, indem er, von Marx bedient, mit dem Vollspann zum Endstand einschoss.

Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich freute sich: „Trotz extrem engem Kader haben wir unseren höchsten Auswärtssieg eingefahren und damit Rang neun behauptet.“


Schiedsrichter: Tino Stein (Brieselang) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Paul Döbbelin (13.), 1:1 Denis Dawid Hadas (16.), 2:1 Paul Döbbelin (35. Foulelfmeter), 2:2 Andre Götze (49.), 2:3 Steven Marx (74.), 2:4 Steven Marx (77.), 2:5 Danny Hübner (89.)
Aufrufe: 019.6.2017, 10:34 Uhr
LR-Online.de/Roland ScheumeisterAutor