Freudenfeier oder Katerstimmung auf Oktoberfest?

Sa.: 15:00 Uhr FSG Südkreis – SV Großseelheim: „O’zapft is!“ halt es durch den Ort und damit diese Feierlichkeiten auch gebührend zelebriert werden können, findet das Spiel des Tabellensiebten gegen den Tabellenzweiten aus Großseelheim bereits am Samstag statt. „Natürlich lässt es sich mit einem Sieg besser feiern“, scherzt Pressesprecher Thomas Nuhn von der FSG Südkreis, mahnt aber zugleich: „aber es ist ein echt harter Brocken.“ Seiner Einschätzung nach bekommt es sein Team mit der zweitstärksten Mannschaft nach dem Spitzenreiter, dem TSV Amöneburg, der Kreisliga A Marburg zu tun. Die Hausherren müssen für diese schwere Aufgabe definitiv auf ihre beiden Routiniers David Schwitalla und Fabian Wenz verzichten. Diese Ausfälle haben sich gerade im letzten Spiel gegen den VfL Neustadt bemerkbar gemacht, als die Hausherren mit drei A-Jugendlichen, die allerdings eine gewisse Führung benötigen, das Spiel beenden mussten. Nuhn verweist aufgrund des bisherigen Wetters auf eine etwas andere Spielweise die auf dem tiefen Rasen vonnöten sein wird. Statt mit spielerischer Klasse zählen am Wochenende seiner Meinung nach Tugenden wie Wille, Kampfgeist und Leidenschaft. Von diesen Eigenschaften will die Heimmannschaft 5 % mehr geben, als der im Gegensatz dazu leicht favorisierten Gegner aus Großseelheim. Die Wellenbewegung, zunächst wurden vier Spiele hintereinander gewonnen und anschließend drei verloren (zuletzt 5:2 gegen den VfL Neustadt), soll nach dem Spiel wieder nach oben zeigen, damit das Oktoberfest auch in all seinen Phasen genossen werden kann.

So.: 15:00 Uhr FV Cölbe – Spvgg. Rauischholzhausen: Im Windschatten des SV Großseelheim befindet sich die Spvgg. Rauischholzhausen, wobei der Tabellendritte bei zwei Spielen weniger nur drei Punkte Rückstand auf den SV hat. Trainer Florian Müller vom FV Cölbe ist sich der Qualität bewusst, mit welcher es sein Team am Sonntagnachmittag zu tun bekommt. „Gerade die Stärken in der Offensive um Stürmer Nicolai Lorch (der zusammen mit Fabio Monaco vom TSV Amöneburg mit 17 Treffern aus 9 Spielen die Torjägerliste anführt, d. Red.) und Thorsten Gantenberg im Zentrum sind hervorzuheben“, sagt Müller. Doch aufgrund des Fokuses auf der Offensive macht der Trainer der Heimmannschaft die Defensive als Schwachstelle des Gegners aus Rauischholzhausen aus. Den 38 geschossenen Toren stehen immerhin 23 Gegentore aus nur neun Partien gegenüber. „Da sind sie anfällig und ich hoffe, das wir dort unsere Chance nutzen“ sagt Müller und gibt damit Einblicke in seinen Matchplan. Gerade in den ersten fünfzehn Minuten klappte es mit den zwei Stürmern und den Pressing gegen die SG Niederklein/Schweinsberg super, wobei er auch zugibt: „90 Minuten hält das kein Team der Kreisliga aus, sodass ein gesundes Mittelmaß gefunden werden muss.“ Für diesen Matchplan kann der Cölber Trainer fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Stammtorhüter Ingo Dörnfeld muss aufgrund eines Bänderrisses ersetzt werden. Welcher Rückhalt für das Ziel, auch das vierte Heimspiel in Folge zu gewinnen und den Gegner damit zu ärgern, am Wochenende dafür zwischen den Pfosten steht, bleibt abzuwarten.