2024-03-27T14:08:28.225Z

Allgemeines
– Foto: Stefan Haas

Köhn hält viel von Könemann

Jörg Köhn hält die SG Fidei in der erweiterten Spitzengruppe und macht eine wiedergewonnene defensive Stabilität aus.

Nach dem 1:4 in Schöndorf Mitte Oktober musste Bernd Körfer seinen Trainerstuhl räumen. Sein Nachfolger Jörg Köhn hat nicht nur die Motivation, sondern auch die Erfolgserlebnisse zurückgebracht – und hält viel von seinem Assistenten.

Jörg Köhn war der erste Ansprechpartner, nachdem Bernd Körfer von seinen Traineraufgaben bei der SG Fidei 2015 entbunden worden war. Denn der 53-Jährige, der zunächst bis Saisonende das Ruder übernehmen soll, war für ein halbes Jahr bereits dessen Vorgänger. „Der Übergang ist reibungslos gelaufen", berichtet Köhn.

Spielanalyse steht im Fokus: Unter seiner Regie gab es bislang drei Siege, ein Remis und zuletzt eine Niederlage bei der SG Fell (1:3). Was ihn besonders freut, ist das verbesserte Defensivverhalten: „Derzeit geht ein Ruck durch die Mannschaft . Sie spielt wesentlich organisierter und arbeitet kompakter in den Defensivräumen. Das schnelle Umschalten in beide Richtungen klappt schon viel besser.“ Köhn legt großen Wert auf die Spielanalyse: „Wir arbeiten im Training die im Spiel zuvor festgestellten Defizite auf und wollen sie gezielt beseitigen. So haben wir die individuellen Fehler, die zu Gegentoren führten, schon fast komplett abgestellt.“ Mit Hendrik Könemann, der vor der Saison vom Bezirksligisten SG Wittlich kam, hat Köhn einen erfahrenen Co-Spielertrainer an seiner Seite. Alexander Plein, der unter Körfer diese Position ausfüllte, ist weiterhin als Spieler aktiv. „Alex agiert hochmotiviert auf der linken Außenbahn. Er kann aber auch auf der Sechs und als Innenverteidiger spielen.“

Impulsgeber Könemann: Mit der Einbindung von Könemann in den Trainingsprozess, der „mit seiner Erfahrung eminent wichtig ist für das gesamte Team“, hat sich auch für Köhn ein Wunsch erfüllt. „Hendrik ist mit seiner großen Erfahrung Gold wert und bringt alles an Potenzial mit. Als Co-Trainer kann er sehr viele seiner Ideen einbringen, von denen alle Spieler profitieren. Wir haben die gleiche Spielidee und bevorzugen die gleiche Art, Fußball spielen zu lassen. Wir wollen am liebsten keine langen Bälle mehr sehen, sondern über das Kurzpassspiel Akzente setzen.“ Mit der starken Serie vor dem Spiel in bei der SG Fell hatten sich die Abstände auf die elitären Plätze zwischenzeitlich wieder verringert. Acht Punkte Rückstand sind es aktuell auf Tabellenführer FC Schöndorf, sechs auf den Zweiten von der SG Pölich, deren direktes Duell aus der Hinrunde noch nachgeholt werden muss. Das einst vom Vorstand ausgerufene Drei-Jahres-Konzept, in 2020 in der A-Liga zu spielen, wird also nur noch schwer zu realisieren sein. Köhn: „Ob die A-Klasse dennoch zu stemmen ist in dieser Saison, hängt von vielen Faktoren ab, ist aber nicht mehr so unrealistisch wie noch vor sechs Wochen. Vom Potenzial her ist das sicherlich möglich.“ Der neue Coach schränkt jedoch ein, dass ein Großteil der Spieler beruflich oder studienbedingt stark eingebunden sei und deshalb unter der Woche nicht regelmäßig trainieren könne. „Doch wenn die Spieler motiviert bleiben und auch die Trainingsbeteiligung so wie im Moment gut bleibt, sehe ich durchaus Hoffnungen, dass es noch klappt.“

Das Problem mit den Plätzen: Die drei letzten Spiele vor der Winterpause haben es in sich, auch wenn zuhause mit dem FC Züsch) und auswärts mit dem SV Gutweiler zwei Mannschaften aus unteren Tabellengefilden warten. „Wir müssen weiterhin 100 Prozent konzentriert sein und wollen vernünftige Ergebnisse erzielen.“ Für Köhn wird entscheidend sein, ob „wir die Kompaktheit erhalten und auf welchen Plätzen wir spielen“. Er meint damit schwierig zu bespielende Hartplätze, auf denen es schwierig werden könnte als technisch versierte Mannschaft. „Gute Kunstrasenplätze wie in Schweich liegen uns. Das hat man beim 8:3 auch gesehen. Wir haben hier unsere spielerischen Fähigkeiten ausspielen können.“ Der Jahres-Kehraus in Bekond könnte zum Schlüsselspiel werden. „Der Ausgang dieses Spiels ist sehr wichtig, ob du mit entsprechend viel Selbstvertrauen in die lange Pause gehst oder ob die Köpfe noch mal nach unten gehen. So ein Spiel entwickelt auch eine eigene Dynamik, doch wir rechnen uns auf deren Kunstrasenplatz aus.“

Aufrufe: 023.11.2019, 00:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor