Rotsünder Hartwick entscheidet enge Spitzenpartie

Schleid. Der SV Schleid musste neben dem gesperrten Arthur Hartwick bereits in der vierten Minute auch ohne Spielgestalter Giulian Hennig nach einer Oberschenkelzerrung auskommen. Der Tabellenvierte war in der ersten Halbzeit über weite Strecken die aktivere und auch torgefährlichere Elf. Trotz des Dauerregens und des aufkommenden Nebels sahen die 130 Zuschauer ein ordentliches Spiel ihrer Mannschaften, die zwar einsatzfreudig, aber zunächst fair geführt wurde. Nachdem die Preister Abwehr einem Freistoß aus dem linken Halbfeld nicht richtig klären konnte und Eugen Hartwick genau am richtigen Fleck stand und den Ball per Kopf in die Maschen setzte, stand es 1:0 für die Hausherren (30.), die zu diesem Zeitpunkt nicht ahnten, dass die Führung bereits den Sieg bedeuten würde. Anschließend versiebte Dimitri Lange allein vorm Tor eine Riesenchance zum 2:0, nach dem Carlos Ribeiro durchgesteckt hatte (37.). Marius Reichel zimmerte in der 41. Minute einen Schuss ans Außennetz. Das Preister Offensivspiel fand in Durchgang eins nicht statt. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Hälfte, als die Marbach-Elf taktisch umstellte, Harry Marbach ins Mittelfeld zog und insgesamt deutlich mehr Druck aufbaute. Schleid verteidigte tief, überließ Preist das Mittelfeld und wurde schwer unter Druck gesetzt. Yannick Müller besaß jedoch nach einem Konter die Chance zum 2:0, doch der Sieg hing am seidenen Faden. Raphael Ney und Nico Bares hätten ausgleichen können, doch Jan Höffler im SVS-Tor zeigte keine Schwäche. Nachdem die Preister Erik Altenhof (74.) und Joshua Fey (87.) mit unsauberen Aktionen jeweils mit Gelb-Rot und auch Hartwick nach einem Brutalo-Foul im Mittelfeld (80.) mit Rot vom Platz flogen, wurde es turbulent. Ein Kopfball von Reichel wurde von einem Preister noch auf der Linie geklärt, auch ein Foulelfmeter von Reichel lenkte SG-Torwart Daniel Kirsch an den Pfosten. Bares ließ fünf Schleider aussteigen, doch Höffler war im zweiten Nachfassen da. In der fünfminütigen Nachspielzeit setzte Reichel einen Schuss an den Pfosten, ein Peters-Freistoß übers Tor war die letzte Aktion in einem intensiven Spiel. „Wir haben von Anfang an die richtige Einstellung zum Spiel gefunden, uns durch die Rote Karte aber selbst in Not gebracht. In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft und hätten längst 3:0 führen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir 20 Minuten gebraucht, zu tief gestanden, aber aufgrund der Chancenvorteile geht der Sieg in Ordnung“, befand Schleids Trainer Roger Reiter. (L.S.).