Beide Mannschaften stellten insbesondere ihre fußballerischen Möglichkeiten unter Beweis. Das erste Foul musste von der bemerkenswert guten, erst 19-jährigen Schiedsrichterin erst nach 28 Minuten geahndet werden. Bis dahin hatten die Gäste zweimal bei Standards ihre Gefährlichkeit unter Beweis gestellt (15./17.), und Schlebuschs Nico Annas prüfte Hohenlinds Schlussmann Marcel Gierens aus gut 22 Metern (25.). Der negative Höhepunkt war die Muskelverletzung, die sich Schlebuschs Ersatzkapitän Tim Herbel eine Minute vor dem Pausenpfiff zuzog. „Das ist natürlich bitter. Auch er wird jetzt sicherlich einige Zeit ausfallen”, befürchtete Müller.
Nichtsdestotrotz startete seine Elf stark in den zweiten Durchgang und erspielte sich vor allem durch Marcel Schulz, Tim Breddemann und Tobias Balduan einige gute Torchancen.
Es dauerte allerdings bis zur 64. Minute, ehe genau jener Schulz die längst verdiente Führung für die Platzherren erzielte. Nach feiner Vorarbeit von Michael Urban umkurvte Schulz noch Gierens und schob eiskalt ein. In der Folgezeit verpasste es der SVS, frühzeitig den Sieg einzutüten. „Da sind wir schon etwas fahrlässig mit unseren Einschussmöglichkeiten umgegangen”, bemängelt Müller, der sofort aber wieder lobende Worte fand: „Wir haben in der Schlussphase sehr gut gestanden und den knappen Vorsprung dann doch souverän über die Zeit gebracht.”
Müller räumte allerdings ein, dass es in der letzten Minute nach einer fragwürdigen Abwehraktion von Balduan durchaus auch einen Strafstoß für die Gäste hätte geben können: „Hätte die Schiedsrichterin da gepfiffen, hätten wir uns sicherlich nicht beschweren dürfen.”Derweil war der FC Leverkusen bei der 0:2 (0:2)-Niederlage bei der Zweitvertretung von Viktoria Köln chancenlos. Schon nach 28 Minuten mussten die Gäste nach einem Doppelpack von Mouhaymen Rachdi einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen.
„Dabei haben wir eigentlich ganz gut ins Spiel hinein gefunden. Nach dem zweiten Gegentreffer aber lief kaum noch etwas zusammen”, schaute Spielertrainer Erkan Öztürk merklich enttäuscht zurück. Immer wieder hatten die Gäste Probleme mit langen Bällen hinter die eigene Abwehrkette, und im Spiel nach vorne hat man sich im bisherigen Saisonverlauf selten so wenig kreativ gezeigt, wie in dieser Partie. Echte Torchancen erspielten sich die Leverkusener jedenfalls keine. „Schwer zu sagen, woran es lag. Es kam von uns einfach zu wenig”, so Öztürk.