2024-04-16T09:15:35.043Z

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Ein Statut, das ich nicht verstehe

Ein­wurf

Komisches Thema, aber offensichtlich eins, das im Fußballdorf x oder y zunehmend ein Thema wird. So mancher Verein kann seine Jugendmannschaften nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen lassen, weil einfach zu wenig Spieler vorhanden sind. Möglicher und oft einziger Ausweg ist die Gründung einer Spielgemeinschaft. So geschehen auch in Schemmerhofen. Dort gibt es von den Bambini bis zu den A-Junioren durchgängig eine Spielgemeinschaft mit dem SV Ingerkingen. Spieler aus den Nachbarorten vereinen sich zu einem Verein, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben.

So weit so gut, doch was passiert, wenn diese Spielgemeinschaft sehr erfolgreich spielt, wie eben jetzt die A-Junioren in Schemmerhofen/Ingerkingen, und die Bezirksstaffel in den vergangenen Jahren so klar beherrscht, dass man immer wieder an das Tor der Verbandsstaffel, immerhin der höchsten Liga auf Ebene des Württembergischen Fußballverbands (WFV), geklopft hat. Zweimal ist die SGM im Elfmeterschießen gescheitert. In dieser Saison hat es in zwei Spielen der Aufstiegsrelegation gegen den TSV Neu-Ulm geklappt. Die SGM hat den Aufstieg geschafft. Doch Pustekuchen, eine SGM darf auf Verbandsebene nicht mitspielen, wie die Bezirksjugendwartin bestätigt. Warum bleibt im Verborgenen. Aus der Mücke muss aber auch kein Elefant gemacht werden, weil der SV Schemmerhofen jetzt in der Verbandsstaffel antreten darf, verstärkt mit Gastspielern des SV Ingerkingen. Dieses Recht muss allerdings jährlich neu beantragt werden. Die andere Option wäre ein Vereinswechsel zwischen beiden Vereinen.

Die Arbeit haben also die Vereine. Für mich wieder mal ein Statut, das ich nicht verstehe, denn der Fußballnachwuchs wird in Dorf x oder y nicht zunehmen. Zunehmen werden eher die Spielgemeinschaften. Das ist die Realität.

In der Kolumne "Einwurf" nimmt die "Schwäbische Zeitung" das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern - so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff "Einwurf" an: redaktion.sport.biberach@schwaebische.de

Aufrufe: 029.6.2017, 23:16 Uhr
Michael MaderAutor