2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das Aushängeschild des Frauenfußballs in Wittgenstein ist der SV Schameder. Künftig soll nicht nur eine Mannschaft jubeln – der Verein plant, eine Reserve aus der Taufe zu heben. Archivfoto: pos
Das Aushängeschild des Frauenfußballs in Wittgenstein ist der SV Schameder. Künftig soll nicht nur eine Mannschaft jubeln – der Verein plant, eine Reserve aus der Taufe zu heben. Archivfoto: pos

Hochburg will sich erweitern

Weitere Frauenfußball-Mannschaft beim SV Schameder geplant - Start in der Kreisliga

Als der SV Schameder vor einem Jahrzehnt eine Frauenmannschaft aus der Taufe hob, war dies der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte ungeahnten Ausmaßes. Den vorläufigen Höhepunkt haben die Fußballerinnen in dieser Saison erreicht – mit dem Aufstieg in die Landesliga verbuchte der Verein den bisher größten Erfolg in der noch jungen Geschichte der Mannschaft. Binnen kurzer Zeit ist der SV Schameder zu einer Frauenfußball-Hochburg in Wittgenstein gereift.

„Ich war selber dabei als wir die Mannschaft damals gegründet haben. Dass es sich derart gut entwickeln würde, damit habe ich nicht gerechnet – das ist schon toll“, erklärte Franziska Hackler.

Die bisherige Spielerin des Bezirksliga-Meisters will nun den nächsten Schritt mit dem Verein gehen und setzt sich aktiv für die Gründung einer 2. Mannschaft ein. „Wir haben sehr gute Gespräche mit dem Vorstand geführt, der absolut hinter diesem Vorhaben steht“, berichtete Hackler. Rund 15 Spielerinnen stehen ihr derzeit zur Verfügung – eigentlich genug, um eine Mannschaft zu gründen.

„Viele der Spielerinnen arbeiten im Schichtbetrieb und auch am Wochenende. Daher ist es bei dieser Anzahl möglich, dass wir sonntags keine Mannschaft zusammenbekommen. Wir benötigen noch einige Spielerinnen, damit das Vorhaben gelingt – wenn wir die Sache anpacken, dann wollen wir dies auch richtig machen. Die Mannschaft soll sich selbst tragen“, betonte Hackler, die für weitere Informationen unter Tel. 0160/97266413 zur Verfügung steht – eine Kontaktaufnahme ist auch per Messenger-Dienst Whats-App unter dieser Nummer möglich. Bedingungen für einen Start in dem geplanten Team: Der Geburtstag muss im Jahr 2000 oder früher gewesen sein – und der Spaß am Fußball sollte vorhanden sein.

Ehemalige und nun reaktivierte Kickerinnen zählen ebenso zum derzeit bereits akquirierten Kader wie Nachwuchsspielerinnen oder Langzeitverletzte. „Gerade für junge Spielerinnen kann eine 2. Mannschaft ein Sprungbrett sein, um möglicherweise Fuß im Landesliga-Kader zu schaffen. Der Leistungsunterschied zwischen Nachwuchsbereich und dem Seniorinnenbereich auf diesem Niveau ist allerdings enorm, daher wäre ein Anfang in der Kreisliga durchaus eine gute Möglichkeit für mehr“, wusste die Initiatorin und Ideengeberin des Vorhabens. Es ist zunächst aber weniger der Leistungsgedanke, der bei einem Start in der Fußball-Kreisliga im Fokus stehen soll, sondern der Spaß am Sport. „Wir wollen die Spielerinnen für den Fußball begeistern und die Mannschaft auf diese Weise auf ein breites Fundament stellen“, erklärte Hackler.

Ein Trainer für die neue Mannschaft ist bisher nicht gefunden, allerdings wollen die Verantwortlichen einen Schritt nach dem anderen machen. „Zunächst ist es wichtig, eine Mannschaft zusammen zu bekommen, dann sehen wir weiter“, konstatierte die Initiatorin. Ohnehin dürfte die Suche nach einem Linienchef oder einer -chefin durchaus machbar sein. „Ich denke, dass sich zumindest für den Anfang jemand innerhalb des Vereins finden würde“, berichtete Hackler vielsagend. Bis Montag, 10. Juli, müsste eine Meldung der neuen Mannschaft beim Verband erfolgen, dann wäre ein Start in der Kreisliga bereits in der neuen Spielzeit möglich.

Aufrufe: 022.6.2017, 09:45 Uhr
Timo KarlAutor