2024-04-23T13:35:06.289Z

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3:1-Testspielsieg mit Schönheitsfehlern: der FC Künzing verlangte dem SVS einiges ab. F: Becherer
3:1-Testspielsieg mit Schönheitsfehlern: der FC Künzing verlangte dem SVS einiges ab. F: Becherer

"Zu wenig": Bissige Künzinger ärgern fehleranfälligen SVS

Mühsamer Schaldinger 3:1-Testspielsieg mit einigen Schönheitsfehlern beim Benefizspiel in Aidenbach +++ Stefan Rockinger und Neuzugänge Mario Enzesberger und Fabian Schnabel treffen ins Schwarze

Dritter Sieg im dritten Testspiel. Aber das 3:1 gegen den FC Künzing war ein enorm hartes Stück Arbeit für den SV Schalding-Heining. Die FCK-Bezirksligatruppe war in Halbzeit eins sogar das bessere Team beim Benefiz-Testspiel in Aidenbach. Erst im zweiten Durchgang konnte sich der SVS besser in Szene setzen und die Verhältnisse zwischen beiden Teams halbwegs zurechtrücken.

SV Schalding-Heining – FC Künzing 3:1 (1:0)
Der Fußball war an diesem Freitagabend nur Nebensache. Die Testspielpartie zwischen dem Regional- und dem Bezirksligisten wurde als Benefizspiel augetragen - nach einem tragischen Verkehrsunfall am Osterwochenende, der das Menschenleben dreier Jugendlicher aus dem Vereinsumfeld beider Teams gefordert hatte. Für den guten Zweck - die Aidenbacher Landjugend, die in Abstimmung mit den betroffenen Familien auch soziale Projekte in der Region bedenken wird - sind mehr als 5.000 € an Eintrittsgeldern und Spenden zusammengekommen. Das zauberte allen Beteiligten zumindest wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht. 670 zahlende Zuschauer wurden vermeldet, rund 800 Zuschauer samt Kinder und Jugendlicher dürften es insgesamt gewesen sein auf der Anlage der TSV Aidenbach. Auf dem Rasen entwickelte sich eine fast typische Testspiel-Szenerie. Die schweren Beine aufgrund zahlreicher Trainingseinheiten der letzten Tage hatten ihre Spuren hinterlassen, vor allem beim SV Schalding, der besonders im ersten Durchgang wenig Konstruktives zustande brachte. Einige Defensivpatzer und größere Gefahrenmomente des FCK mussten sich die Schaldinger obendrein auf die eigene Kappe schreiben. So hatten die Künzinger die erste Topchance, Florian Sommersberger hob den Ball an die Latte (18.), und bei Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Fabian Burmberger und Markus Schöller brannte es erneut lichterloh. Dass Schalding dennoch in Führung ging, durfte dann sogar in die Schublade "Glückstreffer" gesteckt werden. Bei einem der wenigen Angriffe - über rechts - stand Stefan Rockinger plötzlich komplett blank am Fünfer und musste nur noch den Fuß hinhalten (27.). Nach zahlreichen Wechseln zur Pause - der SVS tauschte sechs Mal, Künzing dreifach und später drei weitere Male - kam Schalding besser ins Spiel. Künzing blieb aber bissig und zeigte eine richtig starke Testspiel-Performance. Nach einem Foul im eigenen Strafraum von SVS-Spielertrainer Stefan Köck an Alex Stümpfl versenkte Vincenz Heringlehner den fälligen Elfmeter flach links ins Eck (57.). Doch beinahe im direkten Gegenzug herrschte plötzlich Konfusion im FCK-Strafraum und Neuzugang Mario Enzesberger gelang im x-fachen Nachschuss das 2:1 (57.). Jetzt begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und eine Einzelaktion von Fabian Schnabel - ebenfalls neu im SVS-Trikot - sorgte über rechts per langem Innenpfosten für den 3:1-Endstand (82.). Danach traf Christian Brückl nur den Pfosten (84.) und Schnabel setzte seinen zweiten Hunderprozenter knapp links am Tor vorbei (89.). Dennoch: eine richtig starke Leistung des FC Künzing. "Natürlich ist ein 3:1 gegen einen Bezirksligisten zu wenig. Ich muss meinem Gegenüber aber zu dieser tollen Leistung gratulieren. Wir haben uns von der Panik, die der Gegner mehrfach entfacht hat, zu oft anstecken lassen und viel zu viele Fehler gemacht", so SVS-Coach Stefan Köck. Künzing-Chefanweiser Robert Rothmeier ergänzte sichtlich beeindruckt: "Wir sind sehr stolz gegen einen solchen Gegner auch Momente im Spiel nach vorne gehabt zu haben. Die Leistung hat gepasst!"
Schiedsrichter: Christoph Gerstl (Haarbach) - Zuschauer: 800
Tore: 1:0 Stefan Rockinger (27.), 1:1 Vincenz Heringlehner (55. Foulelfmeter), 2:1 Mario Enzesberger (57.), 3:1 Fabian Schnabel (82.)





SV Schalding-Heining:
Markus Schöller (46. Niklas Krinninger), Alexander Kurz (46. Albert Krenn), Adrian Gahabka, Stefan Köck, Fabian Burmberger (46. Onur Alagöz), Christian Brückl, René Huber, Tobias Beck (46. Mario Enzesberger), Dominic Bauer (46. Fabian Schnabel), Stefan Rockinger, Christian Seidl (46. Stefan Lohberger) - Trainer: Stefan Köck
FC Künzing: Simon Zitzlsperger (46. Florian Biering), Michael Friedenberger (37. Wolfgang Art), Daniel Seidl, Tobias Ziegler (46. Christian Böckl), Maximilian Bauer, Alexander Winnerl (60. Alexander Winberger), Vincenz Heringlehner, Stefan Zitzlsperger, Oliver Winnerl (74. Thomas Obernhuber), Florian Sommersberger, Patrick Pfisterer (46. Alexander Stümpfl) - Trainer: Robert Rothmeier





Vorschau - Schalding und Künzing kicken für einen guten Zweck


Am heutigen Freitag um 18:30 Uhr findet ein Benefizspiel zwischen dem SV Schalding-Heining und dem FC Künzing in Aidenbach statt. An Ostern wurden drei junge Männer aufgrund eines tragischen Verkehrsunfalls aus dem Leben gerissen. Um den Jugendlichen zu gedenken, wird dieses Spiel in deren Heimatgemeinde beim TSV Aidenbach stattfinden. Die Eintrittsgelder und der Erlös aus dem Verkauf wird an die Landjugend Aidenbach gespendet, die ein großer Mittelpunkt für die verunglückten Jugendlichen war.

Die Grün-Weißen zeigten sich sich in ihren beide bisherigen Tests gegen Landesliga-Absteiger Osterhofen (5:0) und Kreisligist Oberpöring (13:1) sehr spiel- und torfreudig. Auch gegen die drei Klassen tiefer angesiedelte Rothmeier-Formation möchte das Team um den Ex-Künzinger Christian Seidl wieder guten Fußball zeigen. Ein echter Prüfstein werden die "Römer" für das niederbayerische Aushängeschild wohl nicht werden, in dem Match in Aidenbach steht aber ohnehin der soziale Gedanke im Vordergrund. "Die Idee für das Spiel kam von unserer Seite und wir möchten damit ein Zeichen setzen und den drei Jugendlichen gedenken", erklärt Schaldings Manager Markus Clemens. Die Vorbereitungsspiele haben für den erfahrenen Funktionär wenig Bedeutung: "Wichtig ist, dass wir bis zum Start in zwei Wochen topfit sein. Wir zeigen uns gerne in der Region, der Fokus liegt aber darauf, dass wir unser Trainingspensum abspulen und konzentriert arbeiten." Neben Langzeitausfall Markus Gallmaier und den noch immer nicht einsatzfähigen Martin Tiefenbrunner muss auch Neuzugang Florian Flath, der im Training einen Pferdekuss am Oberschenkel erhalten hat, passen, ansonsten haben Spielertrainer Stefan Köck und Assistenzcoach Christian Dullinger alle Mann an Bord.

Aufrufe: 030.6.2017, 21:31 Uhr
S. Ziegert / tsAutor