2024-04-25T08:06:26.759Z

Interview
Alexander Kurz (helles Trikot) ist seit Jahren ein Leistungsträger beim SV Schalding-Heining
Alexander Kurz (helles Trikot) ist seit Jahren ein Leistungsträger beim SV Schalding-Heining – Foto: Helmut Weiderer

Schaldings Dauerbrenner

Seit sechs Jahren beackert Alexander Kurz die linke Seite der Grün-Weißen und ist mit 159 Einsätzen der Regionalliga-Rekordspieler der Niederbayern

Seit Sommer 2014 steht Alexander Kurz mittlerweile in Diensten des SV Schalding-Heining und hat in dieser Zeit 159 Regionalliga-Einsätze (15 Tore) für die Grün-Weißen absolviert. Damit ist der Linksfuß der Akteur, der für die Niederbayern die meisten Spiele in Liga vier gemacht hat. Wir hatten Gelegenheit, uns mit dem 28-Jährigen Mittelfeldspieler zu unterhalten.

Alex, seit letzter Woche steht ihr mit dem SV Schalding-Heining wieder im Training. Wie sind deine ersten Eindrücke nach der langen Zwangspause?
Alexander Kurz (28): Die Pause war wirklich extrem lang. Ich war in meiner Laufbahn bislang sehr wenig verletzt und habe deshalb noch nie so lange nicht kicken dürfen. Daher überwiegt eindeutig die Freude, endlich wieder auf dem Platz stehen zu können.

In der Regionalliga Bayern hat es bei den meisten Teams gravierende Kader-Veränderungen gegeben. Wie beurteilst Du die Situation?
Die vielen Wechsel haben natürlich in erster Linie etwas mit den ganzen Corona-Themen zu tun. Die Vereine haben große Einnahme-Verluste und das macht sich natürlich im wirtschaftlichen Bereich bemerkbar. Viele Klubs müssen den Gürtel nach dieser schwierigen Zeit deutlich enger schnallen und haben deshalb gestandene Spieler abgeben müssen.

Glaubst Du, dass das sportliche Niveau der Regionalliga Bayern deshalb deutlich nach unten gehen wird?
Das kann man nicht sagen. Es gibt auch ambitionierte Vereine wie Schweinfurt und Bayreuth, die in der Lage sind, sich auch mal Spieler aus der dritten Liga zu holen. Die meisten Mannschaften müssen aber aus der Not eine Tugend machen und jungen Talenten eine Chance geben. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein.

– Foto: Helmut Weiderer



Auch der SVS muss mit Markus Schöller, Nico Dantscher und dem pausierenden Michael Pillmeier künftig ohne drei etablierte Kräfte planen. Könnt ihr das kompensieren?
Markus, Nico und Pille werden uns zweifellos fehlen. Im Gegensatz zu manchen anderen Teams müssen wir aber keine komplett neue Truppe aufbauen und haben eine erfahrene Achse. Zudem haben wir gute Burschen hinzubekommen, vor allem der junge Innenverteidiger Alexander Mankowski hat bisher einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Auch Christian Piermayr ist wieder fit, daher bin ich eigentlich recht positiv gestimmt.

In der "Corona"-Pause wurden ja einige Dinge neu geregelt, unter anderem wurde ein Teil der offenen Sperren erlassen. Beim letzten Spiel im Kalenderjahr 2019 bist du beim Derby in Burghausen vom Platz geflogen. Die rote Karte hat nun also keine Folgen für Dich. Eine coole Sache, oder?
(lacht) Absolut. Ich war sehr happy, als ich die Nachricht übermittelt bekommen habe. Nun hoffe ich, dass der Re-Start im September planmäßig über die Bühne gehen kann.

Wie groß ist die Angst, dass es im September doch nicht losgehen kann und die ganze Vorbereitung vielleicht umsonst ist?
Leider haben wir keine Gewissheit und es ist nicht unrealistisch, dass dieses Szenario eintreten kann. Wir wünschen uns aber alle von ganzem Herzen, dass es klappt, denn die lange Zeit ohne Fußball war wirklich nicht einfach. Ich versuche, die ganzen Bedenken und Zweifel bestmöglich auszublenden, denn als Einzelperson kann man sich ohnehin nur an die Vorgaben halten und alles andere leider nicht beeinflussen.

Um Deine Person gab es zuletzt immer wieder Wechselgerüchte. Was ist dran an den Spekulationen?
Dazu möchte ich mich nicht äußern. Fakt ist, dass ich seit mittlerweile sechs Jahren beim SV Schalding-Heining spiele und ich die Saison bei diesem Verein auf alle Fälle zu Ende spielen werde. Was dann im Sommer 2021 ist? Keine Ahnung. Ich bin seit einiger Zeit selbständig und muss mir meine Zeit daher sehr gut einteilen. Deshalb werde ich die verschiedenen Argumente zu gegebener Zeit in Ruhe abwiegen. Das ist aber jetzt nicht relevant, denn der Fokus liegt ganz klar darauf, mit dem SVS am Ende wieder über dem Strich zu stehen.

Aufrufe: 05.8.2020, 12:15 Uhr
Thomas SeidlAutor