Majdancevic-Gelb-Rot in der 32.: Schalding im Achtelfinale

Bereits in Spielminute 32 passierte die letztlich spielentscheidende Aktion. Danijel Majdancevic legte sich den Ball zum Freistoß zurecht, doch plötzlich zückte Referee Julian Kreye die Ampelkarte und die Rosenheimer guckten verdutzt aus der Wäsche. Weil der Unparteiische seine Aktion mit den Worten: "Wenn einer so mit mir redet...", kommentierte, mag man sich vorstellen, welche Worte der Sechzig-Topkönner gewählt haben musste. Auch wenn er hinterher seine Unschuld beteuerte. Dennoch: Rosenheims Mittelfeldstratege musste vom Feld und in Rückstand liegend wurde die Aufgabe für die Rosenheimer umso schwerer. Alex Kurz hatte eine Ablage von der Grundlinie - volley unter die Latte (15.) - mit dem Schaldinger Führungstreffer vollendet.

Zu diesem Zeitpunkt hatten aber auch die Gäste aus Oberbayern schon zwei Topchancen auf der Uhr: Kapitän Chris Wallner und Michael Neumeier scheiterten aber jeweils aus toller Position am SVS-Schlussmann Markus Schöller (02./04.). In Durchgang zwei blieb Schalding - in personeller Überzahl - die aktivere Mannschaft und hätte in der Drangphase zwischen Minute 70 und 80 gut und gerne das vorentscheidende 2:0 setzen können. Doch Tobias Stockinger scheiterte aus 22 Metern an der Querlatte (70.) und Stefan Rockinger traf aus spitzem Winkel das Außennetz (73.). In den Schlussminuten versuchten sich die Rosenheimer noch einmal in Offensivspiel, doch die Schaldinger schaukelten den knappen wie hochverdienten Heimsieg über die Zeit. Nun gilt es sich für beide wieder auf die Liga zu konzentrieren. Da warten die nächsten im Zweifel noch wichtigeren Aufgaben - auf beide.

Die Vorschau auf Pokalrunde zwei:

Drei Tage vor dem wichtigen Liga-Auswärtsspiel beim SV Heimstetten treten die Fußballer des Regionalligisten SV Schalding-Heining heute Abend (Anstoß 18 Uhr) im Rahmen der 2. BFV-Totopokalhauptrunde gegen ihren Ligakonkurrenten TSV 1860 Rosenheim an.

"Uns kommt die Partie nicht ungelegen. Nach der doch etwas bitteren Pleite gegen Schweinfurt haben die Jungs Gelegenheit, wieder Selbstvertrauen zu tanken. Zudem haben wir momentan alle Mann an Bord und so können wir auf der einen oder anderen Position auch rotieren"; berichtet Schaldings Chefanweiser Stefan Köck, der auch wieder mit dem zuletzt fehlenden Johnannes Pex planen kann. Kopfzerbrechen bereitet dem 34-Jährigen immer noch das zum Teil fahrige Abwehrverhalten seiner Equipe: "Es darf nicht sein, dass in jedem Spiel ein- oder zweimal ein gegnerischer Spieler von der Mittellinie aus alleine auf unser Tor zulaufen kann. Wir müssen noch konsequenter verteidigen." Hinblicklich der Pokalpartie ist Köck guter Dinge: "Die Ausgangssituation ist relativ einfach: Es geht im Pokal nur darum, eine Runde weiterzukommen. Das wollen wir unbedingt schaffen und freuen uns auf die Aufgabe. Gegen Schweinfurt haben wir viele Dinge gut gemacht, dieses Mal soll jetzt auch das Ergebnis passen." Der Gegner aus Oberbayern wird die Auswärtsfahrt in den Passauer Westen nicht unbedingt mit breiter Brust in Angriff nehmen, zuletzt setzte es in der Liga eine überraschend hohe 1:6-Heimklatsche gegen den Abstiegskandidaten Heimstetten. Zuvor machten die Kasparetti-Truppe ihre Sache aber sehr ordentlich und konnte schon neun Zähler verbuchen. "Das war sicher keine tolle Leistung, aber wir müssen jetzt ruhig bleiben und weiter hart arbeiten", sagte der Rosenheimer Übungsleiter, der in Niederbayern wohl - wie vermutlich auch sein Gegenüber - die Rotationsmaschine anwerfen wird.