2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Ludwig Hartl ist stolz auf seine Aufsteiger-Mannschaft.F: lst
Ludwig Hartl ist stolz auf seine Aufsteiger-Mannschaft.F: lst

Sarching auf gutem Weg zum Klassenerhalt

21 Punkte zur Winterpause trotz miserablem Start mit sechs Niederlagen aus den ersten sieben Spielen

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Der SV Sarching stieg als Meister der Kreisliga eins Ende Mai diesen Jahres zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf. Zwar verlor die Elf von Ludwig Hartl sechs der ersten sieben Spiele, dann allerdings fing man sich und hat zur Winterpause immerhin 21 Zähler auf der Habenseite (6/3/9 bei 33:61 Toren). Der Klassenerhalt liegt auf alle Fälle im Bereich des Möglichen. Nun stellte sich Trainer-Ikone Ludwig Hartl, der in seiner zwölften Saison als Coach bei seinem Heimatverein ist, unseren Fragen.

Herr Hartl, hätten Sie nach dem verkorksten Saisonstart daran gedacht, dass Sie zur Winterpause 21 Zähler auf der Habenseite haben würden?
Ludwig Hartl: Nein, wir fanden schwer in die neue Saison. Konkurrenzfähig sind wir nur, wenn alle mit dem Kopf bei der Sache sind und ihr Bestes geben. Anfangs sah es nicht so rosig aus, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und nun den Liga-Erhalt in den eigenen Händen. Im Kampf um den Klassenerhalt ist alles eng beisammen. Der Abstiegskampf beginnt bei Rang sechs. Wir sind gut dabei, sind in der Bezirksliga angekommen und wollen natürlich auch kommende Saison auf Bezirksebene spielen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie so eine Aufholjagd gestartet hat.

Wie erklären Sie sich die hohen Auswärtsniederlage mit 0:12 in Lam, mit 0:7 in Regenstauf und zuletzt mit 1:8 in Hainsacker?
Vor der deftigen Niederlage in Hainsacker im letzten Spiel vor der Winterpause haben wir daheim überraschend gegen Lam voll gepunktet. Die Niederlage bei der SpVgg hat gezeigt, dass alle zu hundert Prozent bei der Sache sein müssen, damit wir konkurrenzfähig sind. Wir sind nicht in der Lage zu sagen: Nun haben wir Lam geschlagen, jetzt geht es nur gegen Hainsacker. Das hat sich gerächt. Wenn du in der Bezirksliga permanent auch nur einen Schritt langsamer bist, dann wird man abgeschossen. Daraus hat meine Mannschaft aber sicherlich gelernt.


Haben Sie vor, auch in ein 13. Jahr als Trainer beim SVS zu gehen?
Die Entscheidung gilt es genauestens abzuwägen. Diese Frage stellt sich für mich schon mehrere Jahre. Bisher haben die Pros immer gegenüber den Contras überwogen. Wenn ich das Gefühl habe, dass das Team mich nicht mehr will oder ich mich abgenutzt habe, bin ich der letzte, der an seinem Stuhl festklebt. Wichtig ist mir, dass die Mannschaft weiter mit mir arbeiten will und dass das Drumherum passt. Aktuell läuft die Zusammenarbeit mit der Abteilungsleiter, die aus Martin Orzol, Stefan Melzl und Christian Hartl besteht, hervorragend. In Kürze steht ein Umbruch an. Ich lasse alles entspannt auf mich zukommen. Herausheben möchte ich an dieser Stelle die gute Zusammenarbeit mit meinem Co-Trainer und Torwarttrainer Henry Kiesewetter und Raymond Ausborn, dem Trainer unserer Zweiten, die in der A-Klasse spielt.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?
In ein paar Monaten rücken elf Spieler aus der A-Jugend von Trainer Andreas Gröschl in den Seniorenbereich nach. Jene gilt es zu integrieren. Die Zweite Mannschaft ist als Unterbau für die Erste sehr wichtig. Wir wollen uns weiter stabilisieren und mittelfristig sogar eventuell weiter oben in der A-Klasse mit angreifen.

Vor eineinhalb Jahren kamen viele Spieler vom SV Donaustauf zu Ihnen. Bleiben diese Akteure auch zur kommenden Saison?
Das hoffe ich zumindest. Wir brauchen jeden Einzelnen, um die Bezirksliga halten zu können. Natürlich ist die Kaderplanung für die kommende Saison ein wichtiger Bestandteil auch im Hinblick auf meine eigene Zukunft. Derzeit haben wir einen Kader von etwa 18 Spielern, welche den Anforderungen der Bezirksliga gewachsen sind. Und einen solchen brauchen wir auch weiterhin!

Wie sicher sind Sie in Bezug auf den Klassenerhalt? Und warum?
Zu mindestens 70 Prozent bin ich vom Erhalt der Liga überzeugt. Die Mannschaft zeigte sich immer dann besonders stabil, wenn es darauf ankam. Sie hat einen tollen Charakter, will den Klassenerhalt unbedingt schaffen. Auch ohne mich als Trainer setzen sich die Jungs zusammen und analysieren, was man besser machen könnte. Die tolle Kameradschaft ist ein weiteres Plus für unser Team.

Wird es zu personellen Veränderungen in der Winterpause kommen?
Verlassen wird uns Stand heute niemand. Zudem freuen wir uns über einen interessanten Neuzugang. Und zwar wird sich uns Jozo Sosic von der SpVgg Ziegetsdorf anschließen. Er hat bereits mehrere Male mittrainiert und hat alles, was man in der Bezirksliga benötigt. Jozo ist schnell, technisch versiert, kaltschnäuzig im Anschluss und verfügt über eine gute Schusstechnik. Die Vorbereitung auf die Restrückrunde beginnt für uns Ende Januar.

Aufrufe: 029.11.2017, 08:30 Uhr
lstAutor