Mannschaft und Trainer haben diese beiden Aufgaben selbstverständlich auf dem Schirm. Kapitän Marco Grüttner zum Beispiel haderte am vergangenen Freitag unmittelbar nach der 1:3-Niederlage gegen Köln nicht mit dem unglücklichen Spielverlauf oder der fragwürdigen Schiedsrichterleistung. Er richtete den Blick vielmehr sofort wieder aufs große Ganze: „Wir brauchen 40 Punkte“, sagte er – wohlwissend, dass bis zur Winterpause noch sechs davon auf dem Tisch liegen.
Wie immer darf man sich dabei nicht von der Tabellensituation täuschen lassen. Sandhausen und Ingolstadt sind zwar Vorletzter und Letzter, doch in dieser Liga heißt das bekanntlich wenig. Achim Beierlorzer erhob daher die (vor allem in der zweiten Halbzeit) herausragende Leistung seines Teams gegen die Spitzenmannschaft Köln zum Maßstab für jede einzelne Begegnung: „Genau mit dieser Intensität und diesem Engagement müssen wir in die Spiele reingehen“, meinte der SSV-Coach. In Sandhausen muss er seine Aufstellung an einer entscheidenden Position verändern: Abwehrchef Marcel Correia fehlt, weil er gegen Köln für ein Allerweltsfoul glatt Rot sah. Als Ersatz kann Beierlorzer zwischen einer routinierten und einer jugendlichen Variante, sprich zwischen Markus Palionis und Dominic Volkmer, auswählen.
Unabhängig davon gilt für die Jahnelf, für die Sandhausen traditionell ein schweres Pflaster ist: Hinten wach und konzentriert agieren und vorne die Gelegenheiten nutzen, die sich gegen das unter Druck stehende Heimteam ganz sicher ergeben werden. Dann ist die Chance groß, noch 2018 die Basis für ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2019 zu schaffen.