2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Meiki Graff

Es geht früher los

Oberliga +++ Die Runde beginnt am 22./23. August +++ Vereine stimmen über Modus ab

Die neuesten Lockerungen machen es möglich und die Fußball-Oberligisten kommen als erstes in den Genuss wieder spielen zu dürfen. Am Wochenende des 22./23. August startet die fünfthöchste Liga mit ihrem Spielbetrieb.

Das wurde am Mittwochabend bei der virtuellen Sitzung der Oberligisten beschlossen. Den Spielplangestaltern fordert gerade diese Liga am meisten Flexibilität und Kreativität ab. 21 Mannschaften haben sich qualifiziert, was bei einem normalen Rundenverlauf 42 Spieltage bedeuten. In die Winterpause soll es demnach erst nach dem Wochenende des 12./13. Dezember gehen, die Rückrunde startet Ende Februar und der letzte Spieltag der Saison 2020/21 ist auf den 12. Juni datiert. Zahlreiche englische Wochen werden dennoch unumgänglich sein.

Des Weiteren wurden zwei verschiedene Modelle vorgestellt, wie mit der Saison verfahren werden soll. Eines sieht einen normalen Verlauf mit Hin- und Rückspiel vor, das andere nach der Vorrunde Playoffs um den Auf- und gegen den Abstieg. "Die Vereine müssen sich bis heute dazu äußern", sagt Andreas Kocher, der Trainer des FC-Astoria Walldorf II, der mit seiner Mannschaft als Verbandsliga-Meister in die Oberliga aufgestiegen ist.

Egal, welches Modell es am Ende wird, der Abstiegskampf verspricht mehr als die halbe Liga miteinzubeziehen. Zwischen fünf und sieben Absteiger wird es im kommenden Juni geben, wobei fünf eher unrealistisch sind. In diesem Fall müsste nämlich der Oberliga-Vizemeister über die Aufstiegsrunde in die Regionalliga hoch und gleichzeitig dürfte aus selbiger kein Verein aus Baden-Württemberg absteigen. "Daher werden es eher mehr als fünf Absteiger", stellt sich Kocher auf eine intensive Runde ein und muss bei sieben möglichen Absteigern tief durchpusten, "das wäre natürlich brutal."

Was die Vorbereitung betrifft, ist er ebenfalls zum Improvisieren gezwungen. Am Trainingsauftakt, der am Montag in der Astorstadt steigt, ändert sich nichts, wohl aber an den Inhalten. "Ausgehend vom Start am ersten Septemberwochenende wollten wir vier Wochen trainieren, eine Woche freimachen und dann wieder drei Wochen trainieren", erläutert Kocher bezüglich seiner Planungen, um seine Schützlinge in Form zu bringen. "Da es nun am 22. August losgeht, trainieren wir natürlich durch", versichert der Trainer.

Zwei Kaderplätze sind derzeit noch frei, die Walldorfer U23 will mit 22 Feldspielern in die Mammutrunde gehen, um etwaige Ausfälle besser kompensieren zu können. Neben fünf Nachwuchskräften aus der eigenen U19, die den Sprung in die Bundesliga geschafft hat, verstärken Jonas Weik (SV Waldhof) sowie Bleart Dautaj (VfL Bochum U19) den FCA.

"Keine Ahnung wie es sich Richtung Herbst und Winter mit den Infektionen verhält", möchte Kocher nicht spekulieren, in welcher Form das Corona-Virus den Sport zukünftig beeinträchtigt, "wichtig ist jetzt erst einmal, dass es wieder losgeht und wir freuen uns dementsprechend normal trainieren zu dürfen."

Bereits am Sonntag startet der SV Sandhausen II mit seiner Vorbereitung. "Letzte Woche sind wir noch davon ausgegangen in Kleingruppen trainieren zu dürfen", berichtet SVS-Trainer Frank Löning von den besonderen Planungen, die er nun doch in der Schublade lassen darf. "Darüber freuen wir uns selbstverständlich", schmunzelt der ehemalige Profistürmer.

Nach dreieinhalb Monaten ohne richtiges Fußballtraining ist die Spannung groß, endlich wieder im gewohnten Umfeld dem geliebten Sport nachgehen zu dürfen. Wie in Walldorf ist in Sandhausen die Kaderplanung ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Ein paar Spieler werden in den kommenden Wochen zum Probetraining kommen. "Wir wollen mit 24 Akteuren in die Saison gehen", verrät Löning. Klar ist, dass es innerhalb des Kaders viele Änderungen geben wird, wie es in einer U23 eben üblich ist.

Aufrufe: 03.7.2020, 17:00 Uhr
red.Autor