2024-04-16T09:15:35.043Z

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Noch ist der neue Kunstrasenplatz des SV Rott gesperrt. Am Sonntag startet das ranghöchste Team aus der Nordeifel auf dem neuen Untergrund mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Foto: Kurt Kaiser
Noch ist der neue Kunstrasenplatz des SV Rott gesperrt. Am Sonntag startet das ranghöchste Team aus der Nordeifel auf dem neuen Untergrund mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Foto: Kurt Kaiser
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US-Unternehmen sorgt für einen neuen Kunstrasenplatz

Landesliga-Aufsteiger SV Rott profitiert von der Philosophie einer Software-Firma. Am Sonntag ist Trainingsauftakt.

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Beim Aufsteiger in die Landesliga, dem SV Rott, fiebern Trainer Mirko Braun und sein Team dem Saisonstart entgegen. Die Mannschaft des Sportvereins freut sich nicht nur auf die neue Liga, sondern auch auf einen Kunstrasenplatz der neuesten Generation, der in der Sommerpause innerhalb einer Woche von einer Spezialfirma fertiggestellt wurde.

Dass die Jungs des Sportvereins ab der am Sonntag beginnenden Vorbereitung auf die neue Saison auf einem ganz neuen Untergrund spielen können, dafür sorgte die Firma MathWorks, ein amerikanisches Unternehmen der High-Tech-Branche. „Nach den gesundheitlichen Bedenken und den Mängeln, die der alte Platz zeigte, war ein neuer Platz schon zwingend erforderlich“, sagt Andreas Schindler, der als Geschäftsführer für Deutschland in dem amerikanischen Unternehmen tätig ist, das weltweit mehr als 4000 Mitarbeiter beschäftigt und an den deutschen Standorten Aachen, München, Stuttgart und Paderborn 160 Menschen Arbeit gibt. Die Firma MathWorks erstellt technisch wissenschaftliche Software für Berechnungen aller Art, zum Beispiel für die Automobilindustrie und den Maschinenbau.

Das amerikanische Unternehmen hat in den letzten Jahren eine soziale Philosophie priorisiert, die dem SV Rott in diesem Jahr zugute kam. „An den Standorten, wo die Firma tätig ist, engagiert sie sich und will etwas zurückgeben“, erläutert Andreas Schindler das soziale Engagement des Unternehmens und freut sich, dass der SV Rott in diesem Jahr kräftig unterstützt wird. Die soziale Komponente gilt auch für die über 4000 Mitarbeiter. Wenn diese eine Tätigkeit im sozialen Bereich nachweisen können, erhalten sie dafür einmal im Jahr einen zusätzlichen Urlaubstag.

Auch Arbeiten am Vereinsheim

Über die Unterstützung des Unternehmens konnte sich in diesem Jahr der SV Rott freuen, denn neben dem neuen Kunstrasenplatz wurde auch noch der kleine Jugendplatz mit neuem Kunstrasen belegt. Am Vereinsheim werden im Laufe der nächsten Monate auch noch einige Restaurierungsarbeiten vorgenommen, und neben dem Vereinsheim wird noch ein neuer Kabinentrakt für die Heimmannschaft errichtet. Hier sind neben der Kabine und den Duschgelegenheiten ein Raum für die Physiotherapeuten, ein Fitnessraum und ein Tauchbecken vorgesehen. Das Vereinsheim soll so verändert werden, dass es als Integrationsstätte für Flüchtlinge genutzt werden kann. Hier können dann unter anderem Sprachkurse angeboten werden. Die Kleinsten des Sportvereins wurden auch nicht vergessen, denn für sie ist noch ein Spielplatz geplant.

Über die Höhe der monetären Mittel, die die Firma MathWorks dem SV Rott zur Verfügung stellte, wollten sich das Unternehmen und auch Andreas Schindler nicht äußern, aber man muss kein Rechenexperte sein, um zu wissen, dass die finanziellen Zuwendungen schon erheblich sind.

Am zweiten Spieltag der neuen Saison hat man beim SV Rott ein großes Fußballfest geplant. Dann soll der Europachef der Firma
MathWorks, John Stewart, die offizielle Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes vornehmen. Bei den Spielplanern des Fußballverbandes Mittelrhein haben die Rotter den Wunsch geäußert, am Freitag, 1. September, in die Heimspielsaison mit dem Spiel gegen den lokalen Kontrahenten in der Landesliga, Mittelrheinligaabsteiger FC Inde Hahn, zu starten. Am Samstag und Sonntag ist dann noch ein Jugend- und Funturnier geplant.

Enttäuscht von der Alemannia

„Schade, dass Alemannia Aachen durch Desinteresse an einem Eröffnungsspiel einmal mehr die Chance verpasst hat, sich dringend benötigte Sympathien in der Region aufzubauen“, ist Andreas Schindler nicht gut auf den Viertligisten aus der Kaiserstadt zu sprechen, der kein Interesse an einem Spiel in Rott zeigte.

Aufrufe: 015.7.2017, 14:00 Uhr
Kurt Kaiser | AZ/ANAutor