Personelle Lage für Walldorf entspannt sich

Gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel ,,tun wir uns einfach schwer", sagt der Pressesprecher des SV Rot-Weiß Walldorf, Erwin Mader. Die Richtigkeit seiner Einschätzung lässt sich mit Zahlen belegen: Neun Saisonspiele hat der SV Rot-Weiß gegen die Mannschaften bestritten, die aktuell auf den letzten sechs Plätzen der Fußball-Gruppenliga Darmstadt stehen.

Doch aus diesen Partien hat der Klassendritte lediglich 16 von 27 möglichen Punkten geholt. Anders der FC 07 Bensheim: Der Tabellenführer hat gegen die gleichen Kontrahenten keinen einzigen Punkt abgegeben. Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) erwartet der FC 07 die Rot-Weißen zum Spitzenspiel.

Dass sich die Walldorfer mit abstiegsgefährdeten Mannschaften schwer tun, bestätigt Trainer Kures Massali: ,,Ich habe das auch so wahrgenommen." Der Übungsleiter vermutet, dass sein Team solche Gegner gerne mal unterschätzt. Das braucht Massali für das übermorgige Spiel im Bensheimer Weiherhausstadion nicht zu befürchten: ,,Da weiß ich, dass meine Mannschaft hochmotiviert ist."

Im Hinspiel, beim 4:2-Sieg, hat der Tabellendritte gegen die Bergsträßer seine wohl beste Saisonleistung gezeigt. Allerdings: ,,Ich habe großen Respekt vor Bensheim", sagt Massali über den vom ehemaligen Bundesliga-Profi Ronald Borchers (Eintracht Frankfurt, Arminia Bielefeld, Waldhof Mannheim) trainierten Klassenprimus.

Mit Stürmer Florian Frölich, mit 19 Saisontreffern Zweiter der Torjägerliste, und Spielmacher Elton da Costa hat der FC 07 zwei Ausnahmefußballer dieser Liga. Da Costa ist auf ewig der Aufstiegsheld des SV Darmstadt 98, der die Lilien beim Relegationsspiel in Bielefeld in letzter Sekunde in die Zweite Bundesliga schoss.

Dem SV Rot-Weiß steht also ein (in Sachen Leistungsanreiz) leichtes Spiel bevor - gerade weil Bensheim eine der schwersten Aufgaben ist, die man in dieser Saison in der Gruppenliga Darmstadt haben kann. ,,Das heißt aber nicht, dass wir das Spiel deshalb auch gewinnen", fügt Massali lachend hinzu.

Die personelle Lage des SV Rot-Weiß hat sich entspannt. Manuel Do Vale hat jüngst, beim 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Heppenheim, in seinem ersten Einsatz nach seiner Rot-Sperre gleich zwei Tore geschossen. Auch die Reka-Brüder und Efkan Yildiz wirkten mit, sie müssen nach langer Verletzungspause freilich erst wieder zu alter Form finden.

In dieser Woche hat Milad Kazemi, der wegen einer Knieverletzung fast einen Monat pausierte, erstmals wieder trainiert. Dafür hat sich Ömer Apakhan im Training eine Zerrung zugezogen.