2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Die Zeichen der Zeit erkannt

In der Jugendarbeit von Rot-Weiß Hockstein hat sich in jüngster Vergangenheit eine Menge bewegt

Dass die Jugendarbeit von Rot-Weiß Hockstein in der Stadt Mönchengladbach gut angesehen ist, kommt nicht von ungefähr. Verglichen mit namhaften Vereinen der Stadt, die immense Schwierigkeiten haben, boomt die Jugendabteilung in Hockstein geradezu.

In Hockstein wurden die Zeichen der Zeit erkannt, der Jugendvorstand wurde verjüngt durch Mitglieder, die neue Zeichen in der Jugendarbeiten setzen wollten, als "Aufpasser“ gab es alt bewehrtes dazu.

Als Stephan Huth und Thomas Schmitz die Geschäftsführung übernahmen, war es ihr großes Ziel, Trainer wie Jugendspieler gleichermaßen zu fördern, um damit die Jugendarbeit in Hockstein attraktiver zu machen. Der erste Grundgedanke dabei war es, einen Jugendkoordinator zu integrieren, der die nötige fachliche Kompetenz dazu besitzt.

Dabei fiel häufig der Name Wilfried Nilges, der gerade in Wickrath als Seniorentrainer zurückgetreten war. Hierbei trafen die Verantwortlichen aber zunächst auf einige Gegenwehr im Umfeld, da manch einer in Hockstein ein ähnliches Projekt mit Wilfried Nilges in früheren Jahren als gescheitert ansah. Trotzdem hielten Huth und Schmitz am Namen Nilges fest, da sie sich einig darüber waren, im Kreis Mönchengladbach keinen Besseren für diese Arbeit finden zu können.

In einigen internen Gesprächen konnten sie Wilfried Nilges für das Vorhaben in Hockstein begeistern, gemeinsam arbeitete man ein Konzept aus, das die gesamte Jugendabteilung überzeugen sollte, was dann letztendlich auch gelang.

Zunächst wurde in enger Zusammenarbeit mit Wilfried Nilges als Jugendkoordinator ein Konzept für die Jugendabteilung von RW Hockstein gestaltet, was auf der Homepage der Jugendabteilung nachzulesen ist. Ziel dabei ist es, schon die Kleinsten frühzeitig mehr zu fördern. Hierzu wurde eigens unter der Leitung von Wilfried Nilges ein gezieltes Fördertraining, was in der Regel dreimal im Monat freitags stattfindet, ins Leben gerufen, wo sowohl der Jugendliche als auch sein Trainer im taktischen und technischen Bereich geschult wird. Wichtig ist, dass unter Leitung von Wilfried Nilges Laufeinheiten möglichst vermieden werden, da er und die übrigen Verantwortlichen der Meinung sind, dass die Kids das Fußballspielen nur mit dem Ball erlernen können. Hierzu erarbeite Nilges mit den Trainern spezielle Trainingskonzepte, die dankbar umgesetzt werden.

Dazu kommen Highlights, wie das in diesem Jahr erstmalig durchgeführte dreitägige Trainingslager des 2004er Jahrgangs auf der eignen Sportanlage. Mit zwei Übernachtungen, gemeinsamer Verpflegung, gezielten Trainingseinheiten auf dem Platz sowie in der Theorie. Spielten die 2004er in der vergangen Saison noch eine untergeordnete Rolle in der Leistungsklasse ihres Jahrganges mit einem sehr kleinen Kader, so konnte der Trainer mit dem klaren Konzept des Vereins zehn neue Spieler für sein Team gewinnen, die an diesen drei Tagen, gemeinsam mit den Spielern aus der Vorsaison, Zeit hatten, sich intensiv auf hohem Niveau unter Leitung des Jugendkoordinators auf die neue Saison vorzubereiten.

Zu den Aufgaben von Wilfried Nilges gehört, sich die Spiele der Jugendabteilung anzusehen und zu analysieren, um sich im Anschluss mit den Trainern zu besprechen, Trainingsinhalte auszuarbeiten, taktische Ideen einzubringen und gezielt auch die einzelnen Mannschaften im Training in ihrer Arbeit vor Ort zu unterstützen. Ebenso sollen die Fähigkeiten der einzelnen Mannschaften eingeschätzt werden, um nicht anschließend die Teams zu überschätzen und sie somit vor Aufgaben im Ligabetrieb zu stellen, die sie eigentlich gar nicht bewältigen können, was dann dazu führt, dass die Jugendlichen die Lust am Fußballspielen verlieren.

Der Jugendkoordinator steht dazu im stetigen Austausch auch mit der Geschäftsführung, die einen sehr hohen Wert darauf legt, dass den Jugendlichen im Trainingsbetrieb die bestmögliche Ausstattung zur Verfügung steht, um ein vernünftiges Training durchzuführen. Neben Nilges konnte der Verein in dieser Saison mit Stefan Laucke einen sehr qualifizierten Trainer für den Jahrgang 2002 gewinnen.

Dass das Konzept funktioniert zeigt der Umstand, dass der Verein erstmals seit vielen Jahre in allen Jahrgängen bis auf die A.-Junioren doppelt besetzt ist und die Jugendabteilung auch während der laufenden Saison einen regen Zulauf an Jugendspielern in allen Altersklassen hat, im Gegensatz zu einigen Vereinen, die sogar während des laufenden Spielbetrieb Mannschaften zurückziehen müssen.

Natürlich bleibt die Arbeit nicht verborgen. So wird in diesem November erstmals in Hockstein ein Trainerlehrgang auch mit Trainern anderer Vereine auf Kreisebene, oder der U9 DFA Cup 2017 im Oktober stattfinden. 2018 findet dann wieder der mittlerweile über die Kreisgrenzen bekannte Elisenhof Cup als Highlight statt.

Aufrufe: 019.10.2017, 16:21 Uhr
RW Hockstein / TSAutor