Vor dem Spiel hatte Coach Dempewolf eine gute Leistung über 90 Minuten gefordert, nachdem seine Mannschaft am Samstag nach guter erster Halbzeit und Pausenführung das Spiel eingestellt und nur 1:1-Unentschieden gespielt hatte. Diesen Fehler wollte seine Mannschaft nicht nochmal machen und zeigte trotz 3:0-Vorsprungs in der Halbzeit die richtige Reaktion. "Wir spielen so weiter, als stünde es 0:0", schworen sich die Spieler vor der zweiten Hälfte ein - und ließen mit vier weiteren Streichen Taten folgen.
Rücker guter Ersatz für verletzten Zouaoui
Der Mann der ersten Halbzeit war Jann Bangert, der neben seinem eigenen Tor (42.) auch die Treffer von Leon Burggraf (18.) und Startelf-Debütant Marco Vorschneider (40.) vorbereitete. In der Defensive ließ Hadamar kaum etwas zu. Steffen Rücker ersetzte in der Viererkette Mohamed Zouaoui, der sich in Steinbach einen Schlüsselbeinbruch zuzog und lange fehlen wird. "Das tut mir sehr weh, weil er einen Riesenjob gemacht hat - ein großer Verlust", bedauerte Dempewolf, auch wenn Rücker als Ersatz in Griesheim überzeugte.
Im zweiten Durchgang versuchte die Viktoria nochmal aufs Gaspedal zu drücken, wurde aber durch Vorschneiders (59.) und Burggrafs (68.) zweiten Treffer ausgebremst. Im Finish traf Robin Böcher nach feiner Ecke des eingewechselten Miguel Granja zum 0:6 (86.), ehe Chihiro Nogi (90.) mit seinem ersten Hessenliga-Tor den Schlusspunkt setzte.
Rot-Weiß Hadamar: Strauch - Schraut, Böcher, Kuczok, Rücker - Neugebauer, Kretschmer - Löbig (78. Nogi), Burggraf, Bangert (71. Heep) - Vorschneider (71. Granja).
Tore: 0:1, 0:5 Leon Burggraf (18., 68.), 0:2, 0:4 Marco Vorschneider (40., 59.), 0:3 Jann Bangert (42.), 0:6 Robin Böcher (86.), Chihiro Nogi (90.).- SR.: Fischer.- Zu.: 200