Rot-Weißes 6:1-Feuerwerk in Baunatal

Dabei ließ der KSV von Beginn an nicht erkennen, dass er die Gäste auch nur im Ansatz unterschätzte. Die Gastgeber begannen hochmotiviert und druckvoll. Doch die Defensive der Fürstenstädter stand kompakt und eröffnete keinerlei Torchancen in der Anfangsphase. Auf der anderen Seite gelang Jonas Herdering ein traumhaftes Freistoßtor in den Torwinkel (18.). Für Baunatal hatte Manuel Pforr per Kopf die einzige Top-Chance der Hausherren im ersten Durchgang (24.), ehe Jann Bangert in der 25. Spielminute Leon Burggrafs Vorarbeit über die linke Seite zum 0:2 vollendete.

Bangert diesmal auf Burggraf - 0:3

Nur vier Minuten darauf revanchierte sich Bangert bei seinem Offensiv-Kumpanen: Nach gegnerischem Eckball schaltete Rot-Weiß blitzschnell auf Konter um, beim Steilpass verschätzte sich KSV-Keeper Pascal Bielert gehörig und Bangert rauschte mit dem Ball an ihm vorbei. Und legte dann noch auf Burggraf quer, der seine persönliche Durstrecke beendete und sein fünftes Saisontor erzielte. "Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut verteidigt und vorne konsequent abgeschlossen - das war stark", sah Trainer Dempewolf eine verdiente und deutliche Pausenführung. Im zweiten Spielabschnitt machte Hadamar den Gegner dann im Gefühl des sicheren 3:0-Vorsprungs fast wieder stark. Markus Neugebauer berührte eine Flanke im Strafraum mit dem Ellenbogen und Malte Grashoff verwandelte den fälligen Handelfmeter zum Anschlusstreffer (47.).

Strauch Sieger im Eins gegen Eins

Nur wenig später stand der früh eingewechselte Mirko Tanjic plötzlich frei vor Christopher Strauch, scheiterte aber am herausragend parierenden Rot-Weiß-Schlussmann (53.). "Damit hat er uns den Sieg festgehalten", betonte Dempewolf. Denn Jann Bangert legte seinen zweiten Treffer mit einem Schuss ins kurze Eck nach, bei dem KSV-Torwart Bielert erneut nicht allzu gut aussah (57.). Das 1:4 in die Drangphase hinein kam dem Todesstoß für Baunatal gleich. Marius Löbig, der nach der Auswechslung von Mo Zouaoui von seiner Position im linken Mittelfeld auf die des Linksverteidigers wechselte, schnürte in der letzten halben Stunde noch einen Doppelpack (68./81.).

Sogar noch höherer Sieg möglich

Benjamin Kretschmer hätte mit zwei Freistoß-Chancen beinahe noch erhöht. Der eingewechselte Raphael Schmidt schoss aus Kurzdistanz Bielert an, sodass es beim 6:1-Erfolg blieb. "Ein wichtiger Sieg gegen einen schwierigen Gegner", freute sich Dempewolf: "Wir haben wieder mal gemerkt, dass wir jeden schlagen können, wenn Einstellung und Leistung stimmen." Nach dem spielfreien Wochenende empfängt Rot-Weiß am kommenden Dienstag (19 Uhr) im Hessenpokal Regionalligist FSV Frankfurt.

Hadamar: Strauch - Schraut, Kuczok, Böcher, Zouaoui (75. Schmidt) - Neugebauer, Kretschmer - Bangert (84. Granja), Herdering, Löbig – Burggraf (40. Rücker).

Tore: 0:1 Jonas Herdering (18.), 0:2 Jann Bangert (25.), 0:3 Leon Burggraf (29.), 1:3 Malte Grashoff (47., Handelfmeter), 1:4 Jann Bangert (57.), 1:5, 1:6 Marius Löbig (68./81.). SR: Herbert (Nüsttal).- Zu.: